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wer kennt das?

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  • wer kennt das?

    ...ich will mich/uns kurz vorstellen, mein mann und ich sind beide 38 jahre jung wir leben mit zwei söhnen(2. und 17 jahre) und der oma(84 jahre) meines mannes in einen haus, nebenan wohnt der vater meines mannes(62 jahre),nun mein "problem", die oma meines mannes ist seit längeren schon verändert was uns jetzt erst verstärkt aufgefallen ist, sie vergisst teilweise geburtstage oder gratuliert tage vorher schon, sie vergisst wie alt wir sind und rät einfach aber immer einige jahre jünger, sie hat heute meinen schwiegervater gefragt was sie gestern gegessen hat( sie hat es selber gekocht),wenige tage vor weihnachten war sie völlig zeitwirr, wir haben ihr mehrmals gesagt das am 24. heilig abend ist darauf tat sie so als wäre ihr das neu weiter sagten wir ihr das am 25. und 26. die w-feiertage sind und die am do und fr wären da meinte sie nur darauf früher wäre weihnachten immer am wochenende gewesen aber heute sei ja alles anders, das sind die momente wo ich erst mal steh und sage zu mir hhheeee, sie wäscht sich nicht mehr(ich steh nicht dabei beim waschen aber es riecht streng), ihre kleidung ist dreckig, wenn ich frage ob sie noch wäsche hat zum waschen sagt sie nein die wird doch nicht dreckig sie würde ja nichts arbeiten, ich habe das gefühl ich animiere sie ungewollt wenn ich sie frage wegen wäsche waschen oder wischen lehnt sie ab das könnte sie doch selber und am nächsten tag gelingt es ihr auch mal recht und mal schlecht aber sonst wochen nicht, sie sieht nicht den dreck in ihrer wohnung, an der kleidung die löcher die schuhe kaputt, sie vergisst abends die medizin zu nehmen die ich ihr zu recht lege, früh brauch ich nicht zu schauen das klappt immer, sie hat für alles eine spontane ausrede und keiner kann es ihr recht machen, sie war immer eine selbst ernannte chefin im haus, sie hat immer angst das jemand ins haus kommt daher auch tags die haustür oft zu (wir leben in einer ruhigen ecke auf dem dorf), vor circa 3 jahren kam ein freund meines sohnes fast täglich zu besuch und sie fragte jedesmal aufs neue wer der junge mann sei (wochenlang) danach wusste sie es wieder, in letzter zeit sehe ich sie oft ruhig sitzen und vor sich hin starren, zeitung liest sie aber was sie daraus mit nimmt keine ahnung, mal denk ich es ist demenz und dann wieder ist sie "fit"
    termine vergisst oder verwechselt sie ständig und streitet dabei noch mit jeden, ihre freundinen haben deswegen auch schon keine lust mehr auf gemeiname unterhaltung, bei festen sizt sie fast teilnahmslos dabei geht irgendwann einfach in ihre wohnung zurück ohne einen ton zu sagen, früher war sie die redlichste und lauteste am tisch, oft erzählt sie dinge mehrmals hinter einander, sie erkennt personen aus dem umfeld (freunde und bekannte) nicht von alleine aber wenn wir sie "aufklären" erinnert sich sich natürlich mit einer ausrede, sie kann geld und den wert schlecht einschätzen, sie schimpft leute die sie anrufen voll die wollten sie doch nur "verarschen", dann rufen die bei uns an und lassen ausrichten, sie teilt seit kurzen meinen beiden söhnen jeden tag einen kinderriegel zu den 2jähr. ok aber den 17.jähr. auch, sie verkennt sein alter er braucht noch keine freundin er solle abends zu hause bleiben es wird doch gleich dunkel, mein grösstes problem sie ist streitsüchtig wir können nur helfen wenn sie es nicht sieht und diskutieren schon gar nicht sie hat immer recht.einen termin beim hausarzt und beim neurologen stehen demnächst an aber ist das wirklich demenz...selten kommt es vor das sie etwas weiter weg sieht was nicht da ist, sie kocht essen für sich und meistens den schwiegervater mit aber nur einfache gericht und mit sehr wenigen zutaten, an einen "normalen tag" ist meist alles gut aber wenn es nicht der reihe nach geht ist sie meist durch den wind... vieleicht kann mir einer sagen unter was ich es einstufen soll...


  • Re: wer kennt das?


    Liebe Anke,
    die Frau ist 84 Jahre - das ist ein hohes Alter und man sollte einem Menschen der sein Leben soweit gelebt hat, eine gewisse Schrulligkeit zugestehen. Trotzdem ist sehr gut, dass Sie in Kürze die Arzttermine haben und eine Abklärung der Auffälligkeiten erfolgt. Oft sind es unzureichende Trinkmengen und unausgewogene Ernährung, die beim alten Menschen schon zu solchen Verwirrtheiten führen. Es kann auch eine Durchblutungsstörung (Vaskuläre Demenz) dahinter stecken, aber da ist mit Medikamenten etwas zu machen. Sicher muss man in diesem Alter auch an Alzheimer denken - aber wenn es so ist, dann ist sie zumindest noch in einem frühen Stadium und man kann mit Medikamenten (Cholinesterasehemmer wie Exelon, Reminyl u.a.) noch 1-2 Jahre Lebensqualität herausholen - und wer weiß, was bis dahin ist? - Es sollte jemand mit zu den Arztbesuchen gehen, damit Sie informiert sind über die Diagnose und Einschätzung des Neurologen. Wichtig sind auch Anregung, Bewegung an frischer Luft, Verständnis und Kontakte zu anderen Menschen. Ich wünsche Ihnen alles Gute für das weitere Zusammenleben und berichten Sie uns, wie es weitergeht. Hilfreiche Hinweise finden Sie auf www.deutsche-alzheimer.de
    Gruß Leona

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    • Re: wer kennt das?


      Vielleicht auch interessant zu dem Thema:
      http://www.aerztezeitung.de/medizin/...nz/?sid=465344

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      • Re: wer kennt das?


        ...hallo leona,
        danke für die neuen ideen, an vaskuläre demenz könnte ich denken, denn bluthochdruck hat sie schon lange und einen schlaganfall hatte sie auch schon allerdings ist das schon mind. 12 jahre her. aber es ist auch nicht immer so schlimm es gibt auch "gute" tage und wochen, allerdings werden die abstände schon geringer, ich hab vergessen gelegentlich stürzt sie auch mal aber verheimlicht es vor uns, was dann doch raus kommt, kann dann den grund dafür nicht nennen, zum thema fotos hab ich grad erlebt sie war vor wenigen tagen gestürzt und hat unter anderen ein verletztes bein(blau vom knie bis runter) ich hab ein foto gemacht(nicht heute), hab ihr das gezeigt sie kann sich weder daran erinnern, noch das es ihr bein ist, mein bein sieht so nicht aus, das ist doch nicht mein bein, es ist schwierig das einzuordnen, ich muss im kopf erst mal klar werden das sie viele dinge nicht mit absicht und aus "schurr" macht, das wird wohl ne weile dauern und mit rückschlägen verbunden sein, wie gesagt sie war früher eine resolute und uneinsichtige frau die alles bestimmen wollte, ich hab jahrelang versucht mich von ihren zepter zu befreien und jetzt soll alles anders rum kommen...

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        • Re: wer kennt das?


          Hallo anke4,
          hört sich nach einer beginnenden Demenz an. Eine fachärztliche Diagnostik ist dringend erforderlich, um andere,zb.: hirnorganische Ursachen oder eine Pseudodemenz auszuschließen.
          Suche eine Gedächtnisambulanz oder eine psychiatrische Institutsambulanz in Eurem Landkreis.Besorge Dir vorher vom Hausarzt einen Überweisungsschein ( Verdacht auf Demenz ).Gerade am Anfang einer Demenz kann man die Lebensqualität für 2-bis 5 Jahre erhalten, eine Verschlechterung kann deutlich verlangsamt werden!Lese auch im Forum : Grundlagen einer Demenzbehandlung.
          Liebe Grüße
          Ischwalm

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          • Re: wer kennt das?


            Sehr geehrte Anke,

            die von Ihnen geschilderten Auffälligkeiten gehen über die normalen Hirnleistungsstörungen einer 84-Jährigen hinaus und sollten Anlass für eine Abklärung der Ursache sein. Leona schrieb Ihnen bereits, daß es verschiedene Erkrankungen gibt, die verantwortlich sein könnten. Einige davon lassen sich ursächlich behandeln, andere zumindest symptomatisch. Adressen von spezialisierten Ambulanzen finden Sie Adressen unter www.deutschealzheimer.de oder www.alzheimerforum.de.
            Ich finde es schön, daß es noch derartige Vier-Generationen-WGs gibt. Ich denke, daß Ihre Großmutter die besten Chancen hat, auch den Rest Ihres Lebens in ihrem gewohnten Umfeld zu verbleiben.

            Mit freundlichen Grüßen,

            Spruth

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            • Re: wer kennt das?


              Erst einmal danke an alle die mir hilfreiche Tipps geben und meine Unsicherheit verstehen...,
              Wir haben uns jetzt informiert hier im Forum und auf anderen Seiten, manches kann ich mir jetzt erst erklären, Wenn man ahnungslos dran geht kann man schnell verrückt werden, wie das die Menschheit vor 30-40 Jahren gemacht hat?
              Ich wollte noch aktualisieren: mir ist aufgefallen das die Oma meines Mannes nach vorn übergebeugt läuft (aber schon mind. 2 Jahre), seit einem halben Jahr besorg ich ihr auch Inkontinezhilfen, bekommt sie ab jetzt auf Rezept, das Arztgespräch war am 25.02. mein Mann (ihr Enkel) war dabei, was wirklich ne gute Idee war, darauf hin bekam sie Risperdal verschrieben, die nahm sie drei Tage und dann mussten sie abgesetzt werden.(starke Veschleimung im Mund, Unwohlsein)
              daraufhin nahm sie ihre bisherige Medizin 2 Tage nicht mehr, ich konnte sie überzeugen wenigstens die Blutdruck Tabletten zu nehmen, sie habe keine Schmerzen mehr und brauche die nicht mehr zu nehmen, "die machen mich nur krank".
              Sie hat sie heute morgen wieder genommen aber angekündigt das es das letzte mal sein wird, "brauchst mir keine mehr zu recht zu legen, davon werd ich erst krank" (Sie nimmt sie schon seit langen in der Dosis ein.) Ich hab daraufhin für nachher einen neuen Termin beim Arzt gemacht. Sie sieht in der stockdunklen Nacht Lichter wo keine sind oder nimmt den Fussabtreter als sitz unterlage auf die Bank???
              In ein paar Tagen ist der Termin beim Neurologen, hoffentlich kommt sie friedlich mit...

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              • Re: wer kennt das?


                Liebe Anke,
                was sollte das Risperdal im speziellen Fall der Großmutter bewirken? Es ist ein Mittel gegen Angst- und Unruhezustände, kein Antidementivum - also kein Mittel gegen die Demenz.Achten Sie darauf,dass die Großmutter ggf. ein solches (Exelon,Reminyl,Aricept)erhält. Ich hoffe, der Neurologe wird Ihnen und der alten Dame weiterhelfen können. Mit den Beruhigungsmitteln wäre ich eher zurückhaltend - nicht jeder Demenzkranke braucht sie, nur solche, die extrem unruhig sind, starke Ängste entwickeln oder handgreiflich aggressiv werden. Laut Aussage unseres Neurologen verschlechtern sie die Wirkung der Anti-Demenzmittel. Also klar unterscheiden zwischen Antidementivum (Mittel gegen die Demenz) und Neuroleptikum(Mittel zur Beruhigung etc.)
                LG Leona

                Kommentar


                • Re: wer kennt das?


                  Hallo Leona,
                  Das Risperdal sollte ihr besseren Schlaf (sie hat lange Schlafpausen in der Nacht wegen Toilettengang) geben da wär sie am nächsten Tag "besser Drauf" und tagsüber eine "gemütliche Stimmung" machen, Tabletten soll der Neurologe neu entscheiden, werde mir deine Tipps mal aufschreiben und mitnehmen zum Termin, danke.

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                  • Re: wer kennt das?


                    Hallo,ich will die geschichte mal weiter erzählen.beim neurologen war die oma begleitet von meinen mann (ihren enkel), dieser test mit rechnen und schreiben usw. wurde gemacht, ich finde schade das der neurologe meinen mann nicht die möglichkeit gab unter vier augen mit ihm zu reden, während der ganzen zeit war die oma dabei, da hat mein mann sich nicht getraut dinge über das verhalten seiner oma preis zu geben, (er wurde auch nicht gefragt), der neurologe ließ nebenbei fallen das sie eine leichte demenz hat während er die ganze zeit alles auf's alter schob und warum denn ihre ärztin sie zu ihm schickte sie wär doch körperlich gut drauf.(fazit zu hause sie machte sich über ihre ärztin lustig und wollte ihre medizin wieder mal nicht nehmen da sie ja gesund ist und keine schmerzen habe) schade... der neurologe meinte sie solle in 3 monaten wieder kommen oder wenn es schlimmer wird gleich??? wir informieren uns im netz aber was heißt schlimmer für jemanden der noch kein wissen darüber hat...
                    der arzt hat ihr pipamperon abends eine halbe tbl und ginkgo 2x1 tbl verschrieben.
                    sie vergißt fast täglich ihre medi. zu nehmen oder sie streitet diesbezüglich mit uns. sie erzählt manches mehrfach in kurzer zeit. gestern haben wir uns fünf minuten unterhalten da hat sie zweimal den faden verloren. sie denkt öfters völlig unlogisch so kenne ich sie gar nicht. an einen tag hat sie dreimal angekündigt "ich feiere meinen geburtstag am sonnabend (sie hat mitte april)" es war nie anders geplant... sie rechtfertigt ihre entscheidungen immer mit geschichten von früher erlebten ...

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                    • Re: wer kennt das?


                      Sehr geehrte Anke,

                      das klingt leider alles andere als beruhigend, was Sie schreiben.

                      Zunächst: warum verschrieb der Arzt Pipamperon. Dies ist ein niederpotentes Neuroleptikum welches eine überwiegend psychomotorisch dämpfende Wirkung hat.
                      Zweitens: Was glaubt der Neurologe ist die Ursache der "leichten Demenz"? Es gibt keine Demenz als "normale Altererscheinung". Wenn er das Syndrom "Demenz" diagnostiziert, so sollte er Ihnen auch mitteilen, auf welcher Grunderkrankung diese seiner Meinung nach basiert.
                      Drittens: Ginkgo? Warum nicht zumindest probatorisch, sofern der Arzt keine (leichtgadige) Alzheimer-Demenz ausschließen kann einen Acetylcholinesterase-Hemmer wie Aricept, Exelon oder Reminyl? Gibt es medizinische Gründe, die dagegen sprechen?
                      Sie sollte den Neurologen nocheinmal bezügl. dieser Punkte befragen.
                      Unter den Adressen, die ich Ihnen bereits nannte (www.deutschealzheimer.de oder www.alzheimerforum.de) finden Sie auch darüber hinaus auch Angehörigen-Initiativen/Selbsthilfegruppen bei Ihnen in der Nähe. Es könnte vielleicht nicht schaden, sich dort bezüglich der Erfahrungen mit erfahrenen Ärzten zu informieren.

                      Mit freundlichen Grüßen,

                      Spruth

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                      • Re: wer kennt das?


                        Hallo und danke für Antwort.
                        Ich war auch nicht zufrieden mit der doch nichts aussagenden Meinung des Neurologen. Hatte erhofft wir bekommen ne Diagnose und ne Richtung gezeigt von ihm. Am Donnerstag hatte ich noch mal bei der Hausärztin nach Befund vom Neurologen nachgefragt war aber noch nicht da. In der Praxis beim Neurologen hab ich auch nur den Anrufbeantworter dran. Das heißt es ist fast ein Monat vergangen und es gibt nichts neues. Schade... Ihre Ärztin hat jetzt Urlaub danach werd ich ein Termin mit ihr vereinbaren und ihr alles schildern auch ohne Befund. Der Oma geht es ganz gut, die Medizin müssen wir fast täglich erinnern und manchmal streitet sie dann auch das ich ihr mehr unterjubele. Das Wetter lässt sie wohl auch wieder etwas aktiver sein aber ihr fehlt doch die Kraft und abends hat sie dicke Füsse, ich vermute Nebenwirkung durch die Schlaftablette. Den einen Tag sagt sie" ja meine Füsse sind aber dick" und den anderen Tag wieder "ach was du nur hast meine Füsse sind doch nicht dick" Mit dem Erinnern im alltäglichen ist es etwas besser geworden vieleicht durch das Gingko oder aber unsere Sichtweise hat sich ihr besser angepasst???
                        Ihr grosser Geburtstag rückt heran mal sehen und hoffen das alles gut und ruhig verläuft...

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                        • Re: wer kennt das?


                          ...nun möchte ich mich mal wieder melden und das neuste berichten. von neurologischer seite gibt es nichts neues ( kein befund), ihre hausärztin klemmt sich selbst schon dahinter, das befinden der schwiegeroma hat sich m.e. drastisch verändert: sie sitzt fast den ganzen tag teilnahmslos rum, hat keinen ansporn oder elan etwas zu tun, sie kocht sich nichts, wäscht sich nicht, reinigt ihre wohnung nicht, geht kaum aus dem haus, das geschirr wird nur mit wasser abgespült und töpfe stehen tagelang eingeweicht da, vergammeltes essen steht solange bis wir es wegschmeissen, wenn wir einkaufen will sie nicht mit und brauchen tut sie auch "nichts", sie hätte noch genug da was nicht stimmt, abends schläft sie vorm fernseher ein und früh "verschläft" sie es auch, sie sucht auch kaum gesellschaft von uns oder anderen, es scheint ihr alles zu mühsam zu sein, ich muss anfügen das sie vor kurzen erkältet war und immer noch schlecht hört aber sie will nicht zum arzt sie sei nicht krank. nächste woche haben wir wieder einen termin bei ihrer hausärztin mit der ich regelmässig kontakt halte, diesemal will sie ihr einen medi. dienst zum waschen verordnen ich bin gespannt, die medikation hat sich lange nicht verändert daran kann die verhaltensveränderung meiner meinung nach nicht liegen...

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                          • Re: wer kennt das?


                            Liebe anke,
                            nimmt die Großmutter immer noch das Pipamperon? Dies könnte die Tagesmüdigkeit und Antriebslosigkeit erklären. Ein fieberhafter Infekt ist für einen alten Menschen auch immer schwerer wegzustecken als für einen jungen. Noch schneller als sonst entsteht eine Austrocknung, die leicht zu Hirnleistungsschwächen führen kann. Klären Sie das mit den Medikamenten unbedingt noch mal ab. Ich würde nach einem Infekt eher auf Nahrungsergänzungsmittel achten - Vitamin C in hoher Dosierung, Magnesium etc. Vielleicht auch ein gutes Multivitaminpräparat, B12, Folsäure...und natürlich eine ausgewogene Ernährung und viel Flüssigkeit. Gruß Leona

                            Kommentar


                            • Re: wer kennt das?


                              Hallo leona und alle leser, das pipamperon nimmt sie in ganz kleiner menge tgl.eine halbe tbl. zu sich und das schon seit mitte märz so, ihre hausärztin hat ihr ein homöopathisches mittel zur stärkung und gleichzeitig gegen erkältung verschrieben, ist jetzt aufgebraucht, doch durch die erkältung hört sie immer noch schlecht aber ich kann sie nicht zum arzt bewegen, am mittwoch hat sie einen termin bei ihrer ärztin, ich hoffe sie weigert sich nicht, wie gesagt sie hat eine ruhige phase wo sie sich für kaum etwas interessiert, mit meinen kleinen sohn (2 jahre) den ich nicht aus den augen lasse, will sie immer befehlen und gleichzeitig benimmt sie sich ganz kurz wie ohne kontrolle macht dabei was verücktes und grinst wie ein schelm oder spricht mit ihm babysprache, manchmal tickt das kurz aus im kopf, das trinken und essen ist sehr schwierig einzuschätzen für uns, sie isst viel süsses und kaut auch ständig zu ihren mahlzeiten sitzt sie am tisch und isst auch aber eben nur so zuckersachen oder butterbrot, wir erinnern ständig an trinken und sie sagt sie trinkt genug, wir haben es sicher mit einer dementen frau zu tun aber in dieser phase derzeit hat sie auch klare momente und wenig einsicht und wir keine handhabe geschweige denn eine sichere diagnose oder aufkärung von ihren arzt. schwierig... zur zeit tasten wir uns an alles heran und machen uns das nicht immer leicht mit ihrer bevormundung...

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                              • Re: wer kennt das?


                                ... so jetzt steht es fest, eine mischform von vaskuläre demenz/ demenz, heute war der termin beim neurologen und ich war diesmal selber mit, als erstes habe ich ein päckchen mit broschüren über alzheimer bekommen, die schwiegeroma hat ab morgen reminyl 8mg und in 4 wochen doppelte dosis verschrieben bekommen, ich hatte das gefühl, daß der neurologe mein interesse als grund gesehen hat nun doch etwas zu geben,
                                ihr allgemeinzustand ist zur zeit recht gut, ich würde sagen sie hat eine gute phase,
                                sie hat einen rollator (rückenprobleme, vorn übergebeugte haltung) und einen toilettenstuhl (blasenschwäche vor allen nachts) bekommen die sie aber beide nicht benutzt da sie ja ,,nicht krank und alt ist" und somit nicht braucht, essen ist ihr auch schon angebrannt und sie war wo anderes, zum glück war ich zur rechten zeit am rechten ort ,,das kann ja mal passieren ab jetzt passe ich besser auf ", sie spielt vieles herunter und besteht auf ihre eigenständigkeit, wo wir in wirklichkeit die kleinen und grossen wichtelarbeiten schon längst übernommen haben, leider sind wir alle nicht entschlossen genug um maßnahmen zu ergreifen die kommen werden (pflegestufe, pflegedienst, essensregelung usw.) jetzt anzugehen, oder wir warten auf diesen tag der kommen wird wo es gründlich schiefgeht und wir müssen, was nicht heißt das ich es nicht schon verschieden angegangen bin aber die männer des hauses leisten mir leider nur theoretische hilfe das reicht nicht um etwas zu verändern da lauf ich wie im hamsterrad... schade...

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                                • Re: wer kennt das?


                                  Liebe Anke,
                                  Sie sind doch schon einen großen Schritt voran gekommen - Sie haben eine Diagnose und eine Medikation. Dass die Schwiegeroma sich weigert, die Diagnose zu akzeptieren - bzw. die damit zusammenhängenden Hilfmaßnahmen - ist völlig normal. Das war bei Vielen hier im Forum so - auch bei mir und meinem Vater. Auch er lehnte vehement das Essen auf Rädern wegen der viel zu hohen Kosten ab und weil er sich ja immer selbst versorgt habe. Auch er hätte zu diesem Zeitpunkt niemals einen Toilettenstuhl benutzt - das wäre gegen seine männliche Ehre gegangen. So mussten die Wohnungsecken in der Nacht dran glauben oder der Kleiderschrank... den Gehstock zum Geburtstag von mir geschenkt, fand er wunderschön und zweigte ihn überall herum - aber er benutzte ihn nicht. Also alles ganz üblich, was Sie da beschreiben. Die Zeit wird kommen, wo all dies zum Einsatz kommt und der/die Kranke wird es akzeptieren. Machen Sie sich nicht zu fertig, dass Sie bei Ihren Männern noch nicht den rechten Rückhalt finden - die direkten Verwandten (weiß ich von mir selbst) verleugnen den Krankheitszustand - oder das Ausmaß desselben - auch zunächst. Es ist ja auch ein harter Schlag, den man erst einmal annehmen und verarbeiten muss.

                                  Es wird alles noch rechtzeitig organisiert werden - und mit dem Reminyl stellt sich im günstigen Fall auch nochmal eine Besserung der Situation ein. Bei uns war es jedenfalls so. Im ersten Einnahmejahr des Cholinesterasehemmers kamen viele Fähigkeiten bei Vater noch einmal zurück. Er las sogar Fachlitertur zu Alzheimer und sprach oft mit mir darüber, ob er diese Krankheit wirklich habe und ob das wirklich solch einen schrecklichen Verlauf nehmen würde. Er hoffte, die Medizin würde noch rechtzeitig für ihn ein Heilmittel finden. Leider ist dem bis heute nicht so.

                                  Also - Ruhe und Gelassenheit bewahren - so schwer das auch ist. Sammeln Sie für den Fall des Falles Informationen, z.B. welcher Essensdienst ist wirklich gut (wir haben einmal gewechselt), wo gibt es gute Tagespflegeeinrichtungen und - falls die Schwiegeroma nicht bis zum Schluss zu Hause gepflegt werden kann - welche Einrichtungen gibt es im Umkreis, sind sie empfehlenswert und was kosten sie. Befassen Sie sich mit dem Verlauf der Erkrankung und mit Validation. Informieren Sie sich über alternative Behandlungsmöglichkeiten, die unterstützend helfen können. Und - bleiben Sie auch hier im Forum am Ball.

                                  Ich wünsche Ihnen alles Gute - viel Geduld und Kraft.
                                  Leona

                                  Kommentar


                                  • Re: wer kennt das?


                                    Liebe Anke,

                                    versuchen Sie, das Pipamperon langsam wieder auszuschleichen.
                                    Neuroleptika, dazu gehören auch Pipamperon und Risperdal, sind keine Schlafmittel!
                                    Neuroleptika haben Risiken, besonders bei alten Menschen, und spätestens nach einigen Monaten sollte ein Absetzversuch gemacht werden.
                                    Vielleicht werden Sie nach dem Absetzen feststellen, dass Ihre Angehörige genauso
                                    gut schläft und es ihr allgemein sogar wieder besser geht, sie wieder mehr Vitalität hat, oder
                                    Sie finden Alternativen für die Schlafförderung, die genauso gut helfen, aber harmloser
                                    sind.

                                    Alles Gute!

                                    Kommentar


                                    • Re: wer kennt das?


                                      Nachtrag:
                                      Vielleicht kann Ihnen da auch die Hausärztin raten und auch Tipps zum Ausschleichen des Medikaments geben.

                                      Kommentar


                                      • Re: wer kennt das?


                                        Liebe Anke,
                                        ich habe mit meiner Mutter ähnliches erlebt. Bei unserem Termin beim Neurologen, war es auch so, dass man mir keine Gelegenheit geben wollte unter vier Augen mit der Ärztin zu reden. Die dürfen das halt nicht. Ich habe es dann so gemacht, dass ich der Ärztin einen zuvor habe einen Bericht zukommen lassen über die vorgefallenen Dinge, damit sie sich ein realistisches Bild machen konnte. Das ging.
                                        Nach ihrem ersten Termin wurde meine Mutter damals auch wieder heim geschickt - ohne Diagnose, obwohl mir schon längst alles mögliche auffiel. Etwa ein halbes Jahr später sah das dann schon anders aus.
                                        Meine Mutter hat Alzheimer Demenz und ist jetzt schon in einem ziemlich fortgeschrittenen Stadium, in dem sie gar nichts mehr weiß und auch die einfachsten Dinge nicht mehr kann und auch keinen mehr erkennt.

                                        Ich wünsche Ihnen alles Gute

                                        Gruß

                                        Adelheid

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                                        • Re: wer kennt das?


                                          Hallo!

                                          Ich bin kein Experte, aber es gibt einige Hinweise auf Alzheimer. Typisch ist die Tatsache, dass Ihre "Schwiegeroma" für alles eine Ausrede parat hat, und sich immer irgendwie "rausrettet". Bei dieser Krankheit dauert es sehr lange, bis die Ausfälle so deutlich werden, dass man eine Krankheit dahinter vermutet. Die Krankheit ist auch nicht immer gleich stark ausgeprägt, an manchen Tagen ist fast alles okay, dann wieder passieren mehrere merkwürdige Dinge auf einmal....
                                          Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dass Sie die Medikamenteneinnahme stärker überwachen. Am besten dafür sorgen, dass Ihre "Schwiegeroma" die Tabletten in Ihrem Beisein einnimmt (und auch wirklich schluckt), denn wenn körperliche Probleme auftreten, kann das die ganzen Anzeichen von Vergesslichkeit und Alltagskompetenzproblemen noch verstärken und sogar lebensbedrohlich werden, wenn z.B. Herzmedikamente vergessen werden. Termin bei Hausarzt und Neurologe ist auf jeden Fall ´ne gute Idee. Alles Gute!

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                                          • Re: wer kennt das?


                                            Hallo und danke für euere antworten, das Pipamperon wird von beiden (neurologe und hausärztin) empfohlen, das würd ich auch so lassen da sie es auch schon einige male vergessen hat und am nächsten tag sehr müde und abgeschlagen ist, sie kann dann nach nächtlichen toilettengang nicht gleich wieder einschlafen... zum allgemeinen hat sich einiges geändert, seit ca. 4 wochen koche ich für die schwiegeroma und auch den schwiegervater das mittagessen mit und stelle ihnen alles warm auf tellern hin, würde ich zu viel oder gar den topf hin stellen würde sie es sich wieder selbst warm machen, essen auf rädern geht bei uns nicht entweder zu teuer oder sie kommen gar nicht erst auf unser dorf ausliefern, also hab ich mich "verpflichtet", zum duschen hab ich sie einmal bewegen können wobei ich raus musste aus dem bad, "sie schafft das doch noch allein so alt ist sie doch nicht". medizin muss ständig erinnert und kontrolliert werden aber wenigstens streitet sie darüber nicht mehr, sie reinigt ihre wohnung kaum mehr, kein wischen,fenster putzen, toilette reinigen usw. geschirr wird nur mit wasser abgespült, ihre kleidung hat sie ewig an und behauptet dann sie erst gestern frisch aus dem schrank raus zu haben, meist funktioniert mein trick wenn ich sage hast du nicht noch was zum waschen ich bekomm meine waschmaschine nicht voll und halb leer ist schade um das wasser und den strom, die toilette ist fast täglich voll, es mag komisch klingen aber sie als frau trifft offensichtlich nicht die öffnung, beim augenarzt wo ich das erste mal dabei war wurde mir gesagt das sie den grauen und den grünen star hat und das der erste schnellst operiert werden müsse aber sie weigert sich, am montag hat sie da wieder einen termin mit mir, ihr verhalten ist alles in allen recht ruhig und einige rituale von früher hat sie gänzlich abgestellt wie türen zuschliessen, einen antrag auf pflegestufe habe ich gestellt aber es wird wohl erst ende oktober jemand kommen, ihre freundinnen haben sich bei uns über ihr verhalten beschwert (streitet, verdreht geschichten und vergessen, ach ja und beleidigt immer wieder leute in dem sie zu ihnen sagt sie wären aber fett geworden oder kein wunder warum die.... so dick ist wenn die soviel ist) da bleibt denen und uns oft der mund offen stehen vor scham.natürlich haben wir sie aufgeklärt und jetzt läuft das entspannter, heute ist für sie freitag mal schauen was morgen für ein tag für sie ist,

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                                            • Re: wer kennt das?


                                              Hallo, bei meiner schwie-oma war nun der mdk und hat ihr ohne probleme die pflegestufe 1 zugeteilt, und ich muss sagen eine nette frau die wirklich kompetent scheint, endlich hat jemand gesehen das wir bemüht sind der schwie-oma zu helfen aber sie die hilfe abblockt, ich war bis heute noch sauer weil alle bemühungen im ärger enden und wir ihr nur helfen wollen aber sie nur garstig und sturr ist, mit "ist mir egal was rauskommt" stimmung bin ich heut daran gegangen und hab nur gestaunt wie sich die frau vom mdk ihre antworten zusammen gesucht hat, ohne auf "ich bin nicht krank, und brauch keine hilfe und, ich kann noch alles selber" gerede der oma blind einzugehen, endlich jemand der einen versteht auch ohne erklärung, sie hat mir angeraten einen pflegedienst für dir körperliche grundpflege zu beauftragen, was ich auch tun werde, sie sagte: ich sehe das sie bemüht sind aber sie die hilfe verweigert und da sollten sie das geschulten personal überlassen die kennen sich aus mit solchen problemen, ich weiß das das verhalten der schwie-oma auf ihre krankheit zurück zuführen ist aber das täglich im praktischen zu erleben ist nicht gerade einfach, zumal wir auch noch im haus mit leben,

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                                              • Re: wer kennt das?


                                                Hallo, nun ist einige zeit vergangen und ich möchte mal wieder was berichten über die schwie-oma und uns, die medi ist seit langen reminyl 16mg und pipamperon 20mg (nachts halbe tbl), seit 09.2009 kommt einmal die woche der pflegedienst und wäscht sie, was uns sehr hilft fast immer kommen die gleichen reden "ich wasche mich doch jeden abend und die kleidung hab ich auch erst gewechselt, heute lassen wir das waschen ausfallen ich arbeite doch nichts und da werde ich doch auch nicht dreckig..." aber die schwestern kennen kein erbarmen und das ist gut so, seit dieser zeit ist der penetrante geruch im haus verschwunden, die medi würde sie vergessen wenn wir nicht dafür sorgen, jegliche hausarbeit ist ihren gedächtnis entschwunden, essen koche ich, einkaufen und mitdenken denn sie "braucht ja nichts und hat alles noch" geburtstage/ termine erinnern, wohnung säubern, eigentlich alles machen wir, man kann ihr auch wenig "aufgaben" geben da sie sonst gleich wieder mit gelenkrheuma und gischt zu kämpfen hat, nun ist das wetter auch noch hinderlich(glätte und schnee) so das sie sehr viel vor der heizung sitzt "löcher starrt", weihnachten wollte sie uns mehrmals beschenken weil sie es 10 min danach schon wieder vergessen hatte, sie empfängt die post von der postbotin persönlich und ne halbe stunde danach sitzt sie wieder da und wartet auf die post "wo die heute nur bleibt..." wir sagen ihr hier liegt doch deine post und sie erinnert sich dann aber danach das gleiche spiel, für aussenstehende könnte sie aber immer noch als "normal" durchgehen, in gesprächen bringt sie oft redewendungen oder dinge von früher wobei sie personen von heute einbaut oder sie sagt das sie davon keine ahnung hat, wenn sie nicht in routine leben könnte (aufstehen, toilettengang, frühstück usw.) was sie ja noch meistens allein kann wäre sie unfähig irgendwie sich zurecht zu finden.......
                                                was mich wundert an ihr sie kann manche dinge von jetzt auf nachher einfach ablegen (kochen, putzen, feuer machen) ohne es jemals wieder zu tun. alles in allen ist es wohl noch eine ruhige phase ihrer krankheit wofür ich auch dankbar bin.

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                                                • Re: wer kennt das?


                                                  ...was mich noch interessieren würde ob man das noch in grad 1 einteilen würde oder ob es schon zu 2 gehört? hat noch jemand einen an vaskulärer demenz erkrankten in pflege und wie sind da die erfahrungen...

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