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Nachtschicht Attest wg. Burnout/Depression

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  • Nachtschicht Attest wg. Burnout/Depression

    Hallo liebe Foren-Gemeinde
    Ich hoffe es finden sich hier ein paar Leute die vielleicht Erfahrung haben in Sachen Attest wg. Nachtschichten infolge von Depression/Burnout.

    Ich hatte Ende letzten Jahres einen Nervenzusammenbruch nachdem mir die Arbeit insgesamt (immer weit über 200 Stunden) und der steigende Druck sowie die Schichtarbeit zuviel wurde.
    Es wurde Burnout/Depression diagnostiziert.

    Bevor es zu diesen Zusammenbruch gekommen ist hatte ich schon davor immer mehr unspezifische Symptome entwickelt...
    • häufige Migräne - gegen Ende hin beinah täglich und daher irgendwann ein immenser Verbrauch von Triptanen gegen die Schmerzen etc.
    • häufige Magenprobleme und Übelkeit - gegen Ende hin täglich ohne ersichtlichen Grund
    • Probleme mit dem Ein- und Durch-schlafen. Trotz körperlicher Müdigkeit keinen Schlaf gefunden - wenn dann nur 1-3 Stunden - dann wieder wach und nicht mehr in den Schlaf gefunden.
    Depressive Stimmung die sich über ein Jahr lang langsam immer steigerte - gegen Ende kamen dann gelegentliche Suizidgedanken dazu.
    • kein Antrieb mehr durch die ganzen Symptome und extrem kraftlos - selbst auf früheres Hobbys keine Lust mehr und keine Kraft mehr.

    • Am Ende habe ich dann noch Ängst entwickelt in allen alltäglichen Dingen... "Habe ich die Haustüre wirklich abgeschlossen?" "Habe ich alle Fenster verschlossen?"
    "Habe ich in der Arbeit vielleicht einen Fehler gemacht"?
    Natürlich mit den damit verbunden Sorgen... Diebstahl, Kündigung etc...

    Als besonders belastend empfinde ich die Angst beim Autofahren - ich habe ständig Angst ich könnte eine rote Ampel übersehen oder noch viel schlimmer Radfahrer oder Fußgänger am Fahrbahnrand oder beim Abbiegen und es nicht bemerken.

    Somit dann Führerscheinentzug - Straftat am Hals... und Straftat im Verzeichnis bedeutet für mich den Jobverlust.

    Es ist wie ein ewiger Teufelskreis...


    Einen Therapeuten habe ich leider noch nicht gefunden.
    Ich versuche mir ein wenig selbst zu helfen bis ein Platz frei ist mir einem Buch über kognitive Verhaltenstherapie da die Verhaltenstherapie als die richtige für mich "diagnostiziert" wurde von einer Psychologin.

    Behandelt werde ich im Moment mit Opipramol und Valdoxan wodurch ich meist einigermaßen gut funktioniere.

    Wir arbeiten in einem 4-Schicht System... Früh - Tag - Spät - Nacht...
    Wobei die Nachtschichten nur alle 5-6 Wochen vorhanden sind... also eigentlich nicht viel.
    Aber dennoch machen mir die derzeit am allermeisten zu schaffen... sie bringen mich komplett um den Schlaf und kaum habe ich wieder halbwegs einen "guten" Schlaf steht auch schon die nächste Nachtschicht vor der Türe...

    Ich möchte nun daher beim nächsten Termin beine Hausärztin darauf ansprechen ob sie mir ein Attest ausstellen kann dass Nachtschichten für meine Gesundheit aufgrund meiner Erfahrung schädlich ist.

    Aber wie geht man bei sowas am besten vor?
    Reicht hier ein Attest durch den Hausartzt?
    Wäre es der richtige Schritt dieses bei meiner Firma einzureichen und abzuwarten ob sie es akzeptieren oder es vom Betriebsartzt bestätigt haben wollen?

    Wie gehe ich in der Sache am besten vor?

    ​​​​​​​Danke euch im voraus!


  • Re: Nachtschicht Attest wg. Burnout/Depression

    Hi,
    das kommt auch ein bisschen auf die Firma an.
    Möglicherweise reicht ihr das Attest, oder sie schickt dich zum Vertrauens/Betriebsarzt.
    Du kannst es deinem Betriebsleiter geben, wenn er es möglichst schnell umsetzen soll, oder der Personalabteilung und abwarten was passiert.

    Es kann auch passieren das du in eine andere Abteilung versetzt wirst, falls dies möglich ist, oder das es von der Struktur her nur mit Schichtbereitschaft geht und dann bliebe dir eventuell nur die Alternative einer Kündigung und dann solltest du unbedingt einen Psychiater im Rücken haben.
    Wenn ihr einen Betriebsrat habt, dann besprich das erst einmal mit dem, was geht und was nicht, wo die Firma entgegen kommen könnte und wo du Abstriche machen müsstest.

    Auf der sichereren Seite wärst du wenn du bei einem Psychiater in Behandlung wärst, einmal in Sachen Medikamente und zum anderen weil er genau weiß bei wechseln Erkrankungen Schichtdienst schädlich ist.
    Der HA kann das zwar behandeln, ist aber eben nicht der entsprechende Facharzt und bei solchen Dingen wird oft verlangt das der entsprechende Facharzt das beurteilen muss und nicht ein HA ohne entsprechende Qualifikationen.

    Als Facharzt ist das ja auch seine Baustelle, was seinen Grund hat und auch einem Attest mehr Gewicht verleiht.

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    • Re: Nachtschicht Attest wg. Burnout/Depression

      Hallo A20DTJ

      ich würde an Deiner Stelle nicht nur darüner nachdenken, keine Nachtschichten zu arbeiten, sondern wenn dir sogar schon ein Burnout attestiert wurde, wirklich eine Auszeit zu nehmen und dich komplett krankschreiben zu lassen. Wie das geht steht hier:
      https://www.praktischarzt.de/blog/kr...ibung-burnout/
      Das Hausarzt kann dich krankschreiben, dann bist du erst mal zu Hause, du bekommst eine Überweisung vom Hausarzt für einen Facharzt für Psychatrie und der kann mit dir die Behandlung abstimmen. Du kannst eine Auszeit nehmen und auch eine Behandlung in einer Klinik oder Tagesklinik machen. Dies ist ratsam, denn nur durch die Auszeit und die Klinik / Tagesklinik kannst Du Deine Verhaltensmuster ändern. Ich habe dies auch schon hinter mit und es hat geholfen. Insbesondere der Umgang mit anderen Patienten die ähnliche Probleme haben und Gruppengespräche haben mir weitergeholfen.

      Ich wünsche Dir alles Gute.

      FA

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      • Re: Nachtschicht Attest wg. Burnout/Depression

        Nimm dir am besten eine Auszeit und entspann dich , das würde helfen, denke ich

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        • Re: Nachtschicht Attest wg. Burnout/Depression

          Nimm dir am besten eine Auszeit und entspann dich , das würde helfen, denke ich

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