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Darmkrebs

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  • Darmkrebs

    Hallo liebe Forum Nutzer,
    meine Mutter ist 74 Jahre alt und leidet an Darmkrebs im Stadion IV mit Leber Metastasen. Der Tumor im Darm wurde operativ entfernt, in der Leber befinden sich leider mehrere Metastasen. Die größte war 7,5 cm groß. Meine Mutter erhielt eine Chemo, die sie nicht vertragen hat. Dadurch sollten die Metastasen verkleinert werden und eventuell operativ entfernt werden. Sie bekam alle Nebenwirkungen die es nur gibt. Zusätzlich kam noch eine vier-Phasen Thrombose dazu. Der Arzt wollte mit der Chemo aufhören, meine Mutter wollte es aber mit einer leichteren Chemo versuchen. Diese ist etwas verträglicher, Durchfall und Nasenbluten sind die hauptsächlichen Nebenwirkungen. Jetzt hat sie extrem starke Rückenschmerzen, die von einem ausgerenkten Wirbel kommen sollen. Sie erhielt starke Schmerzmittel die aber nicht helfen. Wie kann ich ihr helfen? Hat jemand Erfahrung mit diesen Erkrankungen? Meine Mutter ist ein etwas schwieriger Mensch und lässt sich gerne helfen. Ich wollte sie in ein Krankenhaus bringen, sie will aber bis Montag warten, da sie dann zur nächsten Chemo sowieso dort hin muss. Ich weiß das diese Krankheit bei jedem unterschiedlich abläuft. Da ich mir Sorgen mache was auf sie zukommt würde mir ein Gedanken-und Erfahrungsaustausch sehr helfen. Der Krebs wurde im Dezember 2015 diagnostiziert, Schmerzen hatte sie schon länger. Über Antworten würde ich mich sehr freuen.


  • Re: Darmkrebs

    Hallo Domschen,

    ich habe in letzter Zeit viel Zeit auf Beerdigungen guter Bekannter bzw. Verwandter verbracht.
    Die Letzte war auf der, meines Schwiegerpapas (78 J.).
    Er hatte Leberkrebs. 10 cm groß plus Metasen.
    Er wollte auch eine Chemotherapie - hat sie nicht vertragen und ist 2 Wochen nach Anfang der Chemo unter sehr großen Schmerzen gestorben.

    Der Vater(64J.) eines Kumpels hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er wollte noch ein paar Monate. Also entschied er sich zu einer Chemo.
    Diese Zeit bekam er auch, aber außer den ersten 3 -4 Wochen hatte Schmerzen, die sich keiner vorstellen kann. (Ich selbst hatte mit 14J. einen Gehirntumor - ich weiss was Schmerzen sind.)

    Bei meiner Schwiegermama wurde 2013 ein Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert.
    Da sie aber von ihrer Schwester(66J.+ nach der Chemo ) wusste, wie anstrengend und schmerzhaft die Chemo bei ihr war, verzichtete sie auf Eine .
    Meine Schw. mama hat noch fast 6 Monate im Kreise ihrer Lieben, zu Hause, verbringen dürfen.
    In dieser Zeit musste sie erst im letzten Drittel Schmermedis nehmen müssen.

    ++++++++++++++++++++++++++++++

    liebeR Domschen, ich kann Dir nicht helfen, weil ich schon viel früher gegen Chemo´s in dem Alter war/ bin. Ganz einfach dadurch, weil ich weiss wie anstrengend die Chemo ist.

    Ich weiss, dass das keine Antwort keine Antwort auf Deine Frage ist.
    Die Rückenschmerzen sind immer im letzten Stadium vorhanden, ist das sicher, dass es von einem ausgerenkten Wirbel kommen?
    Meines Erachtens hat sie bald alles überstanden und hält vielleicht gar keinen Transfer mit dem Auto mehr aus.
    Du kannst mal unter 4 Augen mit dem Arzt sprechen, denn wenn sie wirklich so ein schwieriger Mensch ist, wird sie Dir auch nicht alles sagen.

    Bekommt sie Novalmin ? Oder Morphium-Pflaster.
    Mehr Schmerzmittel kann ich Dir auch nicht nennen.

    LG würmchen

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    • Re: Darmkrebs

      Wichtig ist immer ein persönlicher Eindruck und die Kenntnis der verabreichten Therapien, deswegen kann ich hier nur etwas Statistisches sagen. Unbehandelt wird ein metastasierter Darmkrebs wachsen, wie schnell das hängt von vielen Faktoren ab. Ein wichtiger Faktor, der auch mitentscheidet wie gut eine Therapie (und vor allem welche) wirkt ist der Sitz des Ursprungstumors. Man kann dann eher im Bereich von Monaten reden. Eine Therapie verlängert das Überleben im Schnitt auf etwa 3 Jahre. Und es gibt beim Darmkrebs zahlreiche gut verträgliche und gleichzeitig wirksame Therapien die alelsamt ambulant gegeben werden können.

      Man muß da schon differenzieren zwischen Leberkrebs (den Ihre Mutter nicht hat!!) sowie Bauchspeicheldrüsenkrebs und dem vorliegenden Darmkrebs, eine Verallgemeinerung kann man da nicht ziehen.

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      • Re: Darmkrebs

        Hallo Würmchen,

        vielen Dank für deine lieben Worte und die Ratschläge. Es tut mir sehr leid was du alles schon erlebt hast, alleine die körperlichen und seelischen Schmerzen sind schrecklich. Aber der Austausch mit Betroffenen hilft schon sehr. Ich wurde zum ersten Mal mit dieser Krankheit konfrontiert. Das eine Chemo die Hölle sein kann hatte ich schon öfter gehört, aber so schlimm habe ich es mir nicht vorgestellt. Allerdings gibt es auch Leute die sie gut vertragen. Abgesehen von den starken Rückenschmerzen konnte meine Mutter die leichtere Chemo gut aushalten. Gestern war sie zur Chemo wieder im Krankenhaus und sagte das sie extrem starke Rückenschmerzen hat. Man wollte sie nach Hause schicken, sie hat aber auf Hilfe bestanden. Jetzt wurde sie stationär aufgenommen und es soll eine Schmerztherapie gemacht werden. Ich bin nur ein Laie, aber mir kommt es merkwürdig vor bei einem ausgerenkten Wirbel. Könnte man ihn nicht einrenken? Heute Nachmittag versuche ich einen Arzt anzutreffen, dann frage ich genau nach. Leider hört meine Mutter auch nie richtig zu und erzählt das falsch verstandene so weiter. Von einer Krankenschwester habe ich erfahren das es ein orthopädisches Problem wäre. Sie bekam schon Morphium, es hat aber keine Linderung gebracht. Vielleicht erfahre ich heute Nachmittag etwas mehr. Vielen Dank, du bist sehr tapfer.

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        • Re: Darmkrebs

          Hallo Herr Dr. Hennesser,

          vielen Dank für Ihre Informationen. Damit haben Sie mir einige Fragen beantwortet.

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          • Re: Darmkrebs


            Man muß da schon differenzieren zwischen Leberkrebs!! sowie Bauchspeicheldrüsenkrebs und dem vorliegenden Darmkrebs, eine Verallgemeinerung kann man da nicht ziehen.
            Lieber Herr Dr. Henesser,

            ich habe nichts verglichen. Ich habe das erzählt, was mir in der letzten Zeit widerfahren ist.
            Dass die verschiedenen Krebsaarten verschieden aggressiv sind und anders zu behandeln, brauchen Sie einer Selbst-Betroffenen nicht zu erzählen.

            Und was ich von Chemotherapien, die bei Patienten über 60 J. sind halte, bitte ich doch mir zu überlassen.


            MfG würmchen

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            • Re: Darmkrebs

              Hallo Domschen,

              ich finde auch, dass Deine Mutter lieber zu Hause behandelt werden soll. Was sagt denn Deine Mutter, will Sie im KKH bleiben??

              Ich frage deshalb, weil sich mein Schw.vater sich im Endstadium sich noch eine Lungenentzündung im KKH geholt hat.


              LG würmchen

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              • Re: Darmkrebs

                Gestern konnte ich ganz kurz einen Arzt sprechen, er hatte aber nicht viel Zeit, dadurch konnte er mir nicht alle Fragen beantworten. Die Schmerzen stammen wirklich von einem Wirbel, ich hatte schon befürchtet das es sich um Knochenmetastasen handelt. Mehr habe ich nicht erfahren. Meine Mutter soll etwa eine Woche im Krankenhaus bleiben und sie machen jetzt eine Schmerztherapie. Bei der Visite sagte ihr ein Arzt, wenn sie entlassen wird wäre sie schmerzfrei. Man ist so hilflos, erlebt seine Angehörigen wie sie leiden und man kann nichts machen.

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                • Re: Darmkrebs

                  Das klingt ja ein wenig positiv, auch wenn ein Versprechen von Schmerzfreiheit immer sehr gewagt wirkt. Aber es besteht die Aussicht auf Besserung der Beschwerden die scheinbar nichts mit dem Tumor oder der Therapie zu tun haben.

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                  • Re: Darmkrebs

                    Heute sagten die Ärzte die Schmerzen kämen doch nicht vom Wirbel. Es wäre eine starke Arthrose. Am Montag soll sie nach Hause entlassen werden, kann sich aber kaum Bewegen vor lauter Schmerzen. Sie weint auch häufig weil die Schmerzen so stark sind. So kenne ich meine Mutter überhaupt nicht. Sie war immer "hart im nehmen" was Schmerzen anbelangt. Wie kann ich ihr helfen? So kommt sie zuhause alleine nicht zurecht. Was kann man noch machen wenn die Schmerzmittel nicht helfen?

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                    • Re: Darmkrebs

                      Das klingt doch verwunderlich eine Entlassung mit diesen als offenbar extrem empfundenen Schmerzen zu planen. Gibt es in Ihrem Umkreis eine Palliativstation oder ambulante Palliativversorgung? Das meine ich nicht im Sinne eines oft falsch verstandenen "letzten Weges" sondern im Gegenteil als gute Möglichkeit die Symptome qualifiziert zu behandeln.

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                      • Re: Darmkrebs

                        Mich wundert es auch. In diesem Krankenhaus selber gibt es eine Palliativ Station. Morgen bekommt meine Mutter Ultraschall und der Oberbauch wird geröntgt um zu sehen ob die Leber Metastasen durch die Chemotherapie geschrumpft sind. Am Donnerstag dann der Unterbauch. Ich wollte das Untersuchungsergebnis noch abwarten. Kann es sein das , falls die Metastasen größer geworden sind, diese die schlimmen Rückenschmerzen verursachen? Gestern fiel mir im Krankenhaus auf das der Fuß und ein Teil des Beins, in dem die Vier-Phasen-Thrombose sich befand ganz blau und lilafarben war und auch stark geschwollen war. Als meine Mutter das Bein hochlegte nahm die Haut langsam wieder eine relativ normale Hautfarbe an. Sie hat weder ihre Thrombose Strumpfhose an, keine Strümpfe und Spritzen bekommt sie auch nicht, aber Macumar. Heute Nachmittag wird sie trotzdem entlassen. Vielen, lieben Dank für Ihre Ratschläge, damit helfen Sie mir sehr.

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                        • Re: Darmkrebs

                          Hallo Domschen,

                          ich habe mal für Dich nach "Schmerzmitteln bei Krebs" gegoogelt:

                          Die am häufigsten verwendeten Substanzen sind Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Oxycodon und Hydromorphon, in Ausnahmefällen Polamidon.

                          Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

                          Hast Du mal den Stationsarzt nach einem Umzug in die Palliativ Station gefragt ?

                          LG würmchen

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                          • Re: Darmkrebs

                            Hallo Würmchen, vielen Dank für deine Mühe und den guten Ratschlag. Ich habe moch heute Morgen sofort erkundigt wegen der Palliativ Station. Es wäre möglich und ich fände es auch erforderlich aber leider ist meine Mutter momentan sehr bockig. Sie hat zwar starke Schmerzen, weigert sich aber wieder in das Krankenhaus zu gehen. Morgen hat sie den nächsten Temin für das TC und Montag haben wir das Arztgespräch. Ich hoffe das er sie dann überzeugen kann. Vielen Dank und liebe Grüße. Ich melde mich wenn ich die Ergebnisse habe.

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                            • Re: Darmkrebs

                              Ich brauche nochmal euren Rat. Bei den Untersuchungen kam raus das die Lebermetastasen kaum geschrumpft sind. Es gäbe aber keine Knochenmetastasen. Als die Rückenschmerzen immer schlimmer wurden, rief ich einen Notarzt und sie brachten meine Mutter in ein anderes Krankenhaus. In der dortigen Ortophädie stellten sie zwei Beckenbrüche fest. Sie wurde operiett und dir Wirbelsäule wurde mit Zement aufgespritzt. Es wurde eine Gewebeprobe entnommen. Eigentlich sollte sie in eine Reha, aber jetzt kam das Ergebnis das sie doch Knochenmetastssen hat ( Würmchen du lagst richtig mit deiner Vermutung ). Nun soll eine Bestrahlung erfolgen. Ihre Haut ist durch das viele Kortison ganz dünn ( COPD ). Ist eine Bestrahlung dann möglich? Sie hat immer noch Schmerzen und leidet schrecklich.

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                              • Re: Darmkrebs

                                Vielleicht hat jemand einen Ratschlag oder möchte sich ebenfalls austauschen. Es hat sich mittlerweile viel ergeben. Meine Mutter kam auf eine Palliativ Station und wurde mit Schmerzmitteln eingestellt. Sie bekam akutes Nierenversagen und wurde auf die Intensivstation verlegt. Nach einer einmaligen Dialyse wurde ihr operativ die Gallenblase entfernt. Zwischenzeitlich bekam sie noch einen Blutsturz aus der Nase, weil sich dort ein Loch befindet. Vor einer Woche wurde sie wieder nach hause entlassen. Sie wiegt nur noch 50 Kg, kann sich nur mühselig mit einem Rollator fortbewegen, isst so gut wie gar nichts und das wenige bricht sie immer wieder aus, dabei handelt es sich um eine gelbe Flüssigkeit. Großen Durst hat sie oft auf Cola. Im Krankenhaus bekam sie ein Wunsch Essen. Leider bekomme ich von den Ärzten/Ärztinnen nur unzureichende Auskünfte, wenn ich überhaupt die Möglichkeit habe jemanden zu sprechen. Ich mache mir große Sorgen und bin etwas hilflos in dieser Situation. Meine Mutter sagt leider nie rechtzeitig bescheid wenn sie Hilfe benötigt. Schmerzen hat sie angeblich momentan keine, sagte meinem Onkel aber, dass sie mir nichts sagen will-sie hält den jetzigen Stand aus-weil sie nicht in ein Krankenhaus will. Ich habe sie nie zu etwas gezwungen, sie war immer erleichtert wenn ich nach Absprache mit ihr, den Notarzt rufen musste oder sie in ein Krankenhaus gebracht habe. Meine große Sorge ist das sie sich, wie so oft, überschätzt. Ich möchte sie begleiten und nicht alleine sterben lassen, habe aber jedes Mal ein schlechtes Gefühl wenn ich sie telefonisch nicht erreichen kann oder sie zuhause besuche. Ich erledige so gut ich kann alles für sie, allerdings ist sie sehr stolz und oftmals unvernünftig. Eine Haushaltshilfe hat sie auch über die Pflegestufe, aber sie macht ihr nichts recht und sie lässt sie nur einmal im Monat kommen. Finanziell ist meine Mutter sehr gut gestellt. Ich verstehe nicht warum sie keine Hilfe zulässt. Es ist manchmal zum verzweifeln! Ich befürchte das die Endphase beginnt, wer hat Erfahrungen in solch einer Situation? Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

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