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keine Pflegestufe

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  • keine Pflegestufe

    Hallo,
    meine Großmutter ist 84 Jahre alt und leidet an Demenz. Wir haben nun auch schon öfters versucht die Pflegestufe beantragt und wurden immer wieder abgelehnt, da sich meine Oma noch selbst ihr Gesicht waschen kann. Sie steht jedoch nachts auf und weiß nicht mehr wo sie ist und stürzt dort auch immer wieder, wobei sie sich verletzt. Die AOK ist einfach nicht bereit uns die Pflegestufe zuzusichern. Was kann man denn da noch tun? Meine Mutter (Tocher der Kranken) steht unter ständigem psychischen Druck und droht daran zu zerbrechen. Sie hat jetzt schon chronische Migräneanfälle und kommt oft völlig von der Rolle nach Hause. Unsere Familie hat leider nicht die finanziellen Mittel um die Pflege selbst zu bezahlen. Wir wissen absolut nicht wie wir das hinbekommen sollen ohne unsere Familie in den Ruin zu treiben.

    Hat irgendjemand einen Tipp für uns???

    Danke schon im Voraus.
    MfG Fam. Bäuerle


  • RE: keine Pflegestufe


    Hallo,

    nun, Oma wird sicherlich Defizite haben.
    Beaufsichtigung und Anleitung gehören zur Pflege dazu.

    Informationen über das, was anerkannt wird an Zeiten
    finden Sie hier: http://www.alzheimerforum.de/2/14/1/ratgebe1.html

    Ansonsten gilt gute Vorbereitung, eine Pflegetagebuch über mindestens zwei Wochen führen und dann neu in den Kampf ziehen.

    Die Chancen stehen besser, wenn man sich vorher die Mühe macht und so eine Aufzeichnung über alles vorlegen kann. Der MDK addiert Zeiten und so muss man diese eben nachweisen, erklären....da hilft eine P-Tagebuch.

    Viel Erfolg !
    Gruss AD

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    • RE: keine Pflegestufe


      Sorry, vielleicht klang die Mail doch kalt für erste Tipps...
      nicht enttäuscht sein....auch bei anderen Menschen schlägt hässliches Leben zu....

      All mein Mitgefühl für diese Situation...vielleicht bleiben Sie ja am Draht...und schreiben weiter, was passiert....was brennt.............ob es Wert war, hier zu schreiben...ob das weiterhilft......nicht Ruin, sondern berechtigte Zeiten durchboxen zu können, für kleines Geld der Pflegekasse...

      Wer dies mitmacht, pflegt, selbst über solche Erstattungen, immer auf der Minus-Lohnleiste....24 Stunden parat an 365 Tagen ............

      Gute Nacht, Sie sind nicht allein
      AD

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      • RE: keine Pflegestufe


        Hallo,
        auch wir hatten 2 Pflegefälle in der Familie- meine Großmutter und meine Mutter.
        Anfangs haben wir alle in einem Haus gewohnt, meine Oma war da noch fit, aber meine Mutter nicht mehr. Es kam also eine Dame von der Krankenkasse und hat sich mit uns (Ich war nur Zuschauer) unterhalten... wir würden dann Bescheid bekommen. Hatten wir auch...ABGELEHNT!!!!
        Und Warum?? Weil meine Oma ständig die Fragen beantwortet hat und meine Mutter saß dumm daneben.
        Beim nächsten Termin hab ich dafür gesorgt, das meine Oma den Mund hält und schon klappte es.
        Folglich, wenn man eine Pflegeversicherung beantragt, dann sollte die betreffende Person nicht mehr so "schlau" im Kopf sein. Nun ist meine Mutter im Pflegeheim.
        Meine Oma ist auch irgendwann dahin gekommen und da stellte sich dann auch die Frage, das sie eine Stufe höher eingestuft werden sollte. Die vom Pflegeheim haben meiner Oma gesagt, das sie nicht alle Fragen beantworten soll und sie so verneinen, das sie sich noch selber wäscht! Was tut sie? Nix, sie erzählt brav was sie alles selbst macht und schon wieder ABGELEHNT!!
        Mitterleile ist meine Oma seit 1 1/2 Jahren tot, aber sie war wieder zuhause.(Sie ist aus dem Heim regelrecht geflüchtet)

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        • RE: keine Pflegestufe


          Nun,

          soweit möglich sollte man seinem Lieben sagen, nur auf die Fragen antworten und das man dem, was das andere Familienmitglied sagt, bitte nicht widerspricht.

          Eine leichte Überdramatisierung der Defizite schadet nicht.
          Wenn Anziehen drei Mal die Woche klappt, ist es aber ebenfalls kein Grund, zu behaupten, derjenige könne es noch selbst...dann lieber sagen, jeden Tag mit Hilfe erforderlich.

          Nicht empfehlenswert ist auch, den Pflegling besonders nett zu dressen, mit ner Tasse Tee vor der Nase und einer Zeitung daneben....da könnte dazu führen, dass der oberflächliche Gutachter den Anschein hat, aha...völlig fit.

          Trotzdem, viele gemachte Erfahrungen beschwören, das eine gute Vorbereitung hilft. Man sollte auch wissen, was alles anerkannt wird, gerade bei Dementen ist doch Anleitung und Hilfe der grösste Anteil.

          Gruss
          AD

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          • RE: keine Pflegestufe


            Sehr geehrte Familie Bäuerle,

            in Ergänzung zu den Beiträgen der anderen Forenteilnehmern möchte ich Ihnen empfehlen, sich eine schriftliche ärztliche Einschätzung, am Besten eines Neurologen oder (Geronto-)Psychiaters zu besorgen. Diese könnte den Kollegen des MDK die Beurteilung u.U. erleichtern, nicht alle sind nur darauf aus um Himmels Willen keine Pflegestufe zu bewilligen, es sind letztlich immer noch Ärzte.
            Im Ernstfall sollten Sie es auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen. Vor einer solchen sollten Sie sich aber unbedingt nocheinmal von einem behandelnden Arzt der o.g. Spezialisierung beraten lassen, ob die Pflegestufe aufgrund seiner klinischen Einschätzung wirklich bewilligt werden müsste.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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            • RE: keine Pflegestufe


              Hallo Familie Bäuerle,

              ersteinmal möchte ich mich dem Beitrag von Herrn Spruth anschließen was das Neurologische Gutachten betrifft, denn es ist immer wichtig grundsätzlich so ein Gutachten parat zu haben. Zweitens habe ich selbst beruflich mit 24 dementen Bewohnern zu tun und kenne diese Geschichten was die Einstufungen betrifft nur zu gut. Ich weiß das es eine Einstuffung für demente ansich nicht gibt, denn Demente waren bei der Planung der Pflegeversicherung damals nicht vorgesehen und fallen eben oft durch dieses Raster. Ich weiß aber das sie unbedingt darauf bestehen solten das der MDK einen Gutachter/in schickt der geschult ist und sich mit dem Krankheitsbild Demenz auch auskennt. Wir selber haben schon zweimal vor Beginn einer Anhörung den MDK-Mitarbeiter gefragt ob er geschult ist auf demente Bewohner, als diese verneint wurde haben wir ihn kurzerhand abgelehnt und und eine geschulten gefordert und auch bekommen und dann lief alles reibungslos. Das nur als Tip. Zum Abschluss möchte ich sagen das es sich immer lohnt speziell in dieser Sache am Ball zu bleiben weil die meisten Gerichte durchweg dem Kläger recht gegeben haben. Auch wenn es nervenaufreibend ist ( ich weiß) aber bleiben sie am Ball und versuchen sie durchzuhalten. Viel Kraft wünscht
              Uwe

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              • RE: keine Pflegestufe


                Für meine Eltern beide über 80,habe ich im November 2003 Pflegestufe beantragt.
                Während es bei meinem Vater im März 2004 genehmigt wurde, Er ist in der LKK, sind wir bei meiner Mutter immer noch am kämpfen.
                Die LKK hat nach zweieinhalb Monaten einen Gutachter des MDK, Oberpfleger war der Titel, vorbeigeschickt und der hat sofort positiv entschieden.
                Meine Mutter ist leider in der AOK.
                Diese hat erst nach mehrmaliger Anfrage ein Pflegetagebuch geschickt, da war es Mai 2004. Dieses Tagebuch habe ich dann ausgefüllt und beim SovD abgegeben, der hat sofort zur AOK geschickt. Dort ist es angeblich nicht angekommen.
                Also alles noch mal von vorne, nachdem dieses Spiel sich viermal wiederholte habe ich das Fünfte Pflegetagebuch persönlich gegen Quittung bei der AOK abgegeben.
                Nun war erst mal Wochenlang Ruhe.
                Dann kam ein Brief mit der Ablehnung laut Pflegetagebuch.
                Selbst ein Bericht des Hausarztes half nicht.
                Ein Telefonat mit der zuständigen Sachbearbeiterin führte schließlich dazu, dass eine Außendienstmitarbeiterin der AOK rauskam.
                Diese sollte wohl abklären ob die Antragsteller den Rechtsweg beschreiten.
                Nachdem Sie das gemerkt hat, sollte ein Gutachter des MDK kommen.
                Der kam dann im Dezember 2004.
                Es war der Selbe wie bei meinem Vater.
                Nach Begutachtung sagte der, Pflegstufe 1 wäre nötig.
                Nach drei Monaten kam dann die Ablehnung.
                Es stand fast das Gleiche darin, wie in der ersten Ablehnung.
                Nun ging das Widerspruchverfahren los.
                Inzwischen sind wir im Klageverfahren.
                Das Sozialgericht hat eine Gutachterin vorbeigeschickt, die auch Pflegestufe 1 befürwortete.
                Auf dieses Gutachten konnte die AOK antworten, was sie auch machte und einige Punkte nochmals geklärt haben wollte. Dazu hatte die Gutachterin 2 Wochen Zeit.
                Auch in Ihrer Antwort befürwortete Sie Pflegestufe 1.
                Nun gab das Sozialgericht der AOK wiederum Zeit Stellung zu nehmen.
                Wie ich feststellen musste, darf dies ruhig 6 Monate dauern.
                Wenn wir Glück haben, ist das im März 2006 so weit.

                In meinen Augen macht sich das Sozialgericht zum Ausführungsorgan der AOK Pflegekasse.
                Ach ja, dass ganze Verfahren läuft unsererseits über den SovD.
                Laut Aussage von verschieden Rechtsanwälten darf man das Sozialgericht nicht bedrängen, dann würde es noch bedeutend länger dauern.

                In was für einem Staat leben wir eigentlich?
                Klar die Sozialgerichte sind überlaufen, aber müssen sie deshalb den Pflegekassen soviel Zeit lassen?
                Auf der einen Seite werden klare Zeitvorgaben gefordert, auf der anderen Seite darf man sich Zeit lassen.

                Alles wohl nach dem Motto, abwarten bis der zu Pflegende stirbt.
                So wie es private Versicherungen schon seit jahrzehnten machen.

                Man merkt wer hier die bessere Lobby hat.

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