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Immer noch geweitete Pupillen

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  • Immer noch geweitete Pupillen

    Hallo,
    ich musste meine beiden Kinder am Montag morgens und abends tropfen, ebenso am Dienstag. Am Mittwoch wurden dann beide beim Augenarzt ausgemessen. Meine Kleine bekommt eine Brille. Wir wollten auch am Mittwochabend direkt zum Optiker um eine Brille auszusuchen. Sie hat aber leider überhaupt nicht mitgemacht und wir haben letztlich noch keine Brille gefunden. Der Optiker erklärte uns, dass sie sich auch nicht wirklich sehen kann. Deswegen haben wir beschlossen, das Ganze auf Donnerstag zu verschieben. Als ich sie nachmittags aus dem Kindergarten geholt habe, waren die Pupillen immer noch geweitet. Deswegen sind wir auch gar nicht erst zum Optiker gefahren. Heute am Freitag sind die Pupillen immer noch unverändert geweitet. Ist das normal? Ich mache mir ein wenig Sorgen. Wie lange halten denn diese Tropfen an? Es handelt sich hierbei um Atropin. Ich habe auch immer nur jeweils einen Tropfen in ein Auge getropft.


  • Re: Immer noch geweitete Pupillen

    Achte darauf, dass die Kinder sich bei Sonnenschein nicht mit den weit geöffneten Pupillen im Freien aufhalten.

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    • Re: Immer noch geweitete Pupillen

      Sie tragen seit Montag immer eine Sonnenbrille wenn sie draußen sind. Ich frage mich nur, wann das endlich weg geht. Hab aber grade gelesen, dass Atropin nicht zur kurzzeitigen diagnostischen Erweiterung der Pupillen verwendet wird. Warum musste ich das aber meinen Kindern geben?

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      • Re: Immer noch geweitete Pupillen

        Ich würde trotzdem jeglichen Aufenthalt in der Sonne vermeiden (wenn nicht sogar ein Verbot aussprechen), darauf hätte der Arzt auch hinweisen sollen. Die Tropfen sind verschreibungspflichtig und nach Anweisung des Arztes eingenommen, um den Sehfehler (aus seiner Sicht) noch exakter ausmessen zu können.

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        • Re: Immer noch geweitete Pupillen

          Mir wurde nur gesagt, dass sie eine Sonnenbrille tragen sollen. Habe grade auch gelesen, dass die Wirkung eine Woche andauern kann?! Bin echt geschockt..Es gibt doch andere, kurzzeitige Mittel, damit man die genaue Sehstärke feststellen kann.

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          • Re: Immer noch geweitete Pupillen

            Hallo, Atropin als Augentropfen wird verabreicht, um die Akkommodation zu lähmen. Erst in diesem Zustand erhält man exakte Werte hinsichtlich der optischen Brechungsverhältnisse der Augen. Üblicherweise werden nur Kleinstkinder mit Atropin von den Eltern zu Hause vorbereitet. Eigentliches Interesse hierbei ist die Zeitersparnis in der Praxis des Arztes. Man kann die gleiche Wirkung bspw. mittels Cyclopentolat erzielen. Das wird in der Praxis getropft, hat nach etwa 1 Stunde sein Wirkungsmaximum erreicht, und die Wirkung ist nach 24 Stunden in der Regel wieder verschwunden. Bei der Gabe von Atropin kehrt nach wenigen Tagen zuerst die Akkommodationsfähigkeit wieder zurück. Die Pupillen können bis zu 10-12 Tagen erweitert bleiben

            Auch wegen des erhöhten Risikos einer allergischen Reaktion wird Atropin eigentlich nur noch selten angewendet. Wer dies bei älteren Kindern (ab 1 Jahr) tut, hat meist nur den Minderaufwand an Personal im Kopf, da ja die Eltern zu Hause das Tropfen erledigen müssen. Eine medizinische Indikation gibt es dafür aber nur sehr selten.

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            • Re: Immer noch geweitete Pupillen

              Das wird dann wohl der Grund gewesen sein. Meine Kinder sind 3+4 Jahre alt. Ist aber traurig, dass man den Kindern dann sowas "antut"! Diese Stunde Zeitaufwand hätte ich gerne mit meinen Kindern in Kauf genommen, um Ihnen diese tagelang geweiteten Pupillen zu ersparen. Ich selber kenne das nicht, da ich noch nie getropft wurde, aber ich kann mir vorstellen, dass es nicht angenehm ist.
              Kann ich denn morgen mit meiner Tochter zum Brille aussuchen fahren? Kann sie sich dann schon wieder vernünftig im Spiegel erkennen? (Letzte Mal wurde sie am Dienstagabend getropft)

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              • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                Für die Auswahl der Korrekten Gläser ist es nicht so sehr entscheidend, ob die Kinder die gewünschte Brillenfassung gut erkennen können, sondern daß die Tropfenwirkung vollständig abgeklungen ist. Auch bei kleineren Kindern sollten die Gläser vor einer endgültigen Auswahl "ausprobiert" werden, bspw. mit einem Probiergestell. Die unter Tropfenwirkung ermittelten Werten stellen lediglich den "objektiven" Wert dar, auf dessen Grundlage dann die "subjektive" Anpassung der Gläser erfolgt. Die Ergebnisse von objektiver und subjektiver Brillenglasbestimmung sind so gut wie nie identisch. Um korrekte Werte zu ermitteln, muß dann aber auch die Tropfenwirkung vollständig wieder abgeklungen sein. Aber auch wenn die Akkommodationsbreite wieder normal sein sollte (der Augenoptiker sollte dies nachprüfen! Sie müsste normalerweise bei Ihren Kindern um die 12-13 Dioptrien liegen...), würde ich dazu raten, eine normale Pupillenreaktion abzuwarten, bis man sich an die Auswahl und Bestimmung der Gläser macht. Man macht in der Regel auch nichts falsch, wenn man noch einige Tage abwartet.

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                • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                  Ich dachte die Werte die beim Augenarzt jetzt bestimmt wurden, sind auch die die für die Brillengläser entscheidend sind? Also RA +3,25 und LA +1,75.

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                  • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                    Es gibt Situationen, in denen man auf der Basis der objektiv gemessenen Werte direkt die Gläser verordnet, ohne eine weitere subjektive Glasbestimmung durchzuführen. Dies ist der Fall bei kleineren Kindern, die noch nicht sicher sprechen können, sowie bei Schielerkrankungen. Die Werte, die Sie genannt haben sind für 3-4 Jährige eigentlich normal, sieht man einmal von dem geringen Unterschied zwischen rechtem und linkem Auge ab. Wenn ein Schielen sicher (!) ausgeschlossen werden kann, keinerlei Beschwerden vorliegen und auch in der Familie keine entsprechenden Dispositionen vorhanden sind, sollte man hier doch einmal die Frage stellen, warum Ihre Kinder überhaupt eine Brille tragen.

                    Kennen Sie denn die "objektiven" Werte, also nicht die, die der Augenarzt jetzt bereits verordnet hat, sondern die, die er bei der Unteruchung gemessen hat?

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                    • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                      Ich habe diesen Schein, der für den Kinderarzt ist, mitbekommen. Ich schreibe es einfach mal so auf wie es da steht:
                      Weitere Befunde/Diagnosen:
                      Atropin RA +6,25-3,0/9
                      LA +4,75-1,25/163

                      Mein 4 Jähriger Sohn braucht keine Brille. Er hat folgende Werte:
                      RA+1,75-0,75/2
                      LA +1,75-0,5/16

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                      • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                        Gut, nun kommen wir der Sache schon etwas näher. Ihr Augenarzt hat als Brillenkorrektur beidseits 3 Dioptrien vom tatsächlichen - und mittels Tropfen objektiv ermittelten - Ausmaß der Weitsichtigkeit abgezogen. Das bedeutet eine Unterkorrektur von 3 dptr., was aber vollkommen in Ordnung ist, da der nicht korrigierte Anteil in etwa dem altersgemäßen Umfang einer kindlichen Weitsichtigkeit entspricht. So weit, so gut.

                        Neben der Weitsichtigkeit besteht allerdings auch eine Hornhautverkrümmung (auch: Stabsichtigkeit oder Astigmatismus) von rechts 3 bzw. links 1,25 Dioptrien. Zumindest rechts sollte dies eigentlich dringend im Brillenglas berücksichtigt werden, was nach den von Ihnen eingangs genannten Werten jedoch nicht der Fall ist. Erklärbar wäre dieser Mangel ggf. durch den Umstand, daß es sich bei Ihrer Tochter um eine Erstverordnung einer Brille handelt und man so die Eingewöhnung erleichtern möchte. Dies sollte jedoch innerhalb der nächsten 3 Monate unbedingt nachgeholt werden. Durch die doch relativ hohe Unterschiedlichkeit des rechten und linken Auges sollte man klären, ob eine sog. "Amblyopie" besteht - eine funktionelle Schwachsichtigkeit, die man ggf. mit einer Pflasterokklusion behandeln müsste. Auch sollte ein Schielen unbedingt ausgeschlossen werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass Ihr Augenarzt mit Ihnen nach diesem Befund einen entsprechenden Untersuchungs- und ggf. Behandlungsplan für die kommenden 6 Monate aufgestellt hat. Ansonsten sollten Sie ihn diesbezüglich einmal befragen.

                        Zur Beantwortung Ihrer letzten Frage: ich würde noch bis nach Ostern mit der Brillenauswahl abwarten.

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                        • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                          Ein Schielen wurde ausgeschlossen. Zum Glück. In 3 Monaten müssen wir wieder hin. Von dem Abkleben hatte die Frau von der Sehschule beim ersten Termin auch gesprochen. Sie meinte, dass wir dies aufgrund des Unterschiedes der beiden Augen, sehr wahrscheinlich machen müssen. So wie ich das verstanden habe soll damit erzielt werden, dass sich das schwächere Auge dadurch stärkt. Aber erst einmal soll sie die Brille tragen.
                          Ist es korrekt, dass meine Tochter mit diesen Werten immer eine Brille/Kontaktlinsen tragen muss? Ich habe schon von Fällen gehört, wo das Kind dann keine Brille mehr brauchte.

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                          • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                            Prima, das klingt vernünftig und sollte auch konsequent verfolgt werden.

                            Und - ja, Ihre Tochter wird immer eine Brille oder Kontaktlinsen tragen müssen, wenn sie besser sehen will. Es gibt zwar Formen von Fehlsichtigkeiten, die sich im Laufe des Wachstums soweit reduzieren, daß später eine Brille nicht mehr notwendig ist. Jedoch wird dies bei Ihrer Tochter zu 98% nicht der Fall sein. Aber es gibt wirklich Schlimmeres. Wichtig wird es sein, eine Amblyopie zu verhindern, indem konsequent das bessere Auge abgeklebt wird, um das höher fehlsichtige - und damit schlechter sehende - Auge zu trainieren. Da dies im Schulalter zunehmend schwieriger wird, sollte man die zwei Jahre vorher nun ausgiebig nutzen. Wirklich Erfolg versprechend wird dies aber nur dann sein, wenn zuvor das rechte Brillenglas entsprechend der ermittelten Hornhautverkrümmung noch optimal angepasst wird. Viel Erfolg dabei!

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                            • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                              Ja, bei solchen Sachen sind wir auch immer konsequent. Wir wollen für unsere Kinder ja nur das Beste und ich möchte mir später auch nicht vorwerfen, warum hast du nicht.....
                              Deswegen sind auch immer alle Vorsorgen und Impfungen komplett.
                              Ich denke mal das mit der Hornhautverkrümmung wird doch bestimmt direkt berücksichtigt. Wäre doch sinnvoll.

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                              • Re: Immer noch geweitete Pupillen

                                Guten Abend,
                                die Wirkung von Atropin kann mehrere Tage anhalten.
                                Mit freundlichen Grüßen,
                                Priv.-Doz. DR. A. Liekfeld.

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