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weitsichtigkeit und schielen kleinkind

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  • weitsichtigkeit und schielen kleinkind

    Hallo zusammen,
    bei meinem Sohn (28 Monate) wurde eine Weitsichtigkeit (+6 und +7 diop) mit einem Innenschielen (Schielwinkel 10 grad) festgestellt. Wer hat Erfgahrung mit augenärztlichen Untersuchungen und Behandlungen? Er soll eine Brille bekommen.
    Viele Grüsse


  • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


    Hallo, zuerst einmal würde ich annehmen, dass Ihr Augenarzt bzw. die Orthoptistin (hoffentlich) Erfahrung mit der Behandlung von Schielerkrankungen hat. Eigentlich sollten sie alle Ihre Fragen zufriedenstellend beantworten können.

    Ihr Sohn benötigt bei diesen Werten in jedem Fall umgehend eine Brille. Möglicherweise werden diese Befunde bei einer späteren Untersuchung nochmals validiert. Wenn sie sich bestätigen, kann man davon ausgehen, dass Ihr Sohn sicherlich immer eine Brille benötigen wird.

    Der ermittelte Schielwinkel wird allgemein durch die bislang nicht korrigierte Weitsichtigkeit beeinflusst, was bedeutet, dass das Schielen unter dem Tragen einer Brille reduziert oder sogar vollständig ausgeglichen werden kann. Das muss aber nicht so sein!

    Häufig bleibt ein Schielen bestehen. Dann wird ein umfangreicher Behandlungskomplex begonnen, bestehend aus dem Tragen der Brille, in der Regel einer Pflasterokklusion des nicht schielenden Auges und ggf. einer Schiel-OP, möglichst noch vor der Einschulung. Eine Schielbehandlung dauert nicht selten bis zum 12.-13. Lebensjahr. Über Erfolg und Misserfolg solcher Behandlungen entscheidet meist die Zuverlässigkeit und Compliance der Patienten und Eltern.

    Ob dies bei Ihrem Sohn erforderlich sein wird, werden die weiteren Untersuchungsergebnisse zeigen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann jedoch davon ausgegangen werden, dass er eine Brille wird tragen müssen, sollten sich die Werte bestätigen.

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    • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


      Hallo,
      vielen Dank für die schnelle Antwort. Eine ähnliche Aussage habe ich von der Orthoptistin bekommen. Nächste Woche soll eine Untersuchung unter Zycloplegie stattfinden, um genaue Ergebnisse zu bekommen.
      Viele Grüsse

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      • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


        Hallo nochmal,
        im Nachgang zu meinem letzten Beitrag. Ist ein Schielwinkel von 10 grad als gross oder klein anzusehen?
        Viele Grüsse

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        • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


          Er ist mit 10° sicherlich zu groß, um beidäugiges Sehen zuzulassen und als kosmetisch unauffällig zu gelten. Hinsichtlich einer zu operierenden Muskelstrecke sind 10° Innenschielen eher als ein kleiner Winkel zu bezeichnen. An einem Auge können in solchen Fällen bis zu maximal etwa 22°-24° operiert werden. Ist ein Schielen größer, muß man an beiden Augen einen entsprechenden Eingriff vornehmen.

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          • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


            GUten Tag,

            bei einer so starken WEitsichtigkeit hilft häufig schon die Brille gegen das SChielen. Das muss kontrolliert und vom Augenarzt/ der Orthoptistin begutachtet werden.

            Mit freundlichen Grüßen,
            PRiv.-doz. DR. A. Liekfeld.

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            • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


              Hallo,
              mein Sohn trägt nun seit 4 Wochen eine Brille. Das Schielen ist meinem Empfinden nach etwas weniger geworden. Die genauen Werte waren letztendlich links +9,75 und rechts +8,75. Zusätzlich wurde eine Hornhautverkrümmung von links -1,75 und rechts -1,0 festgestellt. Glücklicherweise akzeptiert er die Brille ohne Probleme, sieht wohl auch deutlich besser mit ihr. In 4 Wochen ist der nächste Kontrolltermin, ich bin gespannt.
              Viele Grüße

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              • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                Hallo, es ist nicht unüblich, dass eine Weitsichtigkeit in Kombination mit einem Astigmatismus auftritt. Eine Redutkion des Schielwinkels war unter der Brillenverordnung zu erwarten.

                Wenn nachwievor ein Schielen besteht, ist davon auszugehen, dass eine Pflaster-Okklusionsbehandlung zu Gunsten des schielenden Auges (also mittels Verschluß des gesunden) durchgeführt werden wird. Intensität und Rhythmus wird sich an den Befunden orientieren. Deutlich positiv ist dabei zu werten, dass der Behandlungsbeginn bei Ihrem Sohn noch relativ früh liegt. Dies verbessert die Prognose hinsichtlich einer möglichen Schiel-Schwachsichtigkeit (Amblyopie).

                Beste Grüße und weiterhin alles Gute!

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                • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                  Guten Tag,
                  dann scheint es ja, dass Sie in guten Händen mit IHrem Sohn sind...
                  MfG, A. Liekfeld.

                  Kommentar


                  • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                    Hallo,
                    erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Für mich stellt sich allerdings noch die Frage, ab wann man sagen kann, dass das Schielen sich nicht mehr bessert und eine Okklusionsbehandlung erfolgen muss. Auch wie eine Kontrolle hinsichtlich einer eventuell bereits eingetretenen Schiel-Schwachsichtigkeit bei einem kleinen Kind erfolgt, ist mir nicht klar. Verlässliche Aussagen der Kinder, was sie erkennen oder nicht, sind sicherlich schwer möglich.
                    Viele Grüsse

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                    • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                      Hallo, dies ist ein (leider) weit verbreiteter Irrtum: eine Okklusionsbehandlung beseitigt oder therapiert nicht das "Schielen", sondern die funktionelle "Schwachsichtigkeit", die häufig daraus resultiert. Diese kann bei entsprechendem Befund und Krankheitsbild bis zum 12. - 13. Lebensjahr dauern. Die Reduzierung eines Schielens erfolgt in der Regel durch eine (oder ggf. mehrere) Schieloperation(en). In manchen Fällen genügt auch bereits das Tragen einer Brille, um den Schielwinkel in einem Maße zu verkleinern, welches eine OP überflüssig macht.

                      Die Aussagen von Kleinkindern sind tatsächlich bei der Sehschärfenprüfung, so man diese überhaupt schon durchführen kann, mit Vorsicht zu bewerten. Es gibt jedoch objektive Zeichen, die Rückschlüsse auf den Visus zulassen. Da bei einem manifesten einseitigen Schielen jedoch in der Regel ohnehin immer (!) eine Okklusionsbehandlung erforderlich ist, ist nicht so sehr die absolute Sehschärfe von Belang, sondern die Unterschiede zwischen schielendem und nicht schielendem Auge. Mit zunehmendem Alter wird man dann die Ergebnisse auch differenzierter darstellen können.

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                      • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                        Hallo,
                        mir ist nicht klar, was einseitiges manifestes Schielen bedeutet. Mein Sohn schielt nicht die ganze Zeit, mittlerweile habe ich den Einduck, dass er weniger schielt, einmal was die Häufigkeit betrifft und zum Anderen, wie weit er sein Auge nach innen rollt.
                        Viele Grüsse

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                        • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                          "Einseitig" bedeutet, dass immer ein und dasselbe Auge schielt, "manifest", dass es dauerhaft vorhanden ist. Das Ausmaß des Schielens, also das, was Sie als "weniger" und "mehr" bezeichnen, ist für die drohende Schwachsichtigkeit unerheblich! Häufig unterliegt man dem trügerischen Irrtum, dass ein kosmetisch unauffälliges Schielen nicht so schlimme Konsequenzen hinsichtlich einer verminderten Sehschärfe hätte. Dies ist aber leider nicht der Fall. Unbehandelt kann aus solchen, auch als Silberblick bekannten, Schielformen eine massive Sehschwäche resultieren, die vielleicht gerade noch eine Sehschärfe von 5-10% oder noch schlechter ermöglicht. Eine konsequente Behandlung ist deshalb absolut unerlässlich, auch wenn es den Anschein hat, des Schielen sei "weniger" geworden oder "nicht immer" vorhanden. Solche Terminologien werden in der Medizin nicht verwendet. Die behandelnde Orthoptistin wird Sie sicherlich gerne hierüber aufklären.

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                          • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                            Guten Tag,
                            das kann man im Verlauf beurteilen. Mit viel Erfahrung kann man auch die Sehschärfe bei Kleinkindern einschätzen, außerdem gibt es auch objektive Untersuchungsmethoden.
                            Mit freundlichen Grüßen,
                            Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                            • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                              Hallo zusammen,
                              heute war der Kontrolltermin. Glücklicherweise reduzierte sich der Schielwinkel auf 4 Grad. Es wird nun mit der Okklusionstherapie begonnen. Gesundes Auge für 3 h am Tag abkleben. Der Visus beträgt auf dem rechten Auge 0,5 und auf dem Linken 0,05 (Schielauge), festgestellt mit LEA-Test. In 2 Monaten ist der nächste Kontrolltermin. Die Dioptrinwerte sind gleichgeblieben (Testwerte ohne Zyclo).
                              Wie die Visusbestimmung genau erfolgt, ist mir allerdings nicht klar. Die Tafel mit Symbolen wurde in ca. 3m Abstand hochgehalten. Bis zur 5. Reihe konnte er mit rechts die Symbole benennen. Es wurde immer nach dem ersten Symbol der Reihe gefragt. Mit links ging nix, erst im Abstand von 1m. Ich weiss jetzt auch nicht, ob da was "umgerechnet" wurde. Für den Laien wurde gesagt: rechtes Auge 50%, linkes Auge 5%.
                              Ferner wird meinem Sohn wohl niemals das Stereosehen möglich sein. Was bedeutet dies nun? Er kann wohl nicht Astronaut werden. Gut, dass die NASA ihr Shuttle-Programm einstellt. Eine Sorge weniger (ein bisschen Humor muss sein).
                              Viele Grüsse

                              Kommentar


                              • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                Hallo, lassen Sie sich nicht durch Zahlenwerte verwirren. Bei der Sehschärfe ist in diesem Stadium die Differenz von schielendem zu gesundem Auge von höherer Bedeutung. Nach meiner Erfahrung sollte zwar deutlich intensiver okkludiert werden (alternierend 1 Tag zu, 1 Tag offen), aber auch das ist abhängig von den Befunden, und die kennt ihre Orthoptistin natürlich besser.

                                Wenn der Schielwinkel momentan so klein ist, ist das zwar kosmetisch gut, aber es muß nicht dauerhaft so bleiben. Also sollte man die weitere Entwicklung abwarten, ob sich tatsächlich ein sogenannter Mikrostrabismus etabliert, oder es noch dynamische Anteile gibt, die den Winkel wieder größer werden lassen und evtl. eine spätere Schiel-OP notwendig machen.

                                Die Aussage, dass Ihr Sohn niemals Stereosehen entwickeln wird, halte ich für voreilig. Wenn sich der jetzige Befund stabilisert, also ein Mikrostrabismus vorhanden ist, ist die Entwicklung von räumlichem Sehen mit der Zeit durchaus möglich, wenn auch nicht von der Qualität eines "Nichtschielers" und lediglich auf der Grundlage eines allenfalls subnormalen Binokularsehens. Allerdings wird Ihr Sohn tatsächlich nie Bus- oder Taxifahrer, Pilot oder Polizist werden können. Aber es gibt ja genug Alternativen.

                                Ein Tip noch zur Okklusion: Ihr Sohn sollte sich visuell beschäftigen, wenn das gesunde Auge okkludiert ist, also Fernsehen, malen oder Gameboy spielen. Das trainiert besonders gut, auch wenn bei manchen Beschäftigungen der pädagogische Aspekt etwas vernachlässigt wird....Der Zweck heiligt aber bekanntlich die Mittel. Alles Gute weiterhin!

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                                • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                  Hallo, erstmal vielen Dank für die Antwort.
                                  Auch die Differenz der Sehschärfe von schielendem und gesundem Auge klingt für mich nicht besonders beruhigend. Auch wenn gesagt wurde, dass die "50%" noch als altersgemäss gelten. Die 5% Sehschärfe sind ja weniger als bei einem Neugeborenen.
                                  Was die Okklusionszeit betrifft, wurde noch gesagt, dass diese sich auf 5 h täglich erhöht sofern sich bis zum nächsten Termin kein deutlicher Erfolg einstellt.
                                  Viele Grüsse

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                                  • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                    Nun, wenn keine organischen Probleme als Ursache für die schlechte Sehschärfe auszumachen sind, und wir hier von einer Schiel-Amblyopie ausgehen können, dann kann der Visus bei fehlender oder mangelhafter Behandlung tatäschlich gerade einmal 2-3% betragen, eine hochgradige Sehbehinderung also. Deshalb ist ein möglichst früher Behandlungsbeginn so immens wichtig, ebenso wie eine zuverlässige Fortführung bis zum 12. - 13. Lebensjahr.

                                    Eine konsequente Okklusionsbehandlung kann zwar in manchen Fällen zu einer Zunahme des Schielens führen, was man jedoch wegen der irreversiblen Schäden eine Amblyopie - zu Recht - in Kauf nimmt, auch wenn dies vielleicht eine spätere Schiel-OP bedeuten könnte. Die kann man vor der Einschulung durchführen. Je später oder zaghafter jedoch eine Amblyopie behandelt wird, desto schlechter sind die Chancen auf Besserung. Im Vorschulalter ist zudem eine intensive Okklusionsbehandlung viel eher möglich, und wird auch von den Kindern in der Regel besser toleriert, als wenn sie bereits in die Schule gingen. Dann wird es zunehmend schwieriger, sie zu einem konsequenten Tragen eines Pflasters - vielleicht sogar ausserhalb des Zuhauses - zu bewegen.

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                                    • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                      Hallo zusammen,
                                      organische Ursachen liegen lt. Augenarzt zum Glück nicht vor.
                                      Allerdings bin ich mir bei der Sehschärfenbestimmung nicht sicher, ob er nix sagt, weil er nix sieht oder ob er verlegen schweigt.
                                      Jedenfalls kleben wir sein Auge seit gestern für 3-4 h täglich ab. In 8 Wochen ist der nächste Kontrolltermin.
                                      Inzwischen kam mir zu Ohren, dass der Schielwinkel mit Prismenfolien korrigiert werden kann. In welchen Fällen kommt so etwas denn in Betracht?
                                      Viele Grüße

                                      Kommentar


                                      • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                        Prismen werden zu unterschiedlichen Behandlungszwecken eingesetzt - zum Beispiel, um einen Schielwinkel tatsächlich auszugleichen und Binokularsehen herzustellen, oder aber um sein Ausmaß in die Höhe zu treiben, um den größtmöglichen Winkel als Grundlage für eine OP-Dosierung zu erhalten (dann nennt man dies einen Prismenaufbau). Ob eine Prismenbehandlung bei Ihrem Sohn in Frage kommt, kann man ohne tiefere Kenntnis der Befunde etc. nicht sagen. Ihre Orthoptistin wird Ihnen jedoch bestimmt keine adäquate Therapie vorenthalten, so sie denn sinnvoll und erfolgversprechend wäre. Es wird Ihnen im Zusammenhang mit einer Schielbehandlung bestimmt noch Vieles "zu Ohren kommen", was zwar theoretisch Bestandteil einer Schielbehandlung ist, aber im Falle Ihres Sohnes nicht angebracht oder sogar kontraindiziert wäre. Also alles mit Vorsicht geniessen und sich ggf. beim Augenarzt / Orthoptistin informieren.

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                                        • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                          Hallo,
                                          ich denke auch nicht, dass unser Augenarzt und Orthoptistin ihr Handwerk nicht verstehen. Sonst wären wir auch bereits bei anderen Kollegen. Dennoch macht man sich so seine Gedanken, denn die Konsequenzen unserer Entscheidungen muss unser Sohn tragen.

                                          Unsere Orthoptistin hält allerdings, so scheint mir, ein wenig mit den genauen Werten/Befunden hinter dem Berg zurück. Einzig und allein über die Therapie gab es Information.
                                          1. Brillenkorrektur
                                          2. Okklusion, Steigerung der Okklusionszeit, wenn kein Erfolg eintritt.
                                          3. z.Z. keine Notwendigkeit einer Schiel-OP, da Winkel von 4 Grad "klein" ist, und abzuwarten ist, ob diese Werte stabil bleiben.
                                          4. engmaschige Kontrollen

                                          Von Prismen war bisher nie die Rede.
                                          Viele Grüße

                                          Kommentar


                                          • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                            Guten Tag,
                                            bei so einer starken Weitsichtigkeit hilft häufig schon die Brille gegen das Schielen. Das muss natürlich regelmäßig und augenärztlich überprüft werden.
                                            Mit freundlichen Grüßen,
                                            PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                                            • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                              Guten Tag,
                                              das hört sich sehr vernünftig an. Mit Prismen wäre ich auch zurückhaltend.
                                              MfG, Priv.-Doz. Dr. A. LIekfeld.

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                                              • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                                Guten Morgen,
                                                ich habe nochmal eine Frage hinsichtlich der Okklusionzeit. Ist es möglich, die tägliche Dauer aufzuteilen, z.B. morgens 2 h und nachmittags 2 h, ohne den Therapieerfolg zu gefährden?

                                                Ferner habe ich den Eindruck, dass er nun "abwechselnd" schielt, meistens direkt nach der Abnahme des Pflasters. Wie ist das zu werten? Der nächste Termin ist erst in 8 Wochen (Rücksprache mit Ortoptistin sinnvoll?)
                                                Viele Grüße

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                                                • Re: weitsichtigkeit und schielen kleinkind


                                                  Hallo, zu Ihren Fragen:

                                                  1. die Okklusionsrhythmen sollten an einem Stück erfolgen. Wenn es sich jedoch nicht anders machen lässt, ist ein Aufteilen in zwei Intervalle auch möglich. Wenn diese dann allerdings zu kurz werden, lässt die Effektivität der Behandlung nach.

                                                  2. Grundsätzlich ist ein abwechselndes (alternierendes) Schielen im Hinblick auf eine mögliche Amblyopie als durchweg positiv zu werten. Wenn sich die Augen von alleine bereits abwechseln, ist davon auszugehen, dass keines eine wesentlich schlechtere Sehschärfe aufweist als das andere. Dieses Abwechseln sollte allerdings nicht nur einige Minuten anhalten, sondern dauerhaft und vom Patienten selbst frei durchführbar sein.

                                                  Sie können auch versuchen, dies mit Ihrem Sohn spielerisch zu üben, indem Sie ihn nach dem Abnehmen des Okklusionspflasters auffordern, bspw. ein kleines Bild oder einen Gegenstand einmal mit dem nicht schielenden und dann mit dem schielenden Auge zu betrachten, ohne dass er sich selbst ein Auge dabei zuhalten darf. Wenn er das von alleine hinbekommt, sind Sie ein wesentliches Stück weiter. Viel Erfolg!

                                                  P.S. Rücksprache mit der Orthoptistin ist nicht zwingend erforderlich.

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