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Lieblingsthema Unterzuckerung...

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  • Lieblingsthema Unterzuckerung...

    Moinmoin all,

    als ich letztens beim Doc im Wartezimmer rumsaß, fiel mir die 2/2011 der "Gesundheits-Bravo" in die Hände: der Diabetes-Ratgeber.

    Darin stand ein langer Artikel darüber, dass bei einem lange bestehenden Typ 1 es möglich sein kann, dass man eine Unterzuckerung nicht mehr wahrnimmt.
    Soweit. So gut.

    Dann kam die Bemerkung, die mich irritierte, und weswegen ich Euch um Eure Meinung frage:

    Die Unterzuckerungswahrnehmung lässt sich wieder bessern, indem man die Werte für einige Wochen etwas höher hält und Unterzuckerungen strikt vermeidet. (Diabetologe Christoph Neumann).

    Leider wurden keine BZ-Werte angegeben zu der Bemerkung: etwas höher. Gilt das, falls das so ist, nur für Typ1?


  • Re: Lieblingsthema Unterzuckerung...


    hallo tom61 (8))
    ich bin eine typ 1 diabetikerin seit fast 5 jahren!! meine blutzuckerwerte sind meistens zu hoch (leider)!!

    zu deiner frage wegen der wahrnehmung kann ich nur sagen, dass es bei den typ 2 diabetikern nicht anders mit der unterzuckerung aussieht!!

    wenn man über länger zeit hohe blutzuckerwerte hat z.b. 400 mg/dl, kann es sein , dass man sogar wenn der zucker auf 150 mg/dl runtegeht unterzuckerungserscheinungen bekommt!!

    so war/ist es auf jeden fall bei mir!! (:\\)
    und bei meiner oma sieht es nicht anders aus!!!

    ich hoffe, dass es dich weitergebracht hat und wünsche dir eine gute nacht!! (8))

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    • Re: Lieblingsthema Unterzuckerung...


      hallo hanide,
      ich glaube du hast toms frage nicht richtig verstanden,
      es ging um den verlust der warnsymptome bei uz,
      und die setzen normalerweise unter 70 ein, durch mehrfache hypos setzen die nn kein adrenalin mehr frei so daß die warnsymptome nachlassen, das wird durch bz werte über 70 und vermeidung von hypos wiederhergestellt.
      unabhängig davon solltest du ev mit hilfe einer kompetenten schulung deine bz-fahrweise wesentlich verbessern, denn nicht nur t2 erleiden folgeschäden, das gilt für t1 genauso.
      und sie sind nicht rückgängig zu machen.
      (außer bei defekten nieren mit hilfe einer doppeltransplantation niere bsd)
      mfg. klaus

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      • Re: Lieblingsthema Unterzuckerung...


        Moinmoin,

        die unbemerkte schwere Unterzuckerung steht als lebensbedrohendes Monster hinter jeder Diabetes-Behandlung. So bedrohlich, dass Typ2 sich davon schon bedroht fühlen, wenn sie gerade erst ernannt worden sind und noch gar keine Medis nehmen. So bedrohlich, dass schon mit der Erstverschreibung von Metformin damit gedroht werden muss, obwohl das Mittel den BZ gar nicht aktiv senken kann. Und obwohl Teststreifen fachoffiziell ausdrücklich erst dann verschrieben werden, wenn die Gefahr einer schweren Unterzuckerung bestehen kann zu deren Vermeidung, und nicht schon mit Metformin.

        Dabei ist das Monster das reine Hirngespinst, das in der gesunden Natur gar nicht vor kommt. Es gibt mithin gar nicht das natürliche Recht auf Hypowahrnehmung, und schon von daher stellt sich die Frage, wieso man das als normal naturgegeben für Diabetiker fordert.
        Es gibt dieses Monster nur und ausschließlich mit für die jeweilige Situation zu viel Insulin, und zwar mit gespritztem, also dann, wenn sich der Spritzer entsprechend grob vertan hat. Und wenn er nicht passend kontrolliert hat! Denn eine BZ-Senkung auf 20 tritt nicht aus heiterem Himmel innerhalb von 5 Minuten ein, sondern hat ihren direkten Vorlauf seit dem vorausgegangenen letzten Spritzen und in aller Regel damit auch vor dem letzten Essen, also im Rahmen der direkt vorausgegangen 2-3 Stunden.

        ALLE (auch meine beiden, die ich hier mal vermeldet hatte!) schweren Hypos lassen sich auf nicht angepasstes und nicht nachkontrolliertes Spritzen zurückführen. Und sie lassen sich in dem Maße vermeiden, in dem man die voraus gehenden 2-3 Stunden Vorlauf analysiert und sich danach richtet und seinen BZ-Verlauf entsprechend passender steuert. Das gilt nach allen veröffentlichten Erfahrungen tatsächlich auch für die weit überwiegende Mehrzahl der nach Herrn Brittle benannten Fälle von sogenannter schwerer Einstellbarkeit.

        Natürlich ist schön, wenn sich etwa ab 70-60mg/dl Anzeichen bemerkbar machen, die von der Untergrenze des gesunden BZ künden. Und viele wenn nicht gar die meisten dieser Anzeichen bleiben auch dann nach wiederholten Hypos erhalten, wenn die Adrenalin-Ausschüttung abnimmt. Nur werden sie nicht wahrgenommen, weil die Anleitung dazu fehlt und mit der veröffentlichkeits-gepflegten Monsterpanik der Mut, sich mit Zeit und Geduld systematisch vorsichtig selbst in diese Grenzregion zu bewegen und darin zu beobachten, was man denn da persönlich an Besonderheiten wahrnehmen kann.

        Bisdann, Jürgen

        Es gibt unter eingefleischten Typ1 und auch Fachologen übrigens das nicht ausrottbare Vorurteil, dass sich Typ2 niiiiiiiiie in ne schwere Hypo spritzen können, weil sie, so die Begründung, die sich mir in der Sache beim besten Willen nicht erschließen will, noch eine eigene Restproduktion an Insulin hätten.

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        • Re: Lieblingsthema Unterzuckerung...


          [quote Tom61]Moinmoin all,

          Die Unterzuckerungswahrnehmung lässt sich wieder bessern, indem man die Werte für einige Wochen etwas höher hält und Unterzuckerungen strikt vermeidet. (Diabetologe Christoph Neumann).

          Leider wurden keine BZ-Werte angegeben zu der Bemerkung: etwas höher. Gilt das, falls das so ist, nur für Typ1?[/quote]

          Das ist richtig, gilt im Prinzip auf für Typ-2-Diabetes (wenn Wahrnehmungsstörungen vorliegen). Höhere Werte ist relativ: seltener unter 100 mg/dl als zuvor.

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