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Alternative Möglichkeiten

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  • Alternative Möglichkeiten

    Hallo Herr Dr. Wachter,

    gibt es eigentlich Alternativen zu Kortisoninjektionen? Ich bin chron. Schmerzpatientin (mehrfache Knie-Op´s und BSV sowie v.a.m.) und bekomme schon seit längerem Kortisoninjektionen, da es sonst nicht auszuhalten ist. Gegen viele andere schmerzwirksame Medikamente bin ich schon immun. Noch dazu bin ich ASS-Intolerant, so das nicht viele Möglichkeiten vorhanden sind.
    Jetzt darf ich aber die Injektionen bis Ende Januar nicht mehr bekommen, weil diese die Leukozyten nach oben treiben und mein HA das Blut im Januar genauer untersuchen möchte. Hier gibt es enorme Abweichungen von der Norm.
    Ich weiß aber auch nicht, wie ich das ohne Kortison über die nächsten Wochen schaffen soll. Derzeit nehme ich zur Schmerzbewältigung Tramal in sehr hoher Dosis, da es sonst keinerlei Wirkung zeigt. Nur kann das kein Dauerzustand sein ... Ein Schmerztherapeut aus einem Schmerzchat sagte mir mal, das da nur noch hohe Dosen von Morphin möglich ist.
    Ich hoffe, Sie können mir ein wenig weiterhelfen und wünsche Ihnen und Ihrer Familie auch hier gleich ein friedvolles Weihnachtsfest.


  • RE: Alternative Möglichkeiten


    Wie ich aus Ihren regelm Beiträgen entnehmen kann, sind Sie ja schon ein Profi in der Materie. Sie wissen sicherlich, daß Cortison Gelenksstrukuren angreifen und zerstören kann. Man sollte es daher nicht zu häufig geben. Eine weitere Möglichkeit ist die Injektion von Lokalanästhetika in Kombination mit Morphin (geringe Dosierung). Ob Ihr Orthopäde hierzu bereit ist mag sehr zu bezweifeln sein.
    Tramal ist nur bis zu einer gewissen Dosierung zuverlässig wirksam (idR 400mg / Tag). Weitere Dosissteigerungen bringen häufig nicht mehr Schmerzreduktion. Von daher sollte tatsächlich ein Möglicher Wechsel auf ein stärkeres Medikament (Opiat) erwogen werden - in Kombination mit einem NSAR könnte dies sinnvoll sein. Bitte besprechen Sie dies nochmals mit dem behandelnden Arzt. Haben Sie übrigens schon ein TENS Gerät (Stromgerät mit Elektroden für die Haut)?
    Bei genau lokalisierten Schmerzen (zB Knie) wäre theoretisch als letzte Therapiemöglichkeit eine Implantation einer Stromsonde in der Nähe der Nerven/ Rückenmark möglich. Sobald aber mehrer Schmerzlokalisationen vorliegen ist diese Therapie nicht mehr möglich.
    Ich hoffe ich konnte ein klein wenig weiterhelfen + wünsche auch Ihnen schöne Festttage !!

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    • RE: Alternative Möglichkeiten


      Hallo lieber Herr Dr. Wachter,

      Profi??? Na ja! Man tut was man kann und beschäftigt sich auch viel mit der Materie. Schließlich will man ja auch verstehen, was da im Körper so alles abgeht.

      Natürlich weiß ich, das das mit dem Cortison nicht so gut ist. Aber ich erhalte vom Orthopäden auch keine Alternative. Zu einer Lokalanästhetika in Kombination mit Morphin ist mein Orthopäde nicht bereit.
      Bezüglich anderer Medikamente (Opiate) verweist er mich an meinen HA, der aber wegen der Blutwerte seit Monaten sich ebenfalls streubt.
      Bei einem Schmerztherapeuten war ich auch schon über 1 1/2 Jahre, hat aber auch nichts gebracht (leider).
      Ein Tensgerät habe ich natürlich auch, was mir auch an anderen Schmerzregionen weiter hilft, aber an den "Hauptzentren" die Schmerzen noch eher verstärkt.
      Mein Knie ist voll mit Arthrose und außer dem Cortison wird da nichts mehr gemacht, weil man Angst hat nach unzähligen OP´s noch mehr kaputt zu machen. Ein künstliches Kniegelenk kommt aber wegen meines Alters noch nicht in Frage.
      Eine Stromsonde würde auch nicht möglich sein, da mehrere Schmerzlokalisationen vorhanden sind.

      Leider wachsen die Schmerztherapeuten auch in meiner Region nicht wie Sand am Meer!
      Mir wird aber wohl nichts anderes übrig bleiben, als weiter nach jemandem zu suchen, der auch entsprechend Zeit findet, sich mit mir und meinem komplexen Bild auseinander zu setzen. Aufgeben nützt ja auch nix.

      Merci für Ihre Antwort, die mir doch ein wenig psych. Aufschwung gibt .

      Herzlichste Grüße

      Anja

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      • RE: Alternative Möglichkeiten


        Hört sich insgesamt doch recht kompliziert an. Trotzdem, versuchen Sie weiter nach vorne zu sehen. Kopf hängen lassen ist leider die schlechteste aller Möglichkeiten - auch wenn einem oft danach ist.
        Viele Grüße

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        • RE: Alternative Möglichkeiten


          Hallo,

          ja, da haben Sie natürlich Recht. Kopf hängen lassen nützt nix! Ich kann ja auch hier nicht ab- und an Antworten geben und versuchen Mut zu machen und selber ihn hängen lassen. Das wäre ja paradox.
          Kompliziert ist mein Krankheitsbild sehr. Die Kombinationsschmerzen sind einfach nicht in den Griff zu bekommen. Aber ich schaue weiterhin nach vorne. Alles andere würde mir bestimmt noch weniger helfen. Vielen Dank für Ihr Mut machen und (nachträglich) alles Gute im neuen Jahr.

          Anja

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