Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

[Lydia58]

Hallo,

seit vielen Jahren habe ich extreme Nackenverspannung, an die Einschränkungen habe ich mich gewöhnt. Doch seit einiger Zeit bereitet es mir Schmerzen und die Arme sind mit betroffen. Es macht sich eine richtige Kraftlosigkeit bemerkbar. Besonders in dem rechten Arm und Handgelenk habe ich keine Kraft mehr etwas zu greifen oder zu halten. Der Orthopäde meinte, ohne es genau zu betrachten, das wäre eine Sehnenscheidenentzündung. Doch es ist nicht geschwollen und auch nicht heiß.
Vor Jahren hätte ich schon Muskelaufbau machen sollen, das ist jetzt geplant, ich werde Reha Sport machen. Doch die Beschwerden sind nun so schlimm, das sicher noch eine andere Behandlung gemacht werden sollte.
Akupunktur ist geplant, darauf muss ich aber auch noch 3 Wochen warten. Es macht mir auch Angst, weil ich es nicht einordnen kann. Ist es möglich, dass die Beschwerden in den Armen und in den Händen durch die jahrelange Verspannungen im Nacken kommen können ?
Ich bewege mich wie eine 80 jährige, bin aber erst 55. Die Kniegelenke sind auch betroffen. Aber eine Rheumatische Entzündung o.ä. kann es nicht sein.
Wer kann mir einen Rat geben ?

Gruß Lydia

[Gast]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Hallo,

viele haben, oft ohne es zu wissen, jahrelang einen Vitamin-D-Mangel. Die möglichen Ursachen desselben sind vielfältig und noch nicht restlos erforscht. Jedenfalls ist das "Vitamin" D (eigentlich ist es eher ein Hormon bzw. dessen Vorstufe) u.a. für die Muskelfunktion von Bedeutung. Bei häufigen Verspannungen, Krämpfen oder allgemeinen Schwächezuständen findet sich oft ein Mangel.

Lassen Sie also baldmöglichst Ihren 25(OH)D-Wert im Blut bestimmen (ist leider oft selbst zu zahlen, ca. 30 bis 36 Euro, die gesetzlichen Kassen sind da eher knauserig). Anschließend kann dieser Blutspiegel durch Einnahme ausreichend hoher Dosen Vitamin D3 auf ein gutes Niveau gebracht werden. Das führt bei vielen Menschen zu erheblichen Verbesserungen des Befindens. Vor übertriebenen Hoffnungen möchte ich dennoch warnen, denn die Erfolge einer "Vitamin-D-Therapie" sind individuell sehr unterschiedlich.
Ein Allheilmittel ist es - selbstverständlich - nicht, jedoch ist das Vermeiden eines Vitamin-D-Mangels eine gute Basismaßnahme für die Gesundheit.

Neben dem Vit. D kann auch Magnesiummangel eine Rolle spielen. - Hier einige Links zum Lesen:

http://www.gaertner-servatius.de/spe...n-d-mangel.php
www.dr-gahlen.de/vitamin-d.htm
www.vitamindelta.de/praxis-fallberichte.html

www.vitamindelta.de/magnesium

Das vorgesehene Training (Reha) sollten Sie natürlich auch machen. Dazu noch ein Zitat aus dem Buch von Dr. von Helden:

"Muskeltraining regt die Aktivierung von Vitamin D an. Denn zum Auslösen einer Muskelkontraktion strömen Calcium-Ionen in die Muskelzellen ein. Dadurch verringert sich (...) das Calcium im Blut, was sofort die vermehrte Umwandlung von gespeichertem Vitamin D in seine aktive Form auslöst."

(Gemeint ist die Umwandlung von Calcidiol in Calcitriol. Calcidiol ist das oben schon genannte 25(OH)D. )

Grüße,
thomas

[Lydia58]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Hallo Thomas,

danke für Ihre ausführliche Antwort und die Links :-)

Ich nehme bereits seit kurzem Virtamin D3 weil bei mir eine geringe Vorstufe zur Osteophatie, die Osteopanie, festgestellt wurde.
Natürlich wird das nicht so schnell wirken. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass es der einzige Grund für meine Beschwerden ist. Denn ich habe die Nackenverspannungen auch durch Haltungschäden, starke Belastungen und weil ich bisher keinen Sport gemacht habe.
Es ist alles sehr verspannt, wobei man psychische Belastungen nicht vergessen darf.
Da ich nun aber Vitamin D3 nehme, werde ich feststellen, ob es auch für diese Beschwerden etwas bringt.

Ihre Tipps sind aber doch sehr interessant und hilfreich :-)

Gruß
Lydia58

[Gast]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Hallo Lydia,

Ihre Osteopenie könnte vermutlich als Begründung dienen, den 25(OH)D-Wert - also den "Füllstand" des Vitamin-D-Speichers - auf Kosten der Kasse genau zu bestimmen (falls noch nicht erfolgt). Wenn der Wert vorliegt, könnte man leicht eine "Setup-Dosis" berechnen.

Bei einem Vitamin-D-"Setup" wird das 25(OH)D innerhalb kurzer Zeit (wenige Tage bis 2 Wochen) auf einen guten Wert angehoben. Das führt nicht selten zu einer schnellen, mitunter dramatischen Besserung von Beschwerden, die mit dem D-Mangel zusammenhingen. Erlauben Sie mir nochmal den Hinweis auf das Buch von Dr. von Helden, das entsprechende Fallberichte sowie eine Berechnungsformel enthält. Weitere Patientenberichte sind u.a. auch hier zu lesen:
http://www.amazon.de/product-reviews...owViewpoints=1

Ich selbst habe durch Vitamin D jedenfalls erheblich weniger Probleme mit Nackenverspannungen (hatte auch einen Vit.-D-Mangel, wie so viele...)

Welche Dosis nehmen Sie denn zur Zeit?

Grüße,
Thomas

[Bachkippe]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Ich kenne diese Nackenschmerzen zu gut. Ich glaube aber das sie beim mir persönlich einfach von meinem täglichen Bürojob kommen wo ich viele Stunden am Tag einfach vor dem Computer sitzen muss.

[Lydia58]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Hallo Thomas,

danke für Ihre Infos :-)

Die Theorie mit dem Vitamin D3 hört sich interessant an, auch das was ich kurz über die Aussagen des Arztes gelesen habe. Ich weiß allerdings zu wenig darüber, um mir ein Urteil bilden zu können.

In Röntgenaufnahmen hat man allerdings bei mir auch schon Abnutzungserscheinungen festgestellt, und durch Fehlhaltungen über Jahre hinweg ist auch so einiges entstanden. Das sollte schon berücksichtigt werden. Wobei ich noch mal die Psyche erwähnen möchte. Durch ständige Belastungen wird einiges im Körper hervorgerufen, man verspannt sich z. B. in Stresssituationen, das alles spielt mit eine Rolle.

Ich nehme seit kurzem eine Tablette Vitamin D3 am Tag. das sollte man laut Packungsbeilage nicht überschreiten.

Gruß Lydia58

[Lydia58]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Hallo Bachkippe,

danke für die Antwort.

Ja, durch ständige einseitige Belastung können die Beschwerden kommen. So ist das bei mir auch. Doch es muss noch abgeklärt werden, welche Gründe noch eine Rolle spielen.

Sehr interessant ist der Test :-)

Gruß Lydia58

[Gast]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

In Röntgenaufnahmen hat man allerdings bei mir auch schon Abnutzungserscheinungen festgestellt, und durch Fehlhaltungen über Jahre hinweg ist auch so einiges entstanden. Das sollte schon berücksichtigt werden. Wobei ich noch mal die Psyche erwähnen möchte. Durch ständige Belastungen wird einiges im Körper hervorgerufen, man verspannt sich z. B. in Stresssituationen, das alles spielt mit eine Rolle.

Ich nehme seit kurzem eine Tablette Vitamin D3 am Tag. das sollte man laut Packungsbeilage nicht überschreiten.

Hallo Lydia,

es gibt Tabletten in ganz unterschiedlichen Dosierungen. Meist sind es aber pro Tbl. nicht mehr als 1.000 IE (Internationale Einheiten).

Um einem Vit.-D-Mangel vorzubeugen - bzw. einen bestehenden guten Blutspiegel aufrecht zu erhalten - werden Tagesdosen zwischen 1.000 und 5.000 IE empfohlen. Pauschale Aussagen sind hier eher schwierig, u.a. spielt das Körpergewicht bei der Dosierung eine Rolle. Stark übergewichtige Menschen brauchen mitunter das doppelte oder sogar dreifache der Menge, die z.B. eine Person von 65 kg braucht.

3.000 bis 4.000 IE pro Tag sind für Erwachsene auch bei sehr langfristiger Einnahme "sicher", ein toxischer Effekt ist hierbei nicht zu erwarten!
(Manche Beipackzettel sind da wohl etwas übervorsichtig.)

Zur raschen Beseitigung eines nachgewiesenen Vitamin-D-Mangels kann einmalig bzw. in einem relativ kurzen Zeitraum (wenige Tage bis Wochen) eine sehr viel höhere Dosis verabreicht werden, z.B. 250.000 IE.

Entscheidend ist immer der Blutwert 25-OH-D. Ohne dessen Bestimmung (und gelegentliche Kontrolle) ist man bei der Vitamin-D-Dosierung am "Schwimmen"...

Grüße
th.

[Lydia58]

Re: Nackenverspannung - Schmerzen und Schwäche in den Armen

Hallo Thomas,

danke für Ihre Antwort.

Ja, ich nehme eineTablette mit 1000 IE. Es wurde noch keine Laboruntersuchung über den Vitamin D3 Status gemacht. Ist auch eine private Leistung. Ich sollte schon sehr vorsichtig mit der Einnahme sein. Mal ganz abgesehen davon, dass ich extrem reagiere und immer schwächere Dosierungen benötige, sind meine Nieren durch insulinpf. Diabetes in ihrer Funktion schon eingeschränkt.
Ich werde darüber noch mal mit einem Arzt reden müssen.

Allerdings muss ich sagen, dass sich meine Beschwerden gebessert haben. Jetzt weiß ich aber nicht, ob es mit der ca sieben wöchigen Einnahme von D3 zusammen hängt, oder doch mit der ein wöchigen Einnahme von Traumeel Tabletten. Diese musste ich wieder absetzen, weil ich Allergien auf das Mittel bekomme.

Gruß
Isolde