#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Angst vor Schizophrenie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Angst vor Schizophrenie

    Hallo Leute,

    also ich leide schon seit Jahren unter Angststörung. Die erste Panikattacke kam durch Cannabiskonsum, aber ich habe mich nicht weiter damit beschäftigt. Jahre vergingen und es schien alles gut. Nach einem langen Wochenende mit Drogenkonsum kam die zweite Panikattacke und plötzlich fing alles an: Herzrasen, Angst durch die Drogen mein Verstand zu verlieren, usw..
    Nach einem Besuch beim Hausarzt hieß es 'Angststörung', doch ich sollte mich beim Experten vorstellen. Beim Psychiater war die Diagnose dann klar: Angststörung plus Depression. Ich habe Setralin verschrieben bekommen und sollte mit 50mg anfangen. Doch ich hatte zu große Angst vor Medikamenten seit der zweite PA, auch Alkohol und andere Drogen wurden nicht mehr angefasst. Ich habe sogar aufgehört mit den Freunden zu sein die solche Drogen genommen haben. Nun gut, ein Monat nach dem Besuch beim Psychiater war es dann einfach zu stark und ich hatte schon 10kg abgenommen, weil ich auch nichts essen konnte. Mein Hausarzt hatte mir Lorazepam verschrieben um erstmal runterzukommen. Also nahm ich eine Lorazepam und versuchte zu schlafen, dass klappte dann auch wunderbar. Am nächsten Morgen wachte ich natürlich mit einer Panikattacke auf und nahm dann wieder ein Lorazepam und nach 30 Minuten war alles wieder wunderbar. Also dachte ich mir dass ich wohl nicht Schizophren sein kann wenn mir solche Medikamente helfen. Aber sobald die Wirkung nachließ ging alles wieder von vorne los.. Ich hab praktisch nur drauf gewartet verrückt zu werden, hab alles 5 mal kontrolliert, hab sogar Bilder von Menschen gemacht damit meine Freundin mir dann bestätigt dass sie diese Menschen auch sehen kann.. verrückt oder?? Hörte ich irgendwas fragte ich sofort nach ob es auch die anderen gehört haben.. zum Glück waren meine Freunde immer verständnisvoll. Also ich mich dann doch überreden ließ Setralin zu nehmen, fing die erste Woche mit Nebenwirkungen an. Es war die Hölle.. ich sollte die Menge nach einem Monat auf 100mg erhöhen dass tat ich dann auch. Plötzlich ging es mir super! Es war alles wie weg, ich konnte wieder klar denken und mein Lebengenießen. Ich traute mich sogar wieder an Alkohol, aber andere Drogen habe ich bis heute nicht wieder angefasst. Mir der Zeit habe ich die Einnahme vernachlässigt, mal genommen mal wieder nicht. Trotz Einnahme auch Alkohol getrunken. Ich bin vom Beruf Student der Informatik und mach mich nebenbei selbstständig mit Webdesign. Das heißt ich sitze sehr oft am PC un programmiere.. nun gut es vergingen Monate und es war alles in Ordnung. doch vor ca. 3 Wochen habe ich wieder stark gefeiert und war sehr sehr lange wach aber wirklich nur mit Alkohol. Irgendwann um 13 Uhr ging ich dann schlafen. Als ich zwei Stunden später aufgewacht bin, hatte ich wieder eine leichte Panikattacke und konnte irgendwie nicht richtig denken. Das war so als ob die Programmiersprache sich mit meinen Gedanken vermischt hätte (besser kann ich es nicht beschreiben), dann dachte ich mir: das wars! jetzt hast du zu viel gefeiert und bekommst eine Psychose. Meine Freundin meinte nur dass ist der Schlafmangel und ich soll doch bitte weiterschlafen. Tatsächlich lag es anscheinend echt da dran und nach einer weiteren Nacht Schlaf war es weg. Doch die Nervosität und eine leichte Panik immer morgens ist geblieben, dazu kommt dass ich sehr komisch denke: Also ich denke zum ganze Dialoge im Kopf wenn ich meiner Freundin etwas erzählen muss. Ich weiß zu 100% dass es keine fremde Stimme ist! Zu dem kommt noch dass ich Sätze oder Wörter im Kopf wiederhole, Einfach so.. ! Dazu kommt noch dass jetzt einmal (ich glaube es) eine Situation hatte die mir die meisten Sorgen macht: Ich stand in der Küche und habe gespült und plötzlich schießen mir total sinnlose Wörter durch den Kopf also ohne Grund. Das hat mir echt Angst gemacht. Damit ging das googeln los: Ich bin auf das Wort Gedankeninteferenzen gestoßen und habe es nur in Verbindung mit Schizophrenie gesehen. Und sehe da: Herr Panik meldet sich wieder zu Wort! Ich kann mich auch nicht mehr konzentrieren. Das ist doch nicht nur die Angststörung oder? Das wäre doch absurd dass die so etwas auslösen kann.. was ist wenn alle Ärzte es falsch diagnostizieren haben und ich in einer Frühphase einer Schizophrenie bin.. Ich kann nicht mehr arbeiten. Nicht mehr zu Uni. Kann es sein dass ich durch den Alkoholkonsum doch eine Psychose bekomme? In meiner Familie gibt es keinen Fall von Schizophrenie! Und auch so habe ich eigentlich Drogen immer nur probiert und nie richtig oder regelmäßig genommen. Meine schlimmste Droge war Speed. Also kein LSD oder so was. Ich habe das Gefühl dass ich er einzige bin dem es so geht. Ich will mein Leben nicht verlieren! Meine Freundin und ich sind vor kurzem erst zusammen gezogen, in meiner Uni bin kurz vor meinem Bachelor. Das alles will ich nicht verlieren.. ich will weiterhin mit meinen Freunden auf Festivals und will weiterhin in den Urlaub. Ich will auch mal Kinder... Ach ich weiß einfach nicht weiter. Und Termin bei Ärzten bekomme ich auch erst sehr spät.. Ich hoffe einfach dass nur die Angststörung ist und es bald loswerden. Es tut mir falsch ich euch eure Zeit raube aber ich weiß echt einfach nicht weiter.

    lg Reebal


  • Re: Angst vor Schizophrenie

    Hi,
    Ein paar Absätze im Text wären toll.

    Also an deinen Beschreibungen hört sich wirklich rein gar nichts nach einer solchen Psychose an, aber auch nicht im entferntesten.

    Warum machst du nicht das was auf der Hand liegt?
    Deine Medikamente wieder regelmäßig und verlässlich nehmen und ganz, ganz wichtig, eine Psychotherapie gegen die Angst?
    Die Diagnose sollte auch nochmals bestätigt werden, vielleicht hat sich zur Angst auch etwas zwanghaftes gesellt, solch Ängste ja auch immer etwas zwanghaft erscheinen.

    Also nochmal zum Psychiater, Medikamente wieder nehmen da diese ja durchaus helfen und um eine Psychotherapie bemühen.
    Ohne Therapie nutzen dir die Medikamente auf Dauer auch nicht viel, wenn du die Ängste in den Griff bekommst kannst du sie auch irgendwann wieder weg lassen, dazu ist eben viel Arbeit an dir selber und wohl auch eine Therapie unumgänglich.

    Kommentar


    • Re: Angst vor Schizophrenie

      Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Also die Gedankeninteferenzen sind auch in einer Angststörung normal?

      Gestern war es auch so dass ich mich in mein Bett gelegt habe. Hab 10 Sekunden meine Augen zu gemacht und hatte eine Ohrwurm von einem Lieb und plötzlich konnte ich kurz die Stimme des Sängers hören.

      Ich bin mir sicher dass ich wach war und das hat mir so eine Angst gemacht dass ich erstmal aufgestanden bin und musste an die frische Luft.. also total komisch. Ist so etwas denn auch noch normal?

      Kommentar


      • Re: Angst vor Schizophrenie

        Ich glaube, es ist auch ohne Angststörung relativ normal.

        Hättest du Schizophrenie, dann würdest du sicher nicht darüber nachdenken ob du Schizophren bist.

        Kommentar



        • Re: Angst vor Schizophrenie

          Ich kann dir garnicht sagen wie erleichtert ich nun bin.. Du hast mir echt geholfen auch wenn leider nicht all zu lange anhält. Ich wünschte ich hätte nie nach Gedankeninteferenzen gegoogelt.

          Natürlich werde ich mich in Zukunft bemühen und ich nehme die Medikamente jetzt auch wieder regelmäßig aber die Angst ist halt nie weg. Ich bedanke mich nochmals, es tut schon gut zu erfahren dass diese Symptome nicht nur bei einer Schizophrenie auftreten.

          lg Reebal

          Kommentar


          • Re: Angst vor Schizophrenie

            Du solltest auch eine Psychotherapie machen, Ängste sind gut behandelbar.
            Medikamente helfen zwar, aber die Ursache muss dann doch noch extra bearbeitet werden.

            Gerade bei psychischen Erkrankungen überlappen sich Symptome, oder sie werden vom Betroffenen fehlinterpretiert, deshalb ist googeln nie eine gute Idee, Googel kann keine Diagnosen stellen.

            Jeder Psychiater würde eine Schizophrenie erkennen und du bist ja bei einem in Behandlung, was dich also beruhigen sollte.

            Solche Gedanken können alle möglichen Ursachen haben, da du große Angst vor einer Psychose hast, würde ich drauf tippen dass deine Psyche genau das produziert was du bei einer Psychose erwarten würdest.

            Da dir aber alles sehr bewusst ist, auch Sinn und Unsinn, ist es nochmal ein starkes Indiz dass du vollkommen normal bist.

            Kommentar


            • Re: Angst vor Schizophrenie

              "und ich nehme die Medikamente jetzt auch wieder regelmäßig"

              Aber keinen Alkohol dazu nehmen!

              Auch wenn Sie situativ keinen negativen Effekt merken, gibt es trotzdem Interaktionsprozesse, die sich viel später auswirken - auch in der von Ihnen beschriebenen Weise.

              Und noch etwas: Schizophrenie ist es wirklich nicht. Glücklicherweise konnte Sie ja schon Tired davon überzeugen.

              Kommentar



              • Re: Angst vor Schizophrenie

                Vielen für Ihre Antwort Dr. Riecke,

                dank Tired konnte ich gestern gut einschlafen, doch ich bin eben wieder mit einer PA aufgewacht und könnte am liebsten wieder heulen.

                Mir machen diese Gedankeninterferenzen ziemlich Angst. Ich will wieder klar denken können.

                Was ich vergessen hatte zu erwähnen: Ich habe vor 2 Wochen die Dosis reduziert von 100mg auf 50mg. Könnten diese Gedankeninterferenzen damit zusammen hängen?

                Lg reebal

                Kommentar


                • Re: Angst vor Schizophrenie

                  Was ich vergessen hatte zu erwähnen: Ich habe vor 2 Wochen die Dosis reduziert von 100mg auf 50mg. Könnten diese Gedankeninterferenzen damit zusammen hängen?
                  Kann schon sein, man hat selten gleich zu Anfang die passende Dosis, muss ein bisschen hin und her probieren, allerdings in längeren Abständen um die Wirkung sicher beurteilen zu können.

                  Wenn der Arzt dir 100mg verschrieben hat, dann versuch es halt nochmal, falls das Mittel teilbar ist (steht im Beipackzettel) kannst du auch erst mal 75mg nehmen.
                  Allerdings ist für Feinjustierung auch immer der behandelnde Arzt zuständig und man sollte nicht eigenmächtig, ohne Rücksprache, herumprobieren.
                  Normalerweise haben die auch nichts dagegen, aber gerade beim Hochdosieren muss eben eine gewisse Zeit verstreichen bis sich die Wirkung richtig bemerkbar macht.

                  Aber du schreibst ja, mit 100mg ging es dir super, mit 50mg nicht, da ist eigentlich klar was du versuchen solltest.;-)

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X