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abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert

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  • abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert

    Hallo!
    Ich habe in der Schwangerschaft einen abnormern OGT gehabt (95/185/138), und der ist hat sich auch jetzt 9 Monate später nicht normalisiert (aktuell nüchtern 93/2h 160). Ich bin 38 und mit meinem BMI mit 20 immmer nahe am Untergewicht. Ich habe mich immer gesund ernährt und auch viel Sport getrieben. Nun meine Fragen:
    1. Bin ich nun ein besonders schwerer Fall, der mit normaler ungesunder deutscher Ernährung und wenig Sport quasi bereits als Kind im Zuckerschock gestorben wäre?
    2. Muß ich in meinem für (Prä-)Diabetes ja noch recht jugendlichem Alter damit rechnen, in naher Zukunft einen manifesten und irgenwann einen schwer einstellbaren Diabetes mit entsprechenden Komplikationen zu erleiden?
    3. Wäre es in diesem Stadium denn nicht schon sinnvoll, medikamentös vorzugehen und wenn ja, mit was? Nüchternwerte schwanken aktuell zwischen 86 und 91 und für die Werte 140 1h nach dem Essen ernähre ich mich quasi nur noch von Gemüse und Eiweis und Fett, kann ja auch nicht so gesund sein, laut Empfehlung sollten Kohlenhydrate immerhin 40-60% ausmachen, damit ist aber 140 schwer zu erreichen und wenn ich Fett und Eiweis reduziere, werde ich einfach nicht satt und noch magerer! Beim Anblick eines Apfels fühle ich mich schon schuldig.
    Viele Grüße,
    Minavo


  • Re: abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert


    Hallo Minavo,

    hier meine Meinung und meine Erfahrungen zu deinen Problemen:

    zu 1.: Nein du bist kein besonderer Fall, das Auftreten von Diabetes und Prädiabetes im jungen Alter wird immer mehr zur Realität werden. Dass das nur Fetten und Faulen passieren kann war schon immer ein Märchen. Allerdings wird man mit Prediabetes schneller dick und wenn man dick ist, dann entwickelt sich das ganze schneller.

    zu 2.: Wenn du deinen BZ meistens im gesunden Bereich hältst - und das versucht du ja offensichtlich mit gutem Erfolg - dann hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Verschlechterung und keinerlei Folgeerkrankungen zu befürchten. Die praxistaugliche Formel von Jürgen für eine gesunde BZ-Führung mit maximal 140-120-100 in 1-2-3 Stunden nach den Mahlzeiten ist dir wahrscheinlich schon bekannt.

    zu 3.: Als Ernährung passt für dich http://www.lchf.de/. Wenn du den Segen der Mediziner für diese Ernährung willst, dann kannst du entweder noch ein paar Jahre warten oder du wanderst nach Schweden aus, dort ist sie heute schon offiziell zugelassen.

    Alles Gute, Rainer

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    • Re: abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert


      hallo ,
      zu 1. ist völlig unverständlich, wieso ist die deutsche ernährung ungesund ? - wieso solltest du ein besonders schwerer fall sein ?
      - es gibt keinen "zuckerschock" es gibt ein hyperosmolares koma,
      bei extrem überhöhten werten, totaler entwässerung, durch extremste urinmengen. kommt aber nicht von jetzt auf gleich sondern über die zeit.-
      was manche eltern diabetischer kinder manchmal als zuckerschock bezeichnen ist eine hypoglykämie, also das totale gegenteil nämlich zuckermangel verursacht durch insulinüberschuß.
      zu dem anderen - du solltest wissen daß es einige typen des diabetes gibt, niemand kann von hier sehen welcher bei dir zu grunde liegt. - ja es ist bekannrt daß einige ärzte sich die sache recht einfach machen und sagen jung= t1, mittel=lada, über 55=altersdm typ2. -- oder dick typ2, dünn typ 1.(stimmt alles nicht!)
      mit solchen würfeldiagnosen wird aber viel unsicherheit und falschbehandlung bewirkt.
      es gibt inzwischen die erkenntnis daß mindestens 20% in anderen untersuchungen bis 40% der typ2 dmler gar nicht dick sind zumindest nicht zu anfang. genauso gibt es eben auch dicke typ 1er.
      daher sind irgendwelche voraussagen schlimmste wahrsagerei,
      die unwahscheinlichte voraussage ist ein "sogenannter" schwereinstellbarer diabetes(brittle) denn der tritt nur bei typ1 , und dort extrem selten auf.
      daß man beim essen eines apfels ein schlechtes gewissen bekommt ist mir unverständlich.
      wenn du dir einen guten diabetologen (schwerpunktpraxis) suchst und mit dem dieses gespräch führst, gibt es die möglichkeit dir eine richtige diagnose zu stellen, die dir gerecht wird,
      und da kann man auch über den medieinsatz und seinen sinn oder nicht reden.
      mfg. klaus

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      • Re: abnormer oGT in Schwangerschaft persistie


        Moin Minavo,

        so lange unsere Blutzucker-Automatik alle möglichen Defekte unauffällig ausgleicht, hat das Ding keinen Namen. Wenn der Ausgleich nicht mehr vollständig gelingt, wird höher als normaler Blutzucker messbar, und wenn der schließlich über die seit gut 30 Jahren und ursprünglich verwaltungsmäßig und nicht medizinisch so definierten Diagnose-Schwellen hinaus ansteigt, bekommt er den Namen Diabetes.

        Eine Schwangerschaft macht immer eine höhere Belastung des mütterlichen Organismus. Und wenn die Blutzucker-Automatik vorher den Ausgleich gerade noch geschafft hat, wird halt mit der zusätzlichen Belastung höher als normaler Blutzucker messbar. Und wenn der die viel niedrigeren Schwellen dafür überschreitet, bekommt er den Namen Schwangerschafts-Diabetes.
        Wenn die Schwangerschaft überstanden ist, kommt häufig vor, dass der BZ dann in etwa so hoch weiter verläuft, wie er das unbehandelt während der Schwangerschaft getan hätte, aber damit gilt die Mutter dann als gesund, weil für sie ja nun die viel höhere normale Diagnose-Definition gilt. Dass der BZ nach der Schwangerschaft unbehandelt wieder in den völlig gesunden Rahmen absinkt, hab ich bislang noch nirgendwo gefunden.

        Ursachen für die Entstehung von Diabetes sind nach wie vor völlig unbekannt. Deswegen lässt sich an der Sache an sich bislang nichts heilen oder auch nur wirksam vorbeugen. Wirksam vorbeugen können wir nur den Folgekrankheiten, die wenigstens zum allergrößten Teil mit höher als gesund flachem & niedrigem BZ-Verlauf entstehen. Damit wir sie nach Möglichkeit nicht kriegen, können wir unsere defekte BZ-Automatik mit Essen und gezielt eingesetztem Bewegen unterstützen, so dass unser BZ meistens im völlig gesunden Rahmen verläuft wie hier http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php
        Und wenn Essen und gezieltes Bewegen nicht mehr ausreichen, muss nan halt mit einem Arzt zusammen schauen, welche Medis dann am besten dafür passen, dass man seinen BZ alltäglich möglichst gesund steuern kann.

        Dass Diabetes von ungesunder Ernährung komme, wird zwar immer wieder gerne genommen, ist allerdings trotz vieler Untersuchungen und Versuche bis heute in keiner Weise bewiesen. Die vielen ergebnislosen Studien beweisen eigentlich viel mehr, dass so ein Zusammenhang eher nicht hergestellt werden kann. Was wir in den meisten Veröffentlichungen seit Jahren als gesunde Ernährung finden, geht übrigens zurück auf das Ende der 70ger Jahre des vorigen Jahrhunderts, und hatte damals seinen Ursprung im US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium und den erfolgreichen Werbetrommeln, die seitdem gerührt worden sind. Eine plausible medizinische Begründung für die berühmte Pyramide hat es nie gegeben, und so mehren sich seit Jahren die medizinischen Empfehlungen, sie z.B. für den gesunden BZ-Verlauf immer weiter zu verlassen.

        Was macht der Nachwuchs? Hab einen Enkel in dem Alter, und seine Eltern würden gern mal wieder eine Nacht komplett durchschlafen ;-)

        Auf Dein erstes tolles volles Krümel-Jahr! Jürgen

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        • Re: abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert


          Ein nicht seltener Fall mit grenzwertigem Blutzucker, Nüchtern und postprandial, nach einem Schwangerschaftsdiabetes.
          Die Therapie der Wahl ist immer noch die diätetische Kompensation mit ausgewogener Ernährung und regelmäßigen körperlichen Aktivitäten.

          Empfohlene Zielwerte:
          nüchtern < 90 und 2 Stunden nach dem Essen < 140 mg/dl.
          Dabei ist die Prognose gut, über einen langen Zeitraum keinen manifesten Typ2-Diabetes zu entwickeln.

          Kommentar


          • Re: abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert


            Hallo!
            Erst mal vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps. Habe meine Ernährung jetzt soweit umgestellt, dass ich 1 h nach dem Essen meistens unter 140 bin, auch wenn die "low carb"-Diät dem zuwiderläuft, was ich mal zur Ernährung gelernt habe und ich mich immer noch ein bißchen schwer damit tu. Aber offensichtlich scheint ja auch die Literatur eher positive Effekte insbesondere bezüglich der Zivilisationskrankheiten (Lipidprofil etc) herzugeben. Auf den Apfel muß ich leider weiter verzichten, zumindest den ganzen, da die Werte dann die 140 übersteigen. Eine Schwerpunktpraxis habe ich übrigens, Antikörper wurden bestimmt und waren negativ, trotzdem bin ich mir mit dem Typ 2 immer noch nicht sicher (da wie gesagt eher sportlich, unter 40 und mager). Egal, der Verlauf wirds eh zeigen.
            Der Nachwuchs wächst und gedeiht übrigens, Jürgen, wir machen gerade eine 2-Monats-Auszeit in Australien bevor es wieder in den Beruf zurück geht. Viele Grüße an Deinen Enkel.

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            • Re: abnormer oGT in Schwangerschaft persistiert


              Hallo Minavo,

              Herzlichen Glückwunsch - du machst das ja alles super.

              Die etablierte Medizin wird wohl noch ein paar Jahre brauchen, bis sie endlich erkennt, dass low carb nicht schädlich und insbesondere für Diabetiker sogar die sinnvollere Ernährung ist. Ich denke mal, dass das vielleicht noch 10 Jahre dauern kann. Du würdest dir dann riesige Vorwürfe machen, dass du nicht schon zeitiger mit 140-120-100 und der dazu erforderlichen Reduzierung der KH begonnen hast. Dein Messgerät sagt dir ja deutlich was du machen musst und je länger du gezögert hättest, desto größer wäre der Aufwand für eine gesunde BZ-Führung geworden.

              Ich drück dir die Daumen, dass du deinen Diabetes noch lange mit diesen „geringen“ Einschränkung auf dem jetzigen Stand halten kannst und wünsche euch beiden eine schöne Zeit in Australien.

              LG Rainer

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