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Ablenkung

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  • Ablenkung

    Nach meiner Alzheimer-Erkrankung ist mein größtes Problem, daß ich soviel alleine bin! Mein Mann verstarb 2002!
    Von meinen beiden Kindern - wohnt eines im Süden, eines im Norden (mein Haus steht in der Mitte Deutschlands) jeweils 4 1/2 Stunden Autofahrt entfernt von mir! Zugfahrt dauert noch länger wegen häufigen Umsteigens!
    Ich sitze täglich stundenlang am PC auf der Suche nach Neuigkeiten und Ablenkung, bis mir der Kopf brummt!
    Meine Lieblingsbeschäftigung "Reisen in fremde Länder" kann ich inzwischen alleine auch nicht mehr ausüben! Ich habe panische Angst, daß ich mich verlaufe und nicht mehr zurecht.
    Was ist das nur für ein Leben!
    Manchmal wünsche ich mir, morgens nicht mehr aufzuwachen!


  • Re: Ablenkung


    Hallo alfib,

    m.E. leiden Sie unter einer Altersdepression. Suchen Sie bitte einen Arzt auf und schildern Sie ihm ihre Sorgen.

    Gruß
    Egon-Maerin

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    • Re: Ablenkung


      Liebe alfib,

      auch ich würde mir anmaßen zu sagen, dass Sie sicherlich nicht an einer Demenzform leiden, und wenn dann nicht in einer gesicherten Form. Sie schreiben sehr schlüssig und schon alleine dass Sie den Antrieb haben in einem Forum zu schreiben wäre nach meiner Erfahrung nicht gerade ein Anzeichen. Dennoch haben Sie wie Sie schreiben Probleme (Orientierung, Vergesslichkeit?). Es wäre nicht verwunderlich, wenn Sie an einer Depression leiden. AUch Depression hat viele Gesichter und vor allem viele Auslöser und kann wie ein Teufelskreislauf wirken. Ich glaube es ist schon mal sehr gut, dass Sie wie Sie schreiben zu Fuß gut unterwegs sind; das ist das beste Mittel gegen so ziemlich alles; am besten wäre man kann es auch noch genießen und macht sich während der Wanderungen nicht zu oft zermürbende Gedanken.
      Ihre Ängste bzw. Sorgen und Ihr Frust übers Alleinesein ist sehr verständlich, mir würde es auch nicht anders gehen. Auch ich und viele andere die ich kenne hätten wenn "man schlecht drauf ist" Probleme in fremden Umgebungen und es können sich leicht Panikattacken einschleichen "wo bin ich.. kann ich mich überhaupt alleine hier bewegen..." etc. Es soll jetzt nicht wie ein Pauschaltipp klingen, aber es ist für die meisten Menschen wahrscheinlich tatsächlich wichtig Bezugspersonen um sich zu haben, und auch Aufgaben zu haben. Vielleicht haben Sie die Kraft und die Muße zu überlegen, ob SIe sich nicht eine andere Lebensform vorstellen können, z.B. eine Wohngemeinschaft, und auch ob es für Sie nicht eine Möglichkeit gibt sich irgendwo einzusetzen, es wird an allen Ecken benötigt, und auch dadurch lernt man Menschen kennen...
      Freundliche Grüße und alles Gute im neuen Jahr!
      Flieder

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      • Re: Ablenkung


        Liebe Alfib, ich schliesse mich den Meinungen der Anderen zu diesem Thema an...vielleicht sind sie in ihrer Ensamkeit einfach nur traurig. Ist es erwiesen, dass sie an Alzheimer erkrankt sind?
        Liebe Grüße, verbunden mit der Hoffnung auf eine baldige Antwort
        Arielle

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        • Re: Ablenkung


          Ich danke allen, die mir Ratschläge und freundliche mails voller Anteilnahme geschickt haben!
          Die Diagnose "Alzheimer" wurde nach dem Tod meines Mannes in der Uni-Klinik festgestellt! Nichts wünschte ich mir mehr, als daß diese Diagnose falsch wäre, aber ich muß davon ausgehen, daß sie stimmt!
          alfib

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          • Re: Ablenkung


            Liebe Arielle, vielen Dank für Ihre Zeilen und Ihre Anteilnahme! Ein Arzt in der Uniklinik untersuchte mich und teilte mir die Diagnose mit!
            Ich muß doch davon ausgehen können, daß dies stimmt! Es sei denn,
            diese Krankheit ist nicht 100%ig feststellbar!??
            Alfib

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            • Re: Ablenkung


              Hallo alfib,

              ich zitiere aus dem Buch "Neurologie Psychiatrie, Pflege konkret" von Grunst/Sure, 3.Auflage 2006, Seite 435:

              "Definitiv gestellt werden kann die Diagnose Alzheimer-Demenz erst postmortal durch Nachweis der Eiweißablagerungen im Gehirn".

              Prof. Alzheimer hatte nach dem Tod seiner Patientin Auguste Deter im Mikroskop ihres Gehirns sog. Plaques und Fibrillen in sehr gehäuftem Maße gefunden. Heute ist man sich gar nicht mal mehr sicher, ob die sog. Beta-Amyloidplaques ursächlich diese Demenz bewirkt, weil man auch Gehirne von über Hundertjährigen untersucht hat, die angeblich so viele Plaques hatten, dass es dem Endstadium der Alzheimer Dem. entspräche. Nur waren diese Menschen bis zuletzt geistig fit. Es gibt allerdings auch andere Eiweißablagerungen in den Zellen, welche den Verdacht erhärten, aber auch nicht 100% bestätigen. Tatsächlich weiß bis heute m.E. niemand, wie es zu dieser Krankeit kommt. Man "verhaftet" vielleicht nur "Schmieresteher" während der eigentliche "Täter" entkommt - sinnbildlich gesprochen.

              Im Mausmodell hat man es sogar schon fertiggebracht, mit entzündungshemmenden Mitteln eine zuvor genetisch erzeugte Demenz zu mildern oder sogar zu heilen. Der "letzte Schrei" ist Methylen-Blau - eigentlich zur Gewebe- und Bakterienfärbung für die Mikroskopie gebraucht. Ein Wissenschaftler aus Aberdeen will damit am Mausmodell Erfolge gehabt haben. Und dann wären da noch grüner Tee, Curry und wer weiß was alles man schon diskutiert hat. Hier fehlt ganz einfach noch der entscheidende Durchbruch.

              Ich bin nur ein etwas belesener Laie und halte das, was man Morbus Alzheimer nennt, für einen Formenkreis von Demenzen unterschiedlicher Ursachen mit Beteiligung von Proteinbrüchen. Derzeit halte ich die AD für eine Tauopathie. Anfangs hielt ich Beta-Amyloid für den "Übeltäter" und hoffte auf Impfungsmöglichkeiten. Ein diesbezügl. Brief von mir an einen Schweizer Pionier von 2007 in dieser Sache blieb bislang unbeantwortet.

              Bei der Diagnose einer Demenz kommt es m.E. wesentlich auf mehrere Tests an und auf Gehirnscans sowie um Nervenwasseruntersucbungen. Maßgeblich scheinen mir aber die Tests zu sein, da es kleine und große Gehirne gibt und das nichts an der mentalen Leistungsfähigkeit ausmachen muss.

              Mein Rat: Ggf. erneut untersuchen lassen nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt. Drucken Sie ruhig diese Beiträge hier aus und zeigen sie diese Ihrem Arzt.

              Lieben Grüße
              Egon-Martin

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              • Re: Ablenkung


                Liebe alfib, natürlich weiss auch ich nicht, ob die Diagnose Alzheimer bei Ihnen stimmt oder ob es etwas ganz anderes ist. Wie sicher auch viele andere Forenteilnehmer erhalte ich regelmässig den Newsletter der Alzheimer Gesellschaft, da habe ich jetzt mal geblättert. Es wurden dort 2 Fälle mit einer sehr frühen Diagnose genannt: Christina Schulte 42 Jahre (Mutter zweier Kinder) und Christian Zimmermannn (Unternehmer) 52 Jahre. Nach dem ersten Schock sind sie mit der Diagnose offensiv umgegangen. Frau Schulte war in 3Sat in "Menschen bei Maischberger" und hat über die Erkrankung berichtet. Sie sind ja im Umgang mit dem PC geübt. Geben Sie bei google mal die Namen ein zusamen mit dem Wort Alzheimer. Vielleicht können Sie davon profitieren, wie diese Menschen die Diagnose verarbeitet haben und wie sie sich auf die Zukunft einstellen.-Mein Rat wäre jedoch zunächst, dass Sie einfach noch einmal einen anderen Arzt konsultieren. Sie schreiben, sie wohnen in der Mitte Deutschlands. Vielleicht in der Nähe von Frankfurt am Main. Dann machen Sie einen Termin mit der Gedächtnissprechstunde in der Uniklinik. Wenn die Diagnose bestätigt wird, dann versuchen Sie, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen - aber nicht in Ihrem Schneckenhaus. Und wenn es eine ganz andere Diagnose ist, dann kann man Ihnen sicher auch helfen. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass es ein gutes Jahr 2009 wird. Grüsse Preston

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                • Re: Ablenkung


                  Liebe Preston,ich weiß das es mitterweilen viele Menschen gibt,bei denen die Diagnose sehr früh gestellt wurde.Mein Mann ist 49Jahre.Der Verdacht besteht schon gut 3Jahre.Die Diagnose seit letzten Jahr.Sie haben recht mit dem was sie sagen,das man sich nicht in ein Schneckenhaus zurück ziehen darf.Nur das ist nicht so einfach.Umso jünger man ist,glaub ich umso schwieriger ist das.
                  Man wird in ein Leben geschmissen,das noch gar nicht für einen dran wäre.Mein Mann ist noch sehr klar im Kopf und leidet sehr darunter,gerade weil er spürt mit mir stimmt was nicht,aber ich weiß nicht was.Und dann nach natürlich das Alter.Jeder möchte solang es geht aktiv sein,gerade in so jungen Jahren.Auch für die Angehörigen ist es ein Schock,aus dem Leben geschmissen zu werden.

                  Ich habe akzeptieren müßen,das ich die Krankheit nicht verhindern kann und auch das ich sie auch nicht ändern kann.Am Anfang habe ich die Fehler bei mir gesucht und mich gefragt was mach ich falsch,das mein Mann so ist?Heute weiß ich das ich nichts dafür kann.Auch Freunde haben Probleme mit der Diagnose,weil es ja eigentlich nur Alte treffen kann.Ich wünsche jeden Menschen zur Seite,die in dieser Situation für einen da sind.Denn das schlimmste ist,wenn man alleine ist.Lieben Gruß Marie

                  Kommentar


                  • Re: Ablenkung


                    Sehr geehrte/r alfib,

                    eine Diagnose läßt sich nicht über das Internet stellen, leider aber auch nicht widerlegen. Interessant wäre, worauf sie sich stützt und welche Konsequenzen daraus medizinischerseits gezogen wurden.

                    Mit freundlichen Grüßen,

                    Spruth

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