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Schmerzen in der Brust und Sekretaustritt?

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  • Schmerzen in der Brust und Sekretaustritt?

    Liebes Expertenteam,
    seit 5 Wochen habe ich in unter der Achsel einen vergrößerten Lymphknoten und zyklusunabhängige Schmerzen in der rechten Brust, ein ständiges Brennen bis Stechen, mal stärker mal schwächer aber immer da. Die Brust ist nicht gerötet und nicht warm. CRP, Prolaktin und Schilddrüsenwerte im Normbereich. Vor 2 Wochen fiel mir zum ersten Mal auf, dass aus der Brust ein wenig weißliches, klares klar oder bernsteinfarbenes Sekret austritt. Beim Ultraschall wurde nichts auffälliges gesehen. Jetzt soll ich zur Mammografie. Mein Gynäkologe hält das Ganze nicht für eilig und sagt mir ich solle mir keine Sorgen machen, "Brustkrebs verursache keine Schmerzen".

    Da meine Großmutter Brustkrebs hatte, habe ich leider viel gelesen und frage mich, angesichts der langen Wartezeit auf die Mammografie, vor allem Eines: Kann man einen inflammatorischen Brustkrebs angesichts des negativen CRP sicher ausschließen, bzw. welche Untersuchungen sind hierzu erforderlich, da dieser Befund wohl auch in der Mammografie nicht immer sichtbar ist?

    Vielen Dank und Grüße
    Merli


  • Ergänzung: Schmerzen in Brust/Sekretaustritt?


    Liebes Expertenteam,
    in Ergänzung zu meiner oben stehenden Frage:

    Heute habe ich endlich den Abstrichbefund des Mammillensekrets bekommen: "Sekret mit Schaumzellen und zahlreichen Granulozyten. Galaktophoritis."

    Hierzu habe ich jetzt 3 Fragen:
    - Kann mit diesem Abstrichbefund etwas bösartiges sicher ausgeschlossen werden. d.h. kann ich auf die geplante Mammographie verzichten?
    - Kann hinter diesem Entzündungsbefund trotz negativem CRP auch ein inflammatorischer Brustkrebs stecken (hatte meine Großmutter)?
    - Würden Sie ein Antibiotikum empfehlen und wenn ja welches? Meine Gynäkologin möchte zunächst weiter abwarten.

    Ganz herzlichen Dank!
    Merli

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    • Re: Ergänzung: Schmerzen in Brust/Sekretaustritt?


      Die Mammografie würde ich dennoch machen.
      Einen inflammatorischer Brustkrebs würde ich nicht erwarten, wenngleich dabei das CrP auch kaum erhöht wäre, da die "Inflammation" in diesem Falle keine Entzündung wäre, sondern durch gestaute Lymphe bei entsprechendem Tumorbefall.
      In Ihrem Falle gehe ich eher von einer echten entzündlichen Reaktion aus. Aufgrund fehlenden Fiebers und des unauffälligen CrP kann man durchaus abwarten. Bestehen die Probleme weiter, kann man unterschiedliche Antibiotika nehmen, die allerdings gegen Staphylokokken wirksam sein sollten, da dies die häufigsten Erreger sind.
      Man kann eine Sekretion ggf. auch mit einer Galaktografie (Röntgendarstellung der Milchgänge) oder Duktoskopie (Milchgangsspiegelung) weiter untersuchen, um beispielsweise ein kleines und harmloses Papillom auszuschließen.

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      • Was bedeutet der zytologische Befund?


        Lieber Herr Dr. Glöckner,

        vielen Dank für Ihre Antwort. Ich war inzwischen zur Mammografie, die unauffällig war. Auch habe ich 10 Tage lang Cefurax genommen. Leider ist das Brennen in der rechten Brust und das Sekret aus der Brust nach wie vor da. Da das Sekret sich auch aus der anderen Brust provozieren lässt und milchig bis serös, aber nicht blutig ist, halten die Ärzte eine Duktographie nicht für angezeigt. Ein neuer Abstrich des Sekrets brachte folgenden Befund:
        "fleckförmig zwischen teils diffusem, teils tröpfchenartigem Niederschlag nur wenige Zelltrümmer sowie einzelne so genannte Schaumzellen. Soweit beurteilbar - zytologisch kein Anhalt für Malignität".

        Leider haben mir die Ärzte den Abstrichbefund nicht weiter erklärt. Heißt das, im Vergleich zum Vorbefund (s.o.), dass ich etwas entzündliches habe/hatte was sich jetzt langsam von selbst bessern muss?

        Würde ein MRT zusätzliche Informationen bringen? Ich bin so entnervt von den dauernden Schmerzen, dass ich alles versuchen würde, auch wenn ich ein MRT o.ä. selbst zahlen muss.

        Vielen Dank,
        Merli

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        • Re: Was bedeutet der zytologische Befund?


          Es klingt tatsächlich nach einer entzündlichen Ursache. Wenn es keine Besserung gibt und das Sekret tatsächlich auch aus der anderen Seite zu provozieren ist, kann auch ein hormonelles Problem vorliegen.
          Einerseits wäre eine Prolaktinbestimmung sinnvoll, ggf. dann eine gezielte Behandlung.
          Auf ein MRT kann man, denke ich, dabei vorerst verzichten.

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          • Schmerzen und Sekret aus der Brust?


            Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,

            ich hatte im Juni schon mal geschrieben und Ihre Antworten hatten mich sehr beruhigt. Leider habe ich noch immer brennende zyklusunabhängige Schmerzen in der rechten Brust, außerdem tritt ein milchiges gelbliches manchmal auch klar bis bernsteinfarbenes Sekret aus, das sich mit viel Drücken auch an der linken Brust provoziern lässt. In der Achselhöhle rechts habe ich einen vergrößerten Lymphknoten. Mammasonografie und Mammografie im Mai waren unauffällig. Letzter Abstrich zytologisch völlig unauffällig, Prolaktin in Ordnung, Schilddrüse in Ordnung. Antibiotikum hatte nicht geholfen. Meine Ärztin tippte schließlich auf einen Pilz und verschrieb schon 3 x eine Einmalgabe Fluconazol, auch ohne Erfolg.

            Ich bin ziemlich verzweifelt, da ich jetzt seit Ende April diese brennenden Schmerzen habe, es fühlt sich tatsächlich an wie bei einem Soor in der Stillzeit. Meine Frauenärztin ist ratlos und meint abwarten, dass es von selbst wird... im Brustzentrum zuckt man auch nur mit den Achseln.

            Können Sie mir einen Rat geben? An wen kann ich mich für welche weitere Untersuchungen wenden? Ich habe fuchtbare Angst, dass etwas übersehen wurde. Man muss doch eine Ursache finden können.

            Vielen Dank und Grüße
            Merli

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            • Re: Schmerzen und Sekret aus der Brust?


              Aufgrund der Art der Beschwerden hätte ich jetzt auch an einen Pilz gedacht. Dass die Einzelgabe mit Fluconazol nicht geholfen hat, schließt das auch nicht aus.
              Ggf. könnte man es auch mit einem anderen Antimykotikum über einen längeren Zeitraum probieren.
              Besser als Probieren wäre noch ein mikrobiologischer Abstrich, der einem genau sagt, welcher Pilz und worauf er empfindlich reagiert.

              Wenn die Beschwerden nicht wären, könnte man auch eine Galaktografie, also eine Art Mammografie mit Darstellung der Milchgänge machen. Noch besser wäre eine Duktoskopie, also eine Spiegelung der Milchgänge, die aber leider noch nicht weit verbreitet ist.
              Wenn man dabei nichts findet, wäre auch noch eine Magnetresonanztomografie zu erwägen, um wirklich nichts zu übersehen.
              Wenn man alle anderen Verfahren hinter sich hat, besteht auch die Chance, dass die Krankenkasse auf Antrag die Kosten dafür übernimmt.

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              • Re: Schmerzen und Sekret aus der Brust?


                Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,
                vielen Dank für Ihre Antort. Meine Gynäkologin hat nur einen zytologischen Abstrich gemacht. Sie hat mir schon mehrfach erklärt, dass bei einem mikrobiologischen Abstrich auch nicht mehr herauskäme. Ich hätte trotzdem gerne eine mikrobiologische Untersuchung des Sekrets. Haben Sie evt. eine Idee wohin ich mich hierzu wenden kann? Könnte ich z.B. auch zu Ihnen nach Magdeburg kommen, das wären für mich etwa 100 km, aber bei meiner Ärztin komme ich nicht weiter und das Brustzentrum in dem ich war sagte mir auch nur, dass der Körper das mit der Zeit alleine regeln muss.

                Da ich das Gefühl habe, mir selbst helfen zu müssen hatte ich mich in den letzten Wochen auch schon wegen weiterer Diagnostik umgehört und erfahren, dass es inzwischen viele Radiologen und auch einige Brustzentren gibt, die ein Mamma MRT als private Vorsorgeleistung (IGEL) anbieten. Gerne würde ich die 350 bis 500 EUR für ein Mamma MRT selbst zahlen um dadurch sicher zu sein, dass nichts übersehen wurde.

                Vielen Dank und Grüße
                Merli

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                • Re: Schmerzen und Sekret aus der Brust?


                  Meist gibt es in der Umgebung nicht bloß ein Brustzentrum, sondern mehrere. Vielleicht sollten Sie sich zuvor dorthin wenden, bevor Sie so lange Reisen auf sich nehmen.

                  Dazu muss ich sagen, dass ich selbst im Zentrum nicht mitarbeite, daher auch keinen Einfluss auf die dortige Behandlung habe.
                  Nun kann man sich fragen, warum nicht jemand das Forum betreut, der den ganzen Tag Brusterkrankungen behandelt. Bislang hat sich wohl noch niemand gefunden.
                  Und dann ist es wohl besser, wenigstens eine fachliche Meinung von jemandem zu bekommen, der sich einerseits grundsätzlich damit auskennt und bei Problemen gezielt recherchieren, sowie auch die Kollegen fragen kann, als ein völlig unbetreutes Forum zu haben.

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                  • Re: Schmerzen und Sekret aus der Brust?


                    Verehrter Herr Glöckner,

                    ich fürchte fast, dass sich da auch so schnell niemand finden wird (:X)

                    Man kann immer nur wieder dankbar sein, dass sich überhaupt jemand bereit erklärt seine Zeit für solche Forenantworten zu opfern. DANKE

                    Katzenauge

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