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Nahrungszufuhr mit der Spritze!?

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  • Nahrungszufuhr mit der Spritze!?

    Ich arbeite als Altenpflegerin in einem Pflegeheim. Seit einiger Zeit bin ich auf einem neuen Wohnbereich wo 2Bewohnern oral Flüssgkeit mit einer Spritze verabreicht wird. Da sie sonst den Mund fest zusammen kneifen ist das quasi die einzige Möglichkeit sie vor einer Sonde zu schützen u. die vorgegebene Flüssigkeitssmenge zu erreichen. Nun ist meine Frage ob das eigentlich erlaubt bzw.rechtens ist. Einerseits finde ich es ok, weil es besser ist als eine PEG aber andererseits ist es doch auch wie eine Vergewaltigung. Ich bin hin u.her gerissen, denn die Bewohner tun mir so oder so leid. In der Schule habe ich leider nichts zu diesem Thema gelernt. Wer kann mir einen Rat geben oder hat ähnliches erlebt.

    Danke für ihre Antwort, fG pama7


  • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


    Hallo User,

    mit einer Spritze oral Flüssigkeit zu verabreichen, obwohl der Bewohner den Mund "zukneift", fällt unter Zwangsernährung und stellt demnach eine Körperverletzung dar, die strafrechtlich verfolgt werden kann.
    Wenn eine angeordnete Flüssigkeitsmenge nicht erreicht wird, muss der Arzt informiert werden und er entscheidet über eine Flüssigkeitszufuhr über PEG oder subkutane Infusion.

    Mit freundlichen Grüßen
    Vera Reinsfelder

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    • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


      Und wenn sich der Bewohner dazu nicht äußern kann?

      Jemandem eine Infusion zu legen finde ich nicht besser, denn gegen sowas kann ich mich nicht wehren, gegen eine PEG auch nicht wirklich...

      Ich habe genau das Gleiche Problem gehabt, dass eine Bewohnerin, bettlägrig immer den Mund zusammenkniff, egal ob nahrung oder Flüssigkeit, mit der Spritze gings und ich fand es nicht ok, nein, aber auf der anderen Seite dachte ich mir, wurde sie es doch ausspucken, wenn sie es wirklich nicht wollte?! ...oder erbrechen oder irgendwie sowas...

      Ich weiß nicht...diskussionwürdiges Thema auf jeden Fall

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      • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


        Hallo, wir dürfen in deutschen landen niemanden verdursten lassen , daher ist zwangsernährung erlaubt sobald der pat.in versorgung ist.tut mir auch weh .

        Kommentar



        • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


          dann würde ich mich an Deiner Stelle mal über die gesetzliche Grundlage informieren.

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          • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


            (::I) ich komme aus dem med. bereich + eythanasie ist in deutschland verboten . verhungen + verbluten in einer med. versorgung ,z.b.klinik od. altenheim ,fällt unter unterlassener hilfeleistung.was zuhause passiert ist ein anderes thema .ich finde das alles auch grausam , zumal ich eine hochachtung vor den alten damen habe ,denn die haben deutschland aufgebaut + werden im alter teilweise sehr schäbig behandelt .ausnahmen gibt es immer + ich möchte es auch nicht so pauschal verstanden wissen . denn , wie du weist beate ullmann ,ist alles eine sache der wahrnehmung .

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            • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


              Den Willen eines Menschen zu respektieren hat rein gar nichts mit EUthanasie zu tun. Einen Willen nicht zu respektieren, hat etwas mit Mißachtung zu tun.

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              • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                wer von euch würde denn tatenlos zusehen, wie jemand verdursten oder verhungern "möchte"? ...

                ich denke, jemand der die flüssigkeit oder nahrung wirklich nicht will, lässt sie sich auch nicht mit der spritze verabreichen..zumindest habe ich die erfahrung gemacht..

                die verweigerung von essen oder getränken auf "normalem" weg hat wohl oft auch andere ursachen und eben nicht die genrelee abneigung gegen nahrungsaufnahme und flüssigkeitszufuhr

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                • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                  so sehe ich das prinzipiell auch, es kommt halt auch ein wenig drauf an, mit wieviel Druck man das macht. Es spricht auch nichts dagegen, das Trinken in den Bewohner hineinzudiskutieren, aber es darf nicht an Vergewaltigung grenzen. Selbstverständlich muss man aber immer wieder anbieten und Hilfestellung leisten. Es reicht sicher nicht, den Becher oder das Glas hinzustellen und darauf zu warten, dass der Betroffene selbst die Initiative ergreift.

                  Kommentar


                  • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                    Hallo zusammen,
                    ich würde die Nahrungszufuhr mit der Spritze nicht mit Vergewaltigung bezeichnen sondern eher mit Gewalt. Und es gibt Situationen wo es gar nicht anders geht, z.B. Schluckstörungen, als mit der Spritze Flüssigkeit zu zuführen damit der Bew. nicht austrocknet.

                    Mfg
                    mrs.happysnake

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                    • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                      hallo,ich bin auch altenpflegerin,bei uns ist so etwas nicht erlaubt,denn dies ist zwangsernährung,wir haben auch so eine bewohnerin,aber wenn sie die vorgeschriebene menge am tag nicht schafft bekommt sie eine s.c. infusion. und wenn ma´n mal überlegt,möchte man selbst so behandelt werden????

                      lg cine

                      Kommentar


                      • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                        Hilflose Helfer und wehrlose Patienten!
                        Ich bin Altenpflegekraft und kenne diese Thematik.
                        Diese Situation kann und soll/darf nicht von einem
                        einzelnen gelößt werden.
                        Ausführliche Pflegeamnamnese,Rücksprache mit dem
                        behandelnden Arzt,gesetz.Betreuer,Angehörigen,Team,Heimleitung
                        ist wichtig um eine zufriedenstellende Versorgungssituation für alle Beteiligten zu gewährleisten.
                        Gemeinsame Maßnahmen sind schriftlich festzuhalten und von den beteidigten Personengruppen zu unterschreiben(ges.Betreuer,Ärzte usw.) ES IST WICHTIG DAS SICH
                        DIE EINZELNE PFLEGEPERSON NICHT SITUATIONEN
                        AUSGELIEFERT SIEHT DIE SIE ALLEINE NICHT LÖSEN KANN.Das ansprechen solcher Situationen im Team
                        ist deshalb der erste Schritt zur gemeinsamen Lösung.

                        Kommentar


                        • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                          Solange Essen und Trinken zur Lebensqulität beiträgt würde ich dies solange wie möglich unterstützen.

                          Wird dies aber zur Qual oder ist der Patient gesundheitlich gefährdet würde ich über Versorgung einer Peganlage nachdenken.
                          Eine Magensonde zählt als lebensverlängerte Maßnahme und muss im Einzelfall abgewogen werden.

                          Kommentar


                          • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                            Liebe Pama, wenn schon ein Bettgitter amtsgerichtlich eingeholt werden muss, nehme ich ganz stark an, das diese Methode der Nahrungszufuhr ebenfalls nur über Zusage vom Amtsgericht geschehen darf.
                            Bei Verweigerung des Betroffenen sehe ich es wie du, wie eine Vergewaltigung....oder anders ausgedrückt, es geschieht gegen den Willen des Menschen. In allen Dingen gehe ich von mir und von meinen Erfahrungen mit meinem an Alzheimer erkrankten Mann aus....wo fängt Menschlichkeit an und wo hört Menschlichkeit auf? Diese Frage habe ich mir in der letzten Zeit sehr oft gestellt!
                            liebe Grüße
                            Arielle

                            Kommentar


                            • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                              Hallo, ich bin auch Altepflegerin und wir machen das bei einzelnen Bewohnern bei uns auch, das wir Flüssigkeit oral mit einer Spritze einführen...ich denke es gibt schon einzelne Beweggründe die dies auch rechtlich zulassen, denn viele demente BW verstehen leider nicht was das PP meint wenn es sagt "Machen Sie bitte den Mund auf und trinken Sie", und solche leute haben ein Durstgefühl, das merkt man ja auch wenn die Leute dann an der Spitze zu saugen beginnen oder ohne Probleme und Widerwillen trinken. Dann finde ich es schon okay,. ich würde nur nicht für gut heißen wenn ein B sich dagegen wehrt und man weiter macht ...z.B. wenn der BW seinen Kopf wegdreht oder ausspuckt oder mit den Händen in Abwehrhaltung geht.

                              Kommentar


                              • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                Hallo Frau Reinsfelder,

                                ich konnte bei 2 Angehörigen die von der eigenen Familie
                                unter Aufsicht von 2 verschiedenen Hausärzten zu Hause gepflegt wurden
                                beide Situationen miterleben, bei meiner Großmutter die normal ernährt wurde und
                                am Schluss auch keine Flüssigkeit mehr aufnehmen wollte,
                                ihr wurde der Mund mit einem Waschlappen beträufelt,
                                sie konnte glücklich gehen ohne zu verdursten, ohne jegliche Quälerei. Am Abend zuvor machte sie noch mal die Augen auf schaute noch mal lächelnd meine Mutter die sie pflegte und mich an und verabschiedete sich.

                                Die letztere Angehörige mir nahe stehenden Person pflegte ich selbst 5 Jahre Pflegestufe 3 mit meinen Geschwistern alleine, nebenbei, trotz meiner Berufstätigkeit.
                                Die Peg konnte ich nicht verhindern, es war ein lebensverlängernde Quälerei die ungewollt war weil am Schlauch gezogen wurde, zum Glück konnte ich es,
                                da ich dagegen gekämpft hatte, bis aufs letzte 1/2 Jahr hinausschieben, sonst wäre die Peg von meinen Geschwistern viel Früher in Anspruch genommen worden.
                                Durch natürliche passierte Kost mit viel Flüssigkeit, Vitaminen ( Gemüse Obst ) drinnen und biologisch hochwertigem Eiweiß welches sich auch in Kartoffeln, Milch, Fleisch, Fisch und Eiern befand war dies eine gesunde und natürliche Ernährung.
                                Wie sie dann gar nicht mehr schlucken konnte hatte man ihr den Mund betäufeln sollen und nicht diese lebensverlängernde Quälerei mit der Peg im Magen durchführen sollen.
                                Das Zeichen das dies nicht gewollt war und eine Quälerei war,
                                das war das Ziehen am Schlauch der Peg.

                                Ich stelle noch mal ein paar Links rein wo man sich auch Anregung zu diesem Thema holen kann.
                                Bei Sterbeforschung gibt es auch ein Forum wo man mal reinschauen sollte:
                                http://sterbeforschung.de/

                                Ernährung im Sterbeprozess [www.aerztekammer-hamburg.de]
                                [www.nahrungsverweigerung.de]
                                [www.hospiz.net]
                                [www.liberales-netzwerk.de]
                                Wenn ich eines Tages sterben muss, dann gehe ich auf eine Palliativstation wo nur Schmerzen genommen werden und das Pflegepersonal mehr Zeit für mich hat, durch Nähe ..und
                                wenn ich nichts mehr schlucken kann, dann möchte ich auch nichts rein gezwungen bekommen, höchstens meine Lippen mit Flüssigkeit beträufelt bekommen.
                                Das hat nichts mit verhungern oder verdursten zu tun sondern ist ein normaler natürlicher Prozess am Lebensende, den man akzeptieren soll und nicht die Menschen quälen soll indem man sie zwangsernährt.

                                LG

                                Sonja

                                Kommentar


                                • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                  Hallo Frau Reinsfelder,

                                  ich konnte bei 2 Angehörigen die von der eigenen Familie
                                  unter Aufsicht von 2 verschiedenen Hausärzten zu Hause gepflegt wurden
                                  beide Situationen miterleben, bei meiner Großmutter die normal ernährt wurde und
                                  am Schluss auch keine Flüssigkeit mehr aufnehmen wollte,
                                  ihr wurde der Mund mit einem Waschlappen beträufelt,
                                  .sie konnte glücklich gehen ohne zu verdursten, ohne jegliche Quälerei.

                                  Die letztere Angehörige mir nahe stehenden Person pflegte ich selbst 5 Jahre Pflegestufe 3 mit meinen Geschwistern alleine, nebenbei, trotz meiner Berufstätigkeit.
                                  Die Peg konnte ich nicht verhindern, es war ein lebensverlängernde Quälerei die ungewollt war weil am Schlauch gezogen wurde, zum Glück konnte ich es da ich dagegen gekämpft hatte bis aufs letzte 1/2 Jahr hinausschieben, sonst wäre die Peg von meinen Geschwistern viel Früher in Anspruch genommen worden.
                                  Durch natürliche passierte Kost mit viel Flüssigkeit, Vitaminen ( Gemüse Obst ) drinnen und biologisch hochwertigem Eiweiß welches sich auch in Kartoffeln, Milch, Fleisch, Fisch und Eiern befand war dies eine gesunde und natürliche Ernährung.
                                  Wie sie dann gar nicht mehr schlucken konnte hatte man ihr den Mund betäufeln sollen und nicht diese lebensverlängernde Quälerei mit der Peg im Magen durchführen sollen.
                                  Das Zeichen das dies nicht gewollt war und eine Quälerei war,
                                  das war das Ziehen am Schlauch der Peg.

                                  Ich stelle noch mal ein paar Links rein wo man sich auch Anregung zu diesem Thema holen kann.
                                  Bei Sterbeforschung gibt es auch ein Forum wo man mal reinschauen sollte:
                                  http://sterbeforschung.de/

                                  Ernährung im Sterbeprozess [www.aerztekammer-hamburg.de]
                                  [www.nahrungsverweigerung.de]
                                  [www.hospiz.net]
                                  [www.liberales-netzwerk.de]
                                  Wenn ich eines Tages sterben muss, dann gehe ich auf eine Palliativstation wo nur Schmerzen genommen werden und das Pflegepersonal mehr Zeit für mich hat, durch Nähe ..und
                                  wenn ich nichts mehr schlucken kann, dann möchte ich auch nichts rein gezwungen bekommen, höchstens meine Lippen mit Flüssigkeit beträufelt bekommen.
                                  Das hat nichts mit verhungern oder verdursten zu tun sondern ist ein normaler natürlicher Prozess am Lebensende, den man akzeptieren soll und nicht die Menschen quälen soll indem man sie zwangsernährt.

                                  LG

                                  Sonja

                                  Kommentar


                                  • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                    Es ist erschreckend, wenn man einige Beiträge in diesem Forum liest. Ich kann mir vorstellen, daß alles zur Routine wird, wenn man täglich alte Menschen pflegt.Aber jeder Mensch in ein Individium und hat das Recht auf Selbstbestimmung. Wo bleibt die Achtung, die Nächstenliebe? Ich sehe es im Pflegeheim beim Besuch der Tante,daß der Becher mit Getränken einfach neben die Person gestellt wird.Natürlich ist zu wenig Personal da,es muß ja eingespart werden!!Ich weiß wovon ich rede. Ich bin nach dem Schlaganfall meiner Mutter 3mal täglich zum Füttern usw.ins Krankenhaus gegangen und kenne die Gegebenheiten.Ich bekam meine Mutter,nachdem sie nicht mehr schlucken konnte,unter der Bedingung zur Pflege mit nach Hause,wenn ich der Verlegung einer Magensonde für meine Mutter zuzustimme,sie selbst konnte ihren Willen nicht mehr bekunden.Man fragte mich "Wollen Sie ihre Mutter verhungern u. verdursten lassen".Ich pflegte sie in meiner kleinen Wohnung noch 6 Monate,meine Mutter mußte dann qualvoll ersticken.Ein Mensch, der nicht mehr schlucken kann,hat trotz künstlichem Speichel dann nur noch Schleim,da hilft kein Waschlappen und keine Spritze (von der hier die Rede ist) mehr.
                                    Ich habe mich in meiner Vorsorgevollmacht gegen Zwangsernährung ausgesprochen, was im Falle eines Falles dann auch hoffentlich respektiert wird. Aber man hört so oft andere Dinge...

                                    Kommentar


                                    • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                      Diese Art der Flüssigkeits- oder Breikostzufuhr ist mir ebenfalls bekannt. Hier ist eine rechtliche Absicherung unbedingt notwendig. Der betreffende Mensch wird in der Regel einen amtl. bestellten Betreuer haben, der hierfür seine Zustimmung geben muss. Ist das nicht der Fall, darf die Zufuhr hier keinesfalls erfolgen. Zudem könnte sich derjenige auch verschlucken und es besteht Erstickungsgefahr, denn wenn zuviel auf einmal eingespritzt wird, oder zu tief, könnte die Flüssigkeit auch in die Luftröhre und damit in die Lunge gelangen.
                                      Hier muss man sich zunächst mit den Angehörigen, dem Arzt und auch dem evtl. Betreuer absprechen, alles genau dokumentieren und auch unterschreiben lassen. Wer einfach ohne diesen Hintergrund jemandem Flüssigkeiten und Breikost mit der Spritze einflößt, derjenige sich verschluckt und dabei verletzt wird oder sogar erstickt, macht sich auf jeden Fall strafbar. Außerdem darf so eine Handlungsweise niemals von einer Hilfskraft vorgenommen werden und es ist dringend nötig, absolut vorsichtig zu handeln. Sofern eine Pflegekraft sich hier überfordert fühlt, sollte sie das ihrer Vorgesetzten, der PDL oder auch dem HL vortragen und sich unbedingt rechtlich absichern. Letzteres auch, wenn SL, PDL und HL dies abgesegnet, jedoch selbst nicht in den Pflegemaßnahmen dokumentiert haben.
                                      Das selbe gilt ja auch für die Einnahme von Medikamenten. Weigert sich ein Patient, sie zu nehmen, darf man rechtlich sie auch nicht heimlich in den Pudding oder Joghurt mischen. Dazu benötigt man die Zustimmung des Patienten oder, falls der einen Betreuer hat, dessen ausdrücklich dokumentiertes und möglichst abgezeichnetes Ja!

                                      Kommentar


                                      • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                        Nein, Zwangsernährung ist nicht erlaubt! Verdursten lassen ist ebenfalls strafbar. Absicherung der Art der Ernährung ist gebotene Vorschrift!

                                        Kommentar


                                        • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                          Es ist für alle Pflegekräfte, was die Flüssigkeits- u. Nahrungszufuhr alter, hilfloser Menschen betrifft, eine Gratwanderung. Jedoch sollte man den Einzelnen und seine Krankengeschichte unbedingt genau beachten. WARUM will oder kann er nicht essen/trinken? Nach einem Schlaganfall mit tlw. Schlucklähmung ist es fast eher richtig, wenn zumindest vorübergehend die ausreichende Flüssigkeit mittels Infusionen verabreicht werden. Häufig tritt ja nach einiger Zeit eine Besserung ein und der betreffende Mensch kann wieder schlucken. Manchmal kann dies auch erreicht werden, indem man seinem "Gedächtnis" nachhilft mit Düften oder man gibt ihm ein Aroma auf die Zunge, von Dingen, die er gern hatte (z.B. den Geschmack von Süßem). Zudem hat eine ausgebildete Pflegekraft gelernt, mit welchen Handgriffen die Kau- u. Schluckbewegungen angeregt werden können.
                                          Wichtig ist zudem eine gute Mundpflege, wobei ich die mit den Fertigstäbchen eher ablehne.
                                          Es gibt auch Fälle, die, med. indiziert, eine Magensonde (PEG) rechtfertigen. Hier habe ich die besten Ergebnisse gesehen bei denen, die mittels Spritze zu festen Zeiten ihre Ernährung erhielten und bei gleichzeitigem Kau- u. Schlucktraining sogar wieder zur oralen Nahrungsaufnahme leichter Kost (Joghurt, Pudding, Breikost) befähigt wurden. Hier wurde jedoch wegen Verschluck-Gefahr die Flüssigkeit auch weiterhin in eine PEG gespritzt. Nur bei den völlig
                                          Teilnahmslosen (Alzheimer, Voll-Lähmung etc.) kam Sondennahrung zum Einsatz.
                                          Bei Sterbenden ohne PEG haben wir das mit ärztl. Dokumentation, mit schriftl. Befürwortung von Angeh./Betreuer so gehandhabt, dass jeder Schluck, der mithilfe von einem Eierlöffel verabreicht wurde, dokumentiert wurde. Es sollte auch dieser Mensch nicht "verdursten", aber seine Würde sollte unbedingt gewahrt bleiben.
                                          Wichtig ist hier rechtliche Absicherung.
                                          Eine Flüssigkeitszufuhr mittels Spritze ist und bleibt in jedem Fall -auch rechtlich- äußerst fragwürdig.

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                                          • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                            ...nur noch Schleim...

                                            diese Menschen müssen abgesaugt werden, sonst ersticken sie am eigenen Schleim!

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                                            • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                              Was Du da schreibst, ist schon ok. Jedoch gibt es in den Pflegeheimen immer wieder Vorwürfe, die Menschen wären unzureichend ernährt. Häufig werden gerade am Wochenende, wenn Personal minimal eingesetzt ist, Notärzte gerufen und Bewohner ins KH eingewiesen, weil sie praktisch ausgetrocknet sind. Dann kommen sie ein paar Tage an den Tropf und wieder zurück in das Heim.
                                              Leider bestimmen viel zu wenige Menschen, ob sie im Fall des Falles künstliche Ernährung ablehnen. Es gibt Menschen, die das einmal Angehörigen geäußert haben, dann ganz plötzlich einen Schlaganfall erlitten und nicht selbstständig essen/trinken konnten. Sie erhielten eine PEG. Nach einiger Zeit, mit Training, besserte sich der Zustand und ich habe
                                              selbst erlebt, dass diese Menschen froh waren, weil sie eine PEG bekommen hatten!
                                              Es ist sicher zu unterscheiden, ob es sich tatsächlich um einen Sterbenden handelt. Es gibt sehr alte und morbide Menschen, bei denen die Lebensuhr abgelaufen ist und die das sogar wissen und auch sagen, wenn sie es noch können. Diesen Menschen noch eine PEG zu legen empfinde ich auch als inhuman. Und in dem Pflegeheim, in dem ich lange Jahre gearbeitet habe, praktizierten wir Sterbebegleitung. Der Mund wurde feucht gehalten (nicht mit Silikonstäbchen!). Selbst hier gibt es noch genug Möglichkeiten und wir haben selbstverständlich Angehörige, Ärzte, Betreuer miteinbezogen und uns auch rechtlich abgesichert. Die Würde wurde gewahrt. Manchmal war es nicht einfach, aber wir haben tlw. ehrenamtlich noch stundenweise den Sterbenden begleitet und auch vom Hospizverein Unterstützung erhalten.
                                              Auch in einem Pflegeheim kann so gehandelt werden, auch wenn die Pflegekräfte permanent wenig Zeit für Einzelne haben!!!

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                                              • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                                Wendest Du diese Art der Gewalt an? Nun, dann stehst Du auf alle Fälle mit einem Bein schon sicher im Knast!!!
                                                Denn wenn der Betreffende sogar Schluckstörungen hat, kann er mit der Spritzenernährungsweise sehr schnell Flüssigkeit in die Lunge bekommen und schlimmstenfalls daran ersticken! Und kannst Du Dir eigentlich die Schmerzen vorstellen, die derjenige bekommt, wenn Nahrung in seine Lunge gerät?
                                                Wahrscheinlich hast Du sogar noch ein Stückchen Kathekerschlauch auf die Spritze gesteckt, damit die Flüssigkeit auch ja tief genug in den Mund kommt und derjenige automatisch schluckt??? Ich habe diese Art der Praxis auch schon gesehen und weiß, wie schnell gerade sich hierbei verschluckt wird, weil sogar häufig nur Helfer die Flüssigkeit verabreichen und möglichst schnell möglichst viel
                                                Flüssigkeit in diesen hilflosen Menschen hineinbekommen möchten. Schlimm!!!

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                                                • Re: Nahrungszufuhr mit der Spritze!?


                                                  Hoffentlich seid Ihr von allen Seiten befugt und rechtlich abgesichert!!!

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