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HWS oder Atlasgelenk?

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  • HWS oder Atlasgelenk?

    Hallo,

    ich bin nun nach längerer Odyssee mit meinen Beschwerden immer noch ratlos. Seit 1 1/2 Jahren ca. habe ich Schmerzen in der rechten Schulter und den Muskelsträngen rechts und links im Nacken - wobei ich nicht weiß, ob es die Muskeln sind oder evtl. Sehnen oder Bänder. Diagnostiziert wurde eine Kalkschulter und Muskelverspannungen. Ich wurde mehrmals eingerenkt, gestreckt, mit Reizstrom und Akupunktur behandelt, gespritzt, bekam Krankengymnastik. Alles half nichts. Ich bin dann zum Osteopathen gegangen, wurde dreimal behandelt, es half nichts. Unglücklicherweise stürzte ich noch auf den Hinterkopf und die Wirbel zwischen den Schulterblättern. Im Krankenhaus stellte man eine leichte Gehrinerschütterung fest, verordnete mir Ruhe und sagte mir, mit dem Sturz hätte ich mir ja wegen meiner Verspannungen und der Wirbel auch keinen Gefallen getan.
    Dann begannen die Panikattacken mit Herzrasen und Schwindel. Mein Orthopäde meinte, die Beschweden des Nackens könnten auch psychosomatisch sein (mein Vater war lange Zeit schwer krank und starb im Dezember 2007-das war eine schwere Zeit für mich). Ich ging zum Therapeuten, wurde zur Kur geschickt. Therapeut war ok, die psychosomatische Kur half überhaupt nicht.

    Die Panikattacken sind verschwunden aber das Benommenheitsgefühl (ich fühle mich wie in Watte oder als hätte ich zwei Nächte nicht geschlafen) der Kopfdruck und gelegentliche Kopfschmerzen blieben. Ab und zu habe ich auch richtig weiche Knie.

    Es gibt Tage, da habe ich einen relativ leichten, klaren Kopf und dann wieder Tage hintereinander, in denen die oben beschriebenen Symptome mal stark mal weniger stark da sind. Das schränkt mich im Berufsleben sehr stark ein (ich bin Sekretärin) und ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich kann mich nicht jedes Mal krankmelden.

    Ich betreibe seit ca. 5 Wochen täglich Muskelaufbau mit dem Theraband (30 Minuten und lockere immer wieder die Schultern und den Nacken.

    Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass die Beschwerden psychosomatisch sind. Ich habe jetzt gehört, dass es auch mit dem Atlasgelenk zu tun haben könnte. Kennt jemand diese Beschwerden und gibt es eine Behandlungsmethode zur Linderung?

    Viele Grüße
    Anne


  • Re: HWS oder Atlasgelenk?


    Hallo hyazintha,

    na "Odyssee" ist wirklich der richtige Ausdruck.
    Bei Dir kommen jedoch sehr viele Faktoren zusammen, die man einzeln kaum auseinander halten kann.
    Natürlich ist die "Geschichte" mit Deinem Vater längst nicht raus aus Deinem Kopf.
    So etwas ist sehr schlimm und dauert lange, bis man das verarbeitet hat. Deshalb wird es natürlich "hinterschwellig" noch päsent sein.

    ABER: Nur allein auf psychosomatische Störungen kann man Deine Beschwerden nicht zurück führen. Schon erst recht nicht, wenn Du eine Frozen Sholder hast (Kalkschulter).
    Dein Sturz kommt dann noch hinzu, und Deine Tätigkeit als Sekretärin ist das sogenannte "I-Tüpfelchen".

    Die Benommenheit und der Schwindel könnten schon eine Ursache des Sturzes sein.
    Wurde denn mal ein CT oder MRT von der HWS gemacht?

    Andererseits sind die Verspannungsschmerzen durch aus ein Resultat Deiner berufl. Tätigkeit als Sekretärin.

    JEDOCH sollte auch ein Hauptaugenmerk auf Deine Schulter gelenkt werden.
    Frauen ab Mitte 40 erkranken viel häufiger an einer "Kalkschulter" wie Männer.
    In den meisten Fällen ist eine OP nicht umgänglich.
    Da ich jedoch Dein Alter nicht kenne, mag ich dazu nicht weiter urteilen.

    Eine erneute ärztliche Absicherung und Diagnostik halte ich für sinnvoll(CT/MRT).

    Ich wünsche Dir alles Gute
    Rolle

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    • Re: HWS oder Atlasgelenk?


      Hallo Rolle,

      ich bin 40 Jahre alt. Die Kalkschulter wurde mit Stoßwellentherapie behandelt. Ich hatte erst den Eindruck, dass es besser wird. Wenn ich den rechten Arm jedoch längere Zeit nach oben strecke und ihn dann wieder runternehmen will, habe ich arge Schmerzen auf der Schulter bis in den rechten Arm und muss ihn ganz langsam drehend senken.

      Ein CT oder MRT wurde nach dem Sturz nicht gemacht (der Sturz liegt schon fast ein Jahr zurück), weil der Arzt im Krankenhaus es nicht für notwendig hielt, nur wenn ich starke Kopfschmerzen bekommen sollte, würde er ein CT machen. Das trat nicht ein.

      Ja natürlich ist der Tod meines Vaters noch nicht verarbeitet. Ich denke oft daran und werde sehr traurig. Natürlich schlägt es auch auf meine Stimmung, wenn die Symptome mal wieder sehr stark sind. Und ich mache mir natürlich auch Gedanken über meine Arbeitssituation. Das sind schon einige Belastungen, die ich aber zur Zeit nicht ändern kann.

      Danke, dass Du mir so schnell geantwortet hast.

      Viele Grüße
      Anne

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      • Re: HWS oder Atlasgelenk?


        Hallo Anne,

        Deine derzeitige psychische Situation kann natürlich real vorhandene Erkrankungen an deren Heilung hindern und sogar verschlimmern.
        Deshalb ist es sehr wichtig, den Tod Deines Vaters Stück für Stück zu verabeiten, zu verstehen und am Ende zu akzeptieren. Dieser Weg ist natürlich sehr schwer, aber notwendig, damit sich Dein Leben wieder "einrenkt".
        Wenn Du damit alleine bist, und mit keinem weiteren Angehörigen reden kannst oder willst, dann versuche doch, Dich in einer Selbsthilfegruppe mit zu teilen. Es gibt nämlich sehr viele Menschen, die mit einem Verlust eines Angehörigen nicht alleine klar kommen.

        Vielleicht, davon gehe ich erstmal aus, bessern sich tatsächlich die Schwindel-Symptome.

        Die Schulter würde ich nach wie vor behandeln lassen. Wenn eine OP noch nicht notwendig ist, lass Dir auf jeden Fall Physiotherapie verordnen! Dort wird unter Kälte-Anwendung die Schulter mobilisiert. Sollte aber die Verkalkung fortschreiten und die Rotatorenmanchette verkleben, oder das Schulterdach sich weiter krümmen oder...,
        dann gehts leider nicht ohne OP. Aber noch hast Du wohl Zeit.
        Stoßwellentherapie macht nur zu Beginn einen Sinn. Im fortgeschrittenen Stadium ist sie leider nur eine Geldeinnahmequelle für den Doc.

        In diesem Sinne, Kopf hoch, mit der Zeit wird es besser.
        LG Rolle

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        • Re: HWS oder Atlasgelenk?


          Ich behandle in solchen Situationen, bei denen Verspannungen und Schmerzen ursächlich sind mit gezielten Injektionen an Triggerpunkte und Akupunktur. Zusätzlich lernen die Patienten ein Entspannungs- und Körperwahrnehmungsverfahren. Meistens hat man damit deutlichen Erfolg.
          Für eine gezielte Beratung sollte allerdingseine körperliche Untersuchung vorausgehen.

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