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Erkrankung der Schwester

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  • Erkrankung der Schwester

    Sehr geehrter Herr Spruth,

    meine Schwester (32 Jahre) leidet seit ca. 10 Jahren an Epilepsie. Vor ca. 5 Jahren (nach Beendigung ihres Studiums) ist bei Ihr eine leichte Demenz-Erkrankung festgestellt worden. In den letzten 5 Jahren ist diese so schlimm geworden, dass sie schon lange nicht mehr arbeiten kann und von meinen Eltern gepflegt wird.
    Ist es möglich, dass die Demenz-Erkrankung von den Tabletten der Epilepsie stammen kann, da meine Schwester für diese Krankheit ja eigentlich noch viel zu jung ist? Kennen Sie weitere so junge demente Menschen? Wie kann ich meiner Schwester helfen? Sie lehnt grundsätzlich alles ab. Sie lehnt neue Ärzte ab, sie lehnt Selbsthilfegruppen ab, sie lehnt es ab, in einer Behindertenwerkstatt oder einer Tagesstätte zu arbeiten. Sie ist den ganzen Tag bei meinen Eltern und hat keine Ablenkung. Ich würde ihr gerne helfen, komme aber nicht an sie heran. Was kann man tun? Meine Eltern würde ich auch gerne mehr unterstützen. Ich wohne allerdings in Berlin und meine Familie in Bayern. Haben Sie einen Rat, was ich tun kann?

    Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Hilfe.

    Mit freundlichen Grüßen
    EH


  • RE: Erkrankung der Schwester


    Sehr geehrte Eva H.,
    ich kenne nur wenige sehr junge Demenzpatienten, die jüngste in unserer Ambulanz war bei Diagnosestellung 31 Jahre alt. Grundsätzlich gilt, daß der Begriff Demenz keine eigene Erkrankung beschreibt, sondern ein Syndrom. Die Ursachen, bzw. die möglichen zugrundeliegenden Erkrankungen sind vielfältig. Einige davon führen nicht nur zu einem kognitiven Abbau, sondern auch zu epileptischen Anfällen. Es wäre also zu klären, was die Ursache für die Epilepsie ist. Auch Antiepileptika können kognitive Nebenwirkungen haben. Ob unkomplizierte epileptische Anfälle selbst zu einer Demenz führen können ist umstritten, bei Komplikationen, wie einer zerebralen Hypoxie (Sauerstoffmangel des Gehirns) ist dies natürlich möglich.
    Ihre Eltern sollten sich mit Ihrer Schwester an ein spezialisiertes Zentrum in Bayern wenden, z.B. eine universitäre Einrichtung. Adressen finden Sie unter http://www.alzheimerforum.de.
    Mit freundlichen Grüssen,
    Spruth

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