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Sorgen bezüglich Darmkrebs

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  • Sorgen bezüglich Darmkrebs

    Sehr geehrter Dr. Hennesser,

    Ich mache mich seit Tagen relativ verrückt, da ich begonnen habe, mich im Internet über bestimmte Symptome zu informieren. Ich, männlich, 30, habe bereits vor Jahren zum ersten Mal Blut beim Toilettengang bemerkt. Die Farbe lässt sich zweifelsfrei als hellrot bezeichnen. Diese Symptome sind daraufhin alle paar Monate völlig unregelmäßig aufgetreten. Der Stuhl ist meist von der Konsistenz weich (fluffig) und zudem lassen sich Schleimauflagerungen entdecken. Ich habe eigentlich täglich morgens zu ähnlichen Zeiten Stuhlgang, in der Regel bis zu drei Mal täglich. Die Konsistenz kann sich dabei allerdings auch wechseln.

    Zwei Mal hatte ich vor Jahren extreme Bauchschmerzen (vielleicht vor 7 Jahren), bin daraber hinaus allerdings sportlich sehr aktiv (Fitness, Kraftsport), woher mein Arzt auch meist auf Hämorrhoiden getippt hat, es aber nicht für zwingend notwendig hielt, dies abklären zu lassen. Ich habe oftmals morgens relativ starke Blähungen, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass ich nicht vor meiner Lebensgefährtin pupsen möchte und das entsprechend zurückhalte. Des Öfteren auch ein Jucken beim After.

    Vor 3 Wochen habe ich dann plötzlich in Schulter-, Hand-, und Knöcheln arthrose-artige Schmerzen verspürt. Zudem habe ich min einmal jährlich eine Bindehautentzündung, Gesternt Gesternkorn etc oder gerötete Bindehäute. Zudem mehrfach Schmerzen im Steißbein, die orthopädisch nicht eindeutig abgeklärt werden konnten, auch wenn ich eine leichte Skoliose habe. Gemäß dem hilfreichen Internet mögliche Anzeichen für colitis ulcerosa oder morbus crohn. Allerdings lese ich dort immer von massenhaft Durchfall, den ich so nicht feststellen würde.

    Seit diesem Auftreten der Gelenkschmerzen fühle ich mich leistungsmäßig auch extrem eingeschränkt, müde, hatte sicher einmal Fieber, Appetitlosigkeit und Übelkeit nach einem Abendessen. Zudem Schmerzen im Unterbauch (wobei ich denke, die Lokalisierung ist eher links). Einen Tag hatte ich das Gefühl, einen Druck auf die Blase zu verspüren.

    Alles in allem eine ausgeprägte Leistungsminderung, obwohl ich nach wie vor jogge, schwimme etc. Gewicht ca. 90-95 Kg bei 176 cm, relativ muskulös. Allerdings ernähre ich mich nicht unbedingt gesund und trinke relativ viel Bier (scheiss laster). Ich habe auch keine großen Hemmungen, bei Unwohlsein Medikamente zu nehmen und nehme dann und wann (legale) Sportnahrung wie zB.Creatin oder Eiweiß. Seit Jahren habe ich einen extrem hohen Stresspegel aufgrund von Arbeit, Uni und Privatleben, der vor allem in letzter Zeit gesteigert wurde, da meine Lebensgefährtin an Depressionen leidet und ich mich sehr oft mit Dingen belasten muss.

    Ich habe nun in einem Monat eine Koloskopie, um diese Symptome abzuklären, aber habe mich angefangen absolut verrückt zu lesen. Mir ist bewusst, dass Statistiken absolut gegen eine Erkrankung von Darmkrebs in meinem Alter sprechen, aber die erwähnten Symptome wie Blut, Schleim, wechselnde Stuhlgewohnheiten etc werden in diesem Zusammenhang genannt, wobei ich nicht der Meinung bin, merklich an Gewicht verloren zu haben oder dieses Symptom des "falschen Freundes" zu haben. Bleistiftstuhl lässt sich für mich schwer definieren, wobei "große" Stuhlabgaben in Form von hartem Kot in Wurst Form vor allem in letzter Zeit selten sind.

    Diese Symptome werden natürlich auch in Zusammenhang mit vielen anderen Krankheiten genannt, aber ich neige dazu, mich wahnsinnig zu machen. Ich würde mich derzeit sogar über eine Diagnose Crohn etc freuen, würde dies einen Krebs ausschließen.

    Meine Fragen sind nun:

    Ist ein Krebsleiden möglich, auch über die genannte zeitliche Dauer und die Unregelmäßigkeiten des Auftretens von Blut. Würde ein Tumor häufiger bluten bzw. öfter auftreten. Ich hatte sonst nie sonderlich erwähnenswerte Begleiterscheinungen, höchstens Magenblubbern oder auch mal Krämpfe.

    Gibt es andere Erkrankungen, auf die all diese Symptome zutreffen würden? Sollte es ein Tumor sein, heißt es die Entwicklung dauert 5-10, allerdings auch, dass Symptome erst auftreten, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist.

    Kann Morbus Crohn oder colitis ulcerosa in einer sehr sanften Form verlaufen, dass Durchfälle in normaler Menge auftreten? Könnten die extraterristrischen Merkmale dafür sprechen oder zufällig sein?

    Könnte es auch etwas vergleichsweise harmloses sein? Meine Mutter hat eine Gastritis, hatte aber auch Schilddrüsenkrebs. Krebsleiden ist in ihrer Seite der Familie auch vermehrt.

    Ich weiß, dass die Koloskopie vermutlich die sinnvollste Möglichkeit der Diagnostik darstellt, aber ich möchte mich nicht noch einen Monat so verrückt machen..

    Der Umfang dieser Anfrage tut mir leid.

    Mit besten Grüßen


  • Re: Sorgen bezüglich Darmkrebs

    Als kleiner Nachtrag:

    Ich reagiere sehr stark auf Medikamente wie z.b Ibuprofen oder diclofenac. Eine einmalige Anwendung bewirkt beinahe automatisch Blutungen. Zudem trinke ich täglich min einen halben Liter Kaffee.. noch so ein Laster.

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    • Re: Sorgen bezüglich Darmkrebs

      Ein Darmkrebs wird statistisch mit der besten Behandlung 3 Jahre überlebt, ohne Behandlung kein Jahr. Die hellrote Färbung spicht eher für eine harmlose Ursache im unteren Darmabschnitt, da sind Hämorrhoiden, Analrisse, Entzüdnungen in Ihrer Altersgruppe die häufigsten Auslöser. Ein Krebs wäre extrem untypisch. Alles weitere müsen Sie sich selber zusammenreimen denn ab jetzt beginnt die reine Spekulation. Grundsätzlich gehört jede Blutung in meinen Augen abgeklärt um zu wissen was los ist. Sie können das aber ohne Sorgen angehen.

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      • Re: Sorgen bezüglich Darmkrebs

        Sehr geehrter Dr. Hennesser,

        Vielen Dank für Ihre Antwort. Demzufolge können Rektalblutungen vermutlich zahlreiche Ursachen haben?

        Vorhin habe ich (leider) erneut eine solche, nicht gerade geringe, Blutung beobachtet, nachdem ich morgens drei mal Stuhlgang hatte (die Menge war gering, ich hatte das Gefühl eig noch nicht entleert gewesen zu sein, aber iwie auch daschenbrandt Gefühl, mein Darm sei geschwollen, weil ich mich vorher IMMER wesentlich befreiter gefühlt habe..

        Gerade eben habe ich gedacht, ich müsse auf Toilette, aber es kam nur Blut. Auch wenn mich Ihre Worte bezüglich eines Tumors etwas beruhigt haben, beunruhigt es mich nach wie vor, dass ich vor allem die letzten drei Wochen extrem in einem Leistungstief gefangen bin.

        Halten Sie Untersuchungen vor der Koloskopie für sinnvoll? Mein Hausarzt hat leider keinerlei Untersuchungen vorgenommen.

        Könnte die Möglichkeit bestehen, dass ich bereits seit längerer Zeit an einer schwachen Verlaufsform einer chronischen Darmerkrankung leide, die nun durch persönlichen Stress schlimmer wurde? Gelenkschmerzen sind ja unmittelbar vor dieser Phase aufgetreten. Zudem habe ich zum ersten Mal ohne irgendwelche Gründe wunde Stellen an meinem Penis gehabt.. Dann wären das bereits mehr als 3 extraterristrischer Symptome, die auftreten können. Zudem habe ich vermutlich etwas Gewicht verloren.. Muss eine chronische Darmerkrankung zwangsläufig mit Durchfall verbunden sein? Ich habe gelesen, dass Morbus Crohn oftmals auch einfach sehr weichen Stuhl verursacht, Blutungen aber nicht so oft vorkommen, wohingehen diese bei colitis ulcerosa blutig sind, aber vor allem bis zu 30 mal..Aber Blut bei Morbus crohn ist auch möglich, oder?

        Der Anus ist allerdings auch oftmals gereizt, juckt oder fühlt sich geschwollen an. Ach wäre der Termin doch morgen und nicht erst in 4 Wochen.

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        • Re: Sorgen bezüglich Darmkrebs

          Wie gesagt, Sie steigen nun komplett in die Spekulation ein, das führt nicht weiter. Abklären lassen ist sinnvoll aber bitte ohne Ausmalen was es alles sein könnte denn es gibt keinen wirklichen Grund hier etwas Bösartiges zu unterstellen.

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          • Re: Sorgen bezüglich Darmkrebs

            Guten Tag Dr. Hennesser.

            Ich möchte mal kurz die Ergebnisse darlegen: die Koloskopie war ohne Befund, offensichtlich ohne nennenswerte Auffälligkeiten.. allerdings habe ich immer wieder alle paar Wochen Blut beim Stuhlgang, und das nicht wenig.

            Des weiteren auch deutlich sichtbare Beimengungen von Schleim, manchmal auch blutig. Ich kann mir das nicht erklären, wenn selbst die Spiegelung ohne Befund blieb ..

            Ich bin dann auch abgeschlagen, müde und manchmal ist mir auch übel .. haben Sie vielleicht noch eine Idee, was solche Symptome verursachen könnte?

            Vor kurzem wurde ein großes Blutbild erstellt, auch alles ohne Auffälligkeiten.. ist eine Entzündung möglich? Oder können solche Symptome vom Magen herkommen? Wobei dann ja kein rotes Blut sichtbar sein sollte ..

            Mfg

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            • Re: Sorgen bezüglich Darmkrebs

              Sehen Sie, kein Krebs und damit hoffentlich ein Stück Beruhigung für Sie. Danke für die Rückmeldung. Wenn Ihr Arzt die Blutungen als Folge von immer mal wieder auftretenden Entzündungen einordnet könnte ich dem folgen. Die hellrote Färbung spricht gegen eine Blutungsursache im Magenbereich!

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