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Schlaganfall o. vaskuläre Demenz?

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  • Schlaganfall o. vaskuläre Demenz?

    Hallo,
    mein Vater (66) hatte vor 11 Monaten einen schweren Schlaganfall wohl aufgrund seines Vorhofflimmerns. Zuvor hatte er bereits zwei Herzinfarkte, ohne die Ursachen hiefür zu finden (kein Übergewicht, Nichtraucher, regelmäßig Sport...). Das Vorhofflimmern wurde dann zwar während des Rehaaufenthaltes nach dem 2. Herzinfarkt erkannt, aber weiterhin nur ASS verschrieben. Nach dem Schlaganfall bekommt er nun Marcumar. Zudem hat er kürzlich einen Herzschrittmacher eingesetzt bekommen, da er zwei mal schwer gestürzt ist aufgrund kurzer Ohnmacht wegern des verzögerten "Umspringens" in den normalen Herzrhythmus (sorry, bin kein Mediziner),
    Der Schlaganfall hat keine körperlichen Auswirkungen gehabt - (außer einer leichten Gesichtsfeldbeeinträchtigung)- allerdings war er zu Beginn starkt orientierungslos und sein Kurzzeitgedächtnis war zu Beginn quasi weg. Er hat sich gut erholt, lebt nun (nach kurzer Betreuung) auch wieder allein. Was nun noch geblieben ist, sind einzelne Gedächtnisstörungen, d.h. er vergisst einige Dinge, erzählt Dinge merhfach etc. Allerdings ist er im Vergleich zu vor seinem Schlaganfall viel emotionaler- er muss bei vielen Dingen schnell anfangen zu weinen. Zudem ist er etwas antriebslos geworden- man muss ihn richtig anstoßen, sonst würde er so in den Tag leben. An manchen Tagen ist er wie immer, manchmal wirkt er träger, verwirrter. Wenn er Dinge zu tun hat ist er wie früher- daher versuchen wir ihn wirklich zu fordern und ihn auch auf seine leichten Gedächtnisstörungen hinzuweisen, so dass er ein realistisches Bild von seinem Zustand hat und Strategien entwickeln kann hiermit umzugehen (Bsp. Wecker morgens stellen, den Tag strukturieren, sich Dinge vornehmen, Termine notieren etc.).
    Nun die Frage- wir denken, dass dies die Folgeerscheinungen des Schlaganfalls sind, da viele Regionen im Hirn betroffen waren (der Neurologe zeigte uns die Bilder mit vielen "weißen Flecken") und ggf. noch Nebenwirkungen der Medikamente (Betablocker).
    Nun bin ich aber auch immer wieder über vaskuläre Demenz gestolpert - ist dies das gleiche? Und ist dann unser Vorgehen (ihn fordern) auch richtig?
    Aber dann müsste man doch im Fall meines Vaters den Status quo erhalten können, sofern es zu keinen weiteren Gefäßverschlüssen im Gehirn kommt, oder? Er nimmt ja Markumar, Betablocker, geht regelmäßig zum Kardiologen, geht eimal die Woche zur Ergotherapie. Ich lese nämlich immer wieder von Schüben... und davon, dass man die Demenz nicht stoppen kann.

    Vielen Dank,
    Elke


  • Re: Schlaganfall o. vaskuläre Demenz?


    [quote Elke333]Hallo,
    Aber dann müsste man doch im Fall meines Vaters den Status quo erhalten können, sofern es zu keinen weiteren Gefäßverschlüssen im Gehirn kommt, oder? [/quote]

    Hallo, Elke,
    so sehe ich das auch (bin auch nur Laie).

    Fördern ist in jedem Fall wichtig, denn das Gehirn kann sich durch Training neu organisieren ("Plastizität des Gehirns"), defekte Stellen quasi überbrücken. Depression: kann eine direkte Folge des Schlaganfalls sein durch Schädigung bestimmter Areale, andererseits aber auch eine normale Gemütsreaktion des Patienten ("knapp am Tod vorbeigeschlittert, kann nicht mehr so, wie ich will" usw.).

    Auch da kann man durch Motivation sicher viel erreichen, ihn zu etwas ermuntern, was ihm liegt, Erfolgserlebnisse sind wichtig, Kontakte.

    Dein Vater ist ja noch nicht so alt, hätte er Interesse am Computern? Es gibt doch Kurse speziell für Ältere. Oder könnte ihm vielleicht ein Enkel Lust drauf machen? Mein Mann hat früher Computerkurse gegeben, da waren öfter Opas (der älteste 84) und Enkel zusammen dabei und hatten mords Spaß.
    Herzlichen Gruß, louisanne

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