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Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

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  • Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

    Sehr geehrte Frau Dr.,

    ich, 33 Jahre weiblich, war zur Darmspiegelung mit folgendem Ergebnis:

    Klinische Angaben/Fragestellung: Anämie zur Klärung, Frage nach pathologischen Befund im unteren GI-Trakt. Rasenartige polypoide Schleimhautveränderung im Rektum, ansonsten normale Ileokoloskopie:

    Zusammenfassende mikroskopische Beurteilung:

    1) PE termin. Ileum: regulär aufgebaute Ileumschleimhaut ohne nennenswerte Entzündungsreaktion mit einzelnen, teilweise aktivierten intramukosalen Lymphfollikeln als mögliches Korrelat für die makroskopisch beschriebene Schleimhautvorwölbung (Kategorie 1 der aktualisierten Wien-Klassifikation).

    2) PE Rektum: weitgehend regulär aufgebaute Rektumschleimhaut ohne nennenswerte Entzündungsreaktion mit zahlreichen, z. T. aktivierten intramukosalen Lymphfollikeln, wobei sicherheitshalber bzw. zum sicheren Ausschluss eines Lymphoms noch immunhistochemische Zusatzuntersuchungen durchgeführt werden; ein entsprechender Bericht folgt.

    Nachbericht: Wie angekündigt wurden sicherheitshalber noch von Einsendung 2 immunhistochemische Zusatzuntersuchungen (mit Antikörpern CD3, CD5, CD20) durchgeführt. Dabei setzt sich das lymphoide Infiltrat aus reifen CD20-positiven B-Lymphozyten und CD3- bzw. CD5-positiven T-Lymphozyten zusammen, so dass es sich hier um reaktiv-entzündliche Veränderungen handelt.

    Am vorliegenden Material kein Anhalt für intraepitheliale Neoplasie, Dysplasie oder Malignität.

    Können Sie mir sagen was der Befund bedeutet und ob so etwas nochmal kontrolliert werden muss?


  • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

    Im Enddbereich des Dünndarms wurde in den Schleimauproben Lymphfollikel nachgewiesen, ein regelhafter Befund, denn im Endbereich des Dünndarmes sind immer viele Lymphfollikel nachweisbar.
    Ungewöhnlich ist der Nachweis vn Lymphgewebe im Rektum, deshalb wurden ja auch noch Zusatzuntersuchungen gemacht. Die Aufarbeitung dieses Gewebe hat aber gutarties Lymphgewebe gezeigt, ein ungewöhnlicher, aber kein bösartiger Befund. Haben Sie mit Ihrem Gastroenterologen noch ein mal eine Kontrolluntersuchung vereinbart ? Diese würde im für sinnvoll erachten, um eine Verlaufsveränderung nicht zu übersehen.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

      Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

      ja ich habe nochmal mit dem Gastroenterologen gesprochen. Er meint, dass eine Kontrolluntersuchung in einem Jahr erfolgen kann. Dafür würde dann eine Entdarmspiegelung reichen. Die Koloskopie bräuchte ich dann nicht nochmal machen lassen. Was meinen Sie, reicht das so aus?

      Mit freundlichen Grüßen

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      • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

        Hier möchte ich mich der Meinung des Kollegen voll und ganz anschließen !!
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

          Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

          ich habe nochmal eine Frage zu den o.g. polypoiden Schleimhautveränderungen/Lymphfollikeln im Rektum: es ist nun fast ein Jahr um, in 14 Tagen ist eine Kontrollrektuskopie.

          In der Zwischenzeit habe ich von der Hausärztin aber nichts gegen diese Schleimhautveränderungen bekommen. Ich dachte es handelt sich um eine Entzündung...? Was mir aufgefallen ist, dass ich beim und nach dem Stuhlgang mittleres bis starkes Brennen im letzten Abschnitt vor dem After habe. Dieses Brennen kommt und geht. Vor ein paar Tagen hatte ich es auch wieder, dann kam neben dem Stuhl auch Schleim heraus und das Wasser in der Toilette war hellrot. Kann es sein, dass sich dann wahrscheinlich keine Besserung eingestellt hat, habe ja auch nichts dagegen bekommen?

          Und eine andere Frage: Hat dieser Befund etwas mit einer Proktitis zu tun? Außerdem war ich wieder zur Kontrolle beim Dermatologen bzgl. meiner chronischen Urtikaria/Angioödeme (Ursache unklar). Dort habe ich den Befund der Koloskopie auch gezeigt, da man mich im Vorfeld ja auch schon nach versteckten Entzündungen untersucht hatte. Die Ärztin fragte dann, ob jemand der Gasteoenterologen etwas von Colitis oder Crohn gesagt haben. Kann es auch was damit zu tun haben, sollte ich nachfragen, wenn sich ergeben sollte, dass es immer noch da ist?
          Oder könnte sowas auch von einer Nahrungsmittelallergie kommen?

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          • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

            Die Kontrolluntersuchung ist richtig und wichtig, zu all den genannten Problemen gibt es aber keinen Zusammenhang. Lassen Sie einfach kontrollieren, ob eine feingewebliche Veränderung aufgetreten ist.
            MfG
            Dr. E. S.

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            • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

              Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

              heute war ich zur Kontrolle zwecks der polypoiden Schleimhautveränderungen im Rektum, die sich vor einem Jahr als Lymphfollikel in der Histologie darstellten, siehe oben.

              Sie scheinen immer noch dazu sein, folgenden Befund habe ich erhalten:

              Befund: Eingesehen wurde bis ins distale Sigma. Rasenartige polypoide Schleimhautveränderungen im Rektum die wie prominente Lymphfollikel imponieren. Normale Schleimhaut des distalen Sigma.

              Diagnose: Polypoide Schleimhautveränderungen im Rektum a.e. prominente Lymphfollikel.

              Biopsie: 2 PE Sigma, und 10 PE Rektum, Frage: hyperplastisch, Lymphgewebe, Krankheitswert?

              Ergebnis der Histologie folgt.

              Was bedeutet das jetzt und warum geht diese Entzündung nicht weg?

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              • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                Spontan kann man keine Rückbildung erwarten, entscheidend ist das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung. Wenn die Befunde harmloses Lymphgewebe ergibt, wird man gelegentlich kontrollieren. Wenn irgendwelche Veränderungen nachweisbar sind, würde man den gesamten Befund abtragen müssen.
                MfG
                Dr. E. S.

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                • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                  Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

                  ich habe nun den Befundbericht der Kontrollrektuskopie aus der Pathologie:

                  Klinische Angaben/Fragestellung: Polypoide Veränderungen im Rektum 2014 zur Kontrolle, Endoskopisch am ehesten prominente Lymphfollikel.

                  Makroskopie:
                  1. Sigma, 2 je 0,1 cm messende Gewebebröckel o.R.
                  2. Rektum >10 je 0,05 bis 0,2 cm messende Gewebebröckel o. R. -/ma

                  Zusammenfassende mikroskopische Beurteilung:

                  Nach Aufarbeitung des kompletten Biopsiematerials in Schnittstufen enstpricht der Befund :

                  1. zum Teil oberflächlich erfassten Kolonschleimhautbioptaten mit zum Teil abgeschilferter Oberfläche sowie ohne wesentliche entzündliche Veränderungen, ohne Kryptenarchitekturstörungen sowie mit einzelnen miterfassten intramukosalen Lymphfollikeln mit Quetschartefakten.

                  2. kolorektalen Schleimhautbioptaten ohne wesentliche entzündliche Veränderungen sowie mit örtlich abgeschilfertem Oberflächenepithel, herdförmig mit prominenten intramukosalen Lymphfollikeln sowie am ehesten entnahmebedingten frischeren Hämorrhagien.

                  Im vorliegenden Material kein Anhalt für intraepitheliale Neoplasie/Dysplasie oder Malignität.

                  Was bedeutet dieser Befund genau? Meine Hausärztin sagte dazu nur, dass das vielleicht so bei mir ist, dass ich diese Lymphfollikel habe, das wäre bei Kindern auch so. Na ja...mit 34 Jahren zähle ich wohl eher nicht zu den Kindern.....Ausserdem kann ich mich erinnern, dass ich vor etlichen Jahren auch mal eine Rektuskopie hatte, da war ich vielleicht 25 Jahre alt, da hat niemand was von Lymphfollikel gesagt, und ich habe die Bilder bei der Spiegelung mit angesehen, da war so eine rasenartige Schleimhautveränderung nicht zu sehen,

                  Kann man es jetzt wirklich als "angeboren" abtun? Oder doch weiter kontrollieren, dass man dort nicht mal Veränderungen übersieht? Wie sehen Sie das jetzt, sollte ich nochmals mit dem Gastroenterologen sprechen, vielleicht sogar als Vergleich mal den aller ersten Rektuskopiebefund vom KH anfordern?

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                  • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                    Dieser Befund ist gut, er weist einzelne harmlose Lymphfollikel nach, die nicht beunruhigend sind. Eine Beurteilung auch zur Frage der Kontrolltermine kann aber nur mit allen Befunden erfolgen, deshalb sollten Sie sich noch einmal bei einem Gastroenterolgen vorstellen. Achten Sie darauf, daß alle Vorbefunde vorliegen, nur so ist eine vernünftige Einschätzung möglich.
                    MfG
                    Dr. E. S.

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                    • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                      Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

                      ich habe gestern nochmal mit dem Gastroenterologen gesprochen. Er meinte, dass ich erstmal keine Kontrolluntersuchungen machen lassen muss, da es sich um Lymphozyten handelt, also nichts Böses. Wenn ich allerdings Beschwerden wie Durchfall oder Bauchschmerzen, Blut im Stuhl bekommen sollte, dann soll nochmal kontrolliert werden.

                      Was meinen Sie, ist das erstmal so in Orndung?

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                      • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                        Ich persönlich würde eine Kontrolle in 3 Jahren wieder empfehlen !
                        MfG
                        Dr. E. S.

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                        • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                          Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

                          vielen Dank für die Antwort. Ich werde mir das mit den 3 Jahren vormerken. Dann lass ich es lieber nochmal machen, als dann 1x zu wenig. Da sie ja vielleicht schon mitbekommen haben, bin ich auch die Person, die auch das Thema "Kryptogene Leberzirrhose" eingestellt hat: ich habe bald wieder einen Termin in der Uniklinik und dann frage ich einfach nochmal nach, es kann sowieso sein, dass der Rheumatolge dann wieder sagt, er würde es nochmal kontrollieren....Meine Nephrologin hat mich dort nochmal hingeschickt, wegen mehrerer unklarer Befunde (Haut etc.), darunter auch der von der Koloskopie/Rektuskopie.

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                          • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                            Ein sehr gutes Konzept, alles Gute !
                            MfG
                            Dr. E. S.

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                            • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                              Sehr geehrte Experten,

                              ich hatte ja schon von den Lymphfollikeln im enddarm oben berichtet. Nun habe ich schon seit mehr als einer Woche Blut am Toilettenpapier (hellrot) und Schmerzen beim Stuhlgang.

                              Könnten diese Lymphfollikel dafür verantwortlich sein?

                              Sollte nochmal gespiegelt werden?

                              Kommentar


                              • Re: Koloskopie :polypoide Schleimhautveränderung

                                Auf keinen Fall !
                                Die Art der Blutung lässt eher an ein anales Problem oder eine Analfissur denken, suchen Sie einen Proktologen auf.
                                MfG
                                Dr. E. S.

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