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Medikamente

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  • Medikamente

    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und durch Zufall auf dieses Forum gestossen.

    Mein Vater, 85 Jahre, ist an Alzheimer erkrankt (lt. behandeltem Arzt) vor ca 4 Jahren diagnostiziert.
    Er geht 2 mal in der Woche in eine Tagespflege, was ihm sehr gut bekommt, und meiner Mutter , 81 Jahre, ein Paar Stunden Zeit für sich ermöglicht.
    Unser Problem nun: er bekam vom Arzt haloper von CT verordnet, auf welches er folgendermaßen reagierte, er schlief nachts nicht mehr, stand ca 10 - 15 mal auf, zog sich an und wollte ausgehen.
    An Schlaf war nicht mehr zu denken, tagsüber war er apahtisch, abwesend, schlief oft auf dem Sofa ein, wollte nicht mehr spazieren gehn, er geht sonst 2 mal am Tag für 30 Minuten raus, lief tippelnd mit vorgebeugten Oberkörper. Er bekam während dieser Zeit 10 Tropfen morgens und 10 abends. Nach Rücksprache mit dem Arzt wurde die Dosis auf 20/20 erhöht, und es wurde noch schlimmer. Da meine Mutter kein Vertrauen mehr zu diesem Arzt hatte, wurde nach Rücksprache mit dem Hausarzt haloper abgesetzt, und man konnte von Tag zu Tag sehen, wie sich der Zustand meines Vaters besserte.
    Wir wechselten nun den Neurologen und gehen nun zu einem anderen Arzt. Dieser veranlasste erst mal ein CT, Blutuntersuchungen und
    ein EKG. Der neue Arzt ist sich noch nicht ganz sicher ob es überhaupt Alzheimer ist oder nur eine Altersdemenz. Nun bekam mein Vater von ihm Dipiperon, 1/2 Tag. morgens verordnet, und meine Mutter stellt bei meinem Vater ähnliche Nebenwirkungen fest, nur nicht so ausgeprägt. Bevor ich nun Rücksprache mit dem behandeltem Neurologen halte, ich war beim letzten Termin nicht dabei, würde mich nun interessieren, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben, bzw. für was diese Medikamente eigenlich sein sollen.
    Vielen Dank im voraus

    Gibson


  • Re: Medikamente


    Sehr geehrter Gibson,

    1. es gibt den Begriff "Altersdemenz" als medizinische Diagnose nicht, meist wird er umgangssprachlich verwendet, wenn man Alzheimer-Demenz meint. Sie sollten also nocheinmal genau erfragen, welche Diagnose der Arzt vermutet, wenn nicht die der Alzheimer-Krankheit.
    2. Haloperidol (ein Neuroleptikum) hat seine Berechtigung bei Demenzen allenfalls in anders nicht beherrschbaren Akutsituationen, keinesfalls aber als Dauertherapie (wegen seiner Nebenwirkungen, die Sie bei Ihrem Vater eindrucksvoll beobachten konnten). Dipiperon ist ebenfalls ein Neuroleptikum, wenn auch ein meist besser verträgliches. Es stellt sich die Frage, warum Ihr Vater überhaupt ein Neuroleptikum braucht. Aggression? Erhebliche Unruhe?
    3. Ihr Vater sollte, wenn die Diagnose "Alzheimer" lautet, eine antidementive Therapie erhalten. Diese wirkt sich in vielen Fällen auch auf Verhaltenssymptome wie die unter 2. beschriebenen aus. Sprechen Sie den behandelnden Arzt darauf an.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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