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Prismengläser

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  • Prismengläser

    Ich war vor ca. einem Jahr beim Optiker um meine Augen testen zu lassen.
    Dieser stellte fest , daß meine Achsen verschoben seien - was der Grund für gelegentliche Kopfschmerzen und Augenreizungen bei längeren konzentrierten Sehen sein könnte.
    Er verordnete mir eine Brille mit sog. Prismengläsern.
    Die Kopfschmerzen sind weg.
    Was könnte die Ursache einer solchen Achsverschiebung sein ? Sollte ich sicherheitshalber nochmals einen Augenarzt aufsuchen ?

    Danke


  • RE: Prismengläser


    leichte Prismengläser werden bei sogenanntem latenten Schielen leider etwas zu oft verordnet. (oder vom Optiker empfohlen) Sie gleichen diesen Schielwinkel aus und beheben dadurch zumindest für einige Zeit die subjektiven Probleme. Leider stellt sich aber oft nach einiger Zeit dieses Schielen nach, wodurch wieder der Schielwinkel grösser wird und neue Beschwerden auftreten. Nicht bei jedem so, aber oft. Deshalb nehme ich persönlich von der Verordnung von Prismengläsern prinzipiell Abstand. Ich versuchs zuerst mal mit der absolut richtigen Brillenstärke und dann evtl mit orthoptischen Übungen. Auf Ihre Frage, woher das Schielen überhaupt kommt: der grossteil der Bevölkerung schielt latent (d.h. man sieht es nicht, nur bei Anstrengung hat man Probleme), die meisten merken es aber nicht lg

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    • RE: Prismengläser


      Ich war gerade letzte Woche beim Augenarzt, dort wurde ein spezieller Test durchgeführt, der mich starke 150 ¤ gekostet hat. (KK übernimmt nichts)
      Ich wollte diesen Test allerdings machen lassen, da ich seit Jahren schon eine Sehschwäche habe und mir keine Brille bis jetzt etwas genützt hat.
      Ein Optiker sagte mir vor 1 Jahr, dass ich eine Prismenbrille benötige. Dann würde sich der Sehfehler ausgleichen. Daraufhin bin ich zum Augenarzt (ist ja eigentlich auch derjenige, der es genau wissen müsste), dieser sagte mir, dass das die Optiker nur machen, weil sie damit gut Geld verdienen, und ich habe wieder eine neue Brille bekommen, die mir nichts gebracht hat. (ohne Prismen)
      Nach meinem letzten Test, wurde nun endlich festgestellt, dass ich wirklich eine Prismenbrille benötige. Bis jetzt habe ich Sie noch nicht, aber ich bin echt gespannt, ob diese dann eine Besserung bringt.
      lg
      Antje

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      • RE: Prismengläser


        bei Prismengläsern kommt es natürlich auf die Schielform an. Wenn Sie eine Schwachsichtigkeit auf einem Auge haben, diese seit Kindheit und das durch ein einseitiges ständiges Schielen, ist eine Prismenbrille eher nicht angezeigt. Wenn Sie ein latentes Schielen haben, das eigentlich normalerweise nicht sichtbar ist, sind zuerst Übungen zu versuchen, und erst wenn das nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist eine Prismenbrille angezeigt. Viel Erfolg! lg

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        • RE: Prismengläser


          hallo orthoptistin,

          bei allem respekt, aber uebungen? welche uebungen sollten das sein? uebt das augen nicht den ganzen tag hindurch, fern- nah- konvergenz -divergenzeinstellungen?
          das sind doch alte sehschulempfehlungen, die sich als flop erwiesen haben.
          uebrigens haben alle augenmuskeln eine endliche länge und können nur bis zur vollkorrektion binokular korrigiert werden. wenn kopfschmerzen und sonstige asthenopische beschwerden dadurch gelindert werden, hat sich die brille gelohnt.
          das duemmste kommt allerdings vom erwähnten augenarzt, bei dem der futterneid nicht zu verkennen ist.
          "der optiker verdient nur geld damit." natuerlich macht der optiker umsatz damit. das ist sein job. allerdings bei menschen, bei dem er dies für notwendig erachtet, oder wo der augenarzt "vergessen" hat, eine binokularpruefung durchzufuehren. aber nicht willkuerlich
          oder hab ich da was falsch verstanden?

          gruss bimbes

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          • RE: Prismengläser


            Also als Flop würd ich die orthoptischen Übungen nicht bezeichnen: ich meine damit ja nicht die "Handauflegübungen" frei nach Bates sondern forcierte Fusionsübungen, die die Fusionsbreite gezielt schulen und vergrössern sollen, wodurch die Heterophorie besser kompensiert werden soll. Meines Erachtens nach sind Übungen bei asthenopischen Beschwerden auf jeden fall angezeigt, da sie den unübersehbaren Vorteil gegenüber Prismen haben, dass der Schielwinkel auf längere Zeit hin gesehen nicht vergrössert wird, was ja leider bei Prismen oft genug passiert -> Heterophorie dekompensiert irgendwann in Heterotropie -> Doppelbilder -> Schieloperation. Wer will das schon? Zu Ihrem Einwand bezügl Modernität dieser Übungen: Richtig. Ziemlich alt das Prinzip. Aber wie auch schon bei der Therapie der amblyopie im Kindesalter hat sich die alte Methode bewährt (Okklusionspflaster). Alt ja, veraltet nein. lg

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            • RE: Prismengläser


              hallo orthoptistin,

              meiner ansicht nach traegt die sensorische kompensation der winkelfehlsichtigkeit viel zu den asthenopischen beschwerden bei. sofern sie denn mit den augen zu tun haben.
              ein schielwinkel vergroessert sich nicht durch eine prismatische korrektion, sondern dekompensiert nur den anteil, der durch eine korrektion zustande kommt.
              wenn eine winkelfehlsichtigkeit bei diesen klienten zu hoch wird, kann man sie durch einen kleinen eingriff am augenmuskel zur korrektur bringen. der anteil dieser korrekturbeduerftigen menschen liegt bei ca 3-5% aller menschen mit binokularproblemen.
              uebungen, die zur sensorischen kompensation fuehren(dies passiert auf die dauer auch ohne uebungen) bewirken meiner ansicht nach genau das gegenteil.

              nixdestotrotz
              wuenscht bimbes einen guten rutsch

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              • RE: Prismengläser


                Lassen Sie mich zitieren: "Von einigen Autoren ist behauptet worden, dass Prismen, die nach wenig dissoziierenden Messverfahren verordnet werden, besonders günstig wirken. Diese Auffassung ist umstritten: Wer allen Patienten mit asthenopieartigen Beschwerden und einer Abweichung am Polatest ohne weitere Analyse sensomotorischer Anomalien und psychologischer Faktoren Prismen verordnet, geht wohl zu weit. Er wird einerseits Patienten Prismen verordnen, die ihrer nicht bedürfen, und andererseits bei entsprechenden sensorischen Anomalien ( z.b. bei obligater Mikroanomalie der Fixationsdisparation oder Mikrostrabismus) Adaptationsvorgänge auslösen, die den Stellungsfehler erst in operationsbedürftige Grössenordnungen treiben." (Strabismus, Kaufmann, 2.Auflage 1995) Ich denke, das erklärt so manches.... und ich möchte wirklich NIEMANDEM unnötig eine Schieloperation zumuten (wobei es manchmal ja nichtmal bei einer bleibt).

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                • RE: Prismengläser


                  hallo orthoptistin,

                  sie haben voellig recht. nicht jeder winkelfehlsichtige sollte eine prismenbrille bekommen. insbesondere dann, wenn keine asthenopischen beschwerden vorliegen. diese wirken sich dann auch nicht guenstig aus. nach eingeheneder anamnese und vorheriger medizinischer abklaerung kann dies aber durchaus sinnvoll sein, wenn asthenopische beschwerden vorliegen, wie in den oben beschriebenen faellen. dazu eignet sich das mkh-verfahren am polatest nun mal am besten. vergleichen sollten sie es als orthoptistin einmal mit den ueblichen trennverfahren. wir reden in diesem falle auch nicht von maifesten strabismen, die nicht beim augenoptiker, sondern in ihrer praxis behandelt werden. dies haben die augenoptiker durchaus erkannt und versorgen die genannten klienten richtigerweise.
                  gruss bimbes

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