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Zu aggressiv für die Tagespflege

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  • Zu aggressiv für die Tagespflege

    Meine Frau 64 dement vom Typ Alzheimer, Pflegestufe II geht seit einen Jahr begeistert i.d. Tagespflege allerdings nimmt sie dort an keinerlei Angeboten teil. Es kommt nun vor das sie ohne erkennbaren Grund für einen Augenblick aggressiv wird, Türen knallt, Pflegeteilnehmer oder auch Pfleger schubst und nach weniger als 1 min. ist sie wieder das liebste aller Mädchen... Diese Symptome hatten sich deutlich nach einer 4-tägigen Kurzzeitpflege verstärkt, (während ich im Krankenhaus weilte) zurück kam sie mit starken Durchfall, über mehrere Tage starke Benommenheit, nach 300m laufen hielt sie sich stöhnend die linke Hüfte. Da es ein offenes Heim (70% demente) war gehe davon aus das man dort den Bewegungsdrank
    meiner Frau unterschätzte. Heute nun eröffnete man mir i.d. Tagespflege das meine Frau zu Pflegeintensiv wäre und um die anderen Pflegeteilnehmer zuschützen sollte ich mich nach einen Pflegeheim umsehen.
    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, evtl mit leichten Medikamenten


  • Re: Zu aggressiv für die Tagespflege

    Hallo,
    dies ist heutzutage leider Standart.
    Ich würde der Pflegeleitung dieses Heimes erzählen, was man Ihnen gesagt hat. Weisen Sie dann die Heimleitung daraufhin, daß sie eine Tagespflege für Demente anbieten. Sollten sie die Tagespflege Ihrer Frau weiterhin ablehnen, informieren Sie den Medizinischen Dienst und wenn das Heim zu einer Instanz gehört, informieren Sie auch die oberste Leitung, sprich den Mananger oder Chef. Lassen Sie sich nichts gefallen! Höflich aber bestimmt den Dienst einfordern.
    Aus meiner Erfahrung - habe ich mit meiner Mutter selbst erlebt - wird dann ganz schnell zurückgerudert.
    Meine Mutter war den ersten Tag in der Pflegestation, da wurde ich mittags angerufen, daß sie den nächsten Tag nicht wiederkommen dürfte, da sie andere getreten und gekniffen hätte und außerdem anderen Dinge wegnahm. Ich hatte aber beim Aussuchen eines Heimes für die Kurzzeitpflege vorher lange Gespräche geführt, wie sich meine Mutter benimmt. Die Leitung und auch die Pfleger/innen haben gesagt, daß es in Ordnung geht.
    Durch die Reform - aber einige möchten sich auch nicht intensiv mit den kranken Menschen beschäftigen - hat das Pflegepersonal auch wenig Zeit und solche Menschen brauchen mehr Zeit. Aber mit etwas gutem Willen kann man alles erreichen.
    Also noch mal, nicht aufgeben und vor allem nicht zurückschrecken, sondern nach vorne gehen und sich wehren. Ansonsten werden solche Praktiken nie gestopt.
    Alles Gute weiterhin.
    Ich gebe sehr gerne meine Erfahrungen - alleinige Pflege meiner an Alzheimer erkrankten Mutter - an jeden weiter.
    Ich habe sie bis zu ihrem Tod 5 1/2 Jahre gepflegt, davon lag sie 4 1/2 Jahre im Bett und kann deshalb mit Recht sagen, daß ich etwas Ahnung mit der Pflege und dem Umgang solch erkrankten Menschen habe.
    Allerdings kann man keine "Anleitungen" sondern nur Tips geben, da jeder Mensch anders ist.

    LG
    Ellen Maria


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    • Re: Zu aggressiv für die Tagespflege

      Zu dem Durchfall kann ich Ihnen sagen, daß der evtl, durch den Stress, den Ihre Frau durch die fremde Tagespflege bekommen haben könnte. Aber auch das fremde Essen, welches sie ja in der Tagespflege bekommt, könnte der Anlaß des Durchfalls sein oder verstärken.
      Der Transport meiner Mutter hatte ihr auch jedes mal ganz großen Stress verursacht, der manchmal sogar zwei Tage anhielt bis sie sich wieder entspannt hatte. Und daß Ihre Frau auch vom Pflegepersonal abgelehnt wurde, spürt sie und steigert auch den Stress. Alzheimer erkrankte Menschen haben genauso ein feines Gespür für jede Veränderung wie andere Menschen auch oder sogar noch ein besseres.
      Geben Sie ihr das Gefühl, daß alles wieder in Ordnung ist und sie jetzt wieder gut versorgt und umsorgt wird.
      Ganz ganz wichtig sind die Konstanten im Leben der an Alzheimer Erkrankten!!!!!
      Sie sollten auch immer sagen, was ihr gefällt und was sie nicht mag. Welcher Tagesablauf bei Ihnen vorhanden ist. Heime und auch Krankenhäuser müssen eigentlich darauf - soweit wie möglich - Rücksicht nehmen und auch den Erkrankten die Konstanten ermöglichen.
      Ansonsten können Sie sich auch bei der Alzheimer Organisation beschweren. Auch Beschwerden im Internet - evtl. Liste, welches Heim gut ist oder nicht - können dazu beitragen, daß die Heime sich besinnen, für was sie eigentlich da sind.

      LG
      Ellen Maria

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      • Re: Zu aggressiv für die Tagespflege

        Das liegt ganz alleine an der Tagespflegeeinrichtung. Gab es dort einen Personalwechsel? Ich stimme in allen Punkten EllenMaria zu, eine Tagesstätte soll Sie entlasten und ist kein Abstellraum für Kranke, von denen man Geld nimmt aber am besten keine bzw. wenig Gegenleistung erbringt. Beschweren Sie sich. Gibt es in der Nähe andere Tagespflegestellen, die besser mit Dementen umgehen können? Dann sofort wechseln!!!
        Mein Mann geht seit 7 Jahren von MO-FR in eine Seniorentagesstätte. Das liebevolle Personal dort hat alle Stadien mit ihm gemeinsam gemeistert (großer Bewegungsdrang, viel Geduld beim Windelwechsel, Beruhigen bei Aggressionen, neuerdings nur noch püriertes Essen anreichen und sehr langsames Schlucken). Nur dadurch war es mir überhaupt möglich, weiterhin voll arbeiten zu gehen. Jetzt als Rentnerin gebe ich etwas von dieser hervorragenden Betreuung zurück, indem ich einmal wö. ehrenamtlich dort mit den Gästen bastele. Ich bin jedesmal angetan von dem netten Umgang mit den Gästen (nicht alle dement!). Übrigens gibt es aber auch hier in der Stadt eine andere Pflegestelle, die Ihre Gäste mit nassen Hosen sitzen lässt, bis sie abgeholt werden !!!!

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        • Re: Zu aggressiv für die Tagespflege

          Vielen Dank für Eure mitfühlenden Ratschläge. Die Damen der Tagespflege sind wirklich sehr bemüht um meinen Rambo. Habe die Situation (Hoffentlich nachhaltig) erstmal entschärft, meine Frau bleibt an einen von Besuchern stark frequentierten Tag der Einrichtung fern des weiteren hole ich Sie 10 min vor dem allgemeinen abendlichen aufbruch ab. Von der Ärztin wurde 0,5mg Risperdan verschrieben, diese hatten allerdings Anfänglich starke Nebenwirkungen wie, torkelnden weit vorn über geneigten Gang und war total v.d. Rolle. Jetzt scheint es sich langsam wieder zu stabilisieren, auch die Damen äussern sich z.Zt. zufrieden... Wer verfügt über Erfahrungen mit Beruhigungsmitteln bei Demenzkranken?

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          • Re: Zu aggressiv für die Tagespflege

            Hallo littie 28,

            welche Erfahrungen möchten Sie wissen, die positiven oder die negativen?

            Meine Mutter bekam auch Risperidol - ist derselbe Wirkstoff - wegen ihrer Aggression. Sie bekam es bis zuletzt. Allerdings habe ich es zwischen durch immer wieder weggelassen. Sie schlief dadurch zu viel und dies wollte ich nicht. Sie sollte ihr Gehirn benutzen und trotz Krankheit noch etwas vom Leben haben. Und ohne verlangtsam auch der Verfall etwas.
            Diese Mittel werden sehr häufig und auch in ziemlich hoher Dosierung den Erkrankten gegeben. Dadurch hat das Pflegepersonal weniger anstrengendes Arbeiten. Sie sehen es, wenn sie mal mittags zur Essenszeit in die Heime gehen. Da sitzen die Erkrankten wie Statuen am Tisch. Bei einigen meint man, daß sie gleich mit dem Gesicht auf den Tisch fallen und bei den anderen gibt es überhaupt keine Regung.

            Sie sollten also abwägen - meine Meinung, ich bin kein Arzt - wann Sie Ihrer Frau dieses Mittel geben. Sinnvoll ist es vielleicht, wenn sie es bekommt, wenn sie in die Tagespflege geht und Sie bemerken, daß es einen aggressiven Tag geben wird.

            Ich jedenfalls halte nichts von diesen Mitteln. Nur wenn es überhaupt nicht mehr ohne geht, habe ich es meiner Mutter dann gegeben. Denn die Aggression nimmt man auch sehr viel, wenn man sich liebevoll und vorallem ruhig mit den Erkrankten beschäftigt. Aggression drückt nur aus, daß dem Erkrankten etwas nicht gefällt. Und anders kann er es nicht mehr ausdrücken außer mit Aggression. So zumindest ist meine Erfahrung gewesen.

            LG
            Ellen Maria

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            • Re: Zu aggressiv für die Tagespflege

              mein mann ist in ein offenes heim.seid 4wochen.er leidet sehr unter Verstopfung und geht des nachts viel spazieren,hat eine klingelmatte vor der tür liegen.hat 100prozent Demenz aber die pflegestufe 1.und trägt windel höschen.ich werde wahnsinnig weil ich an tagen das machmal nicht ertrage.ich fahre jeden tag hin ,vielleicht ist das mein fehler.selber habe ich keine Freizeit.alles dreht sich nur um ihm.im heim die sind sehr nett,und hilfbereit.da kann ich nicht klagen.er bekommt zum schlafen Melperon 25mg.wenn das so weiter geht gehe ich daran zu grunde.

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