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Was ist eine pathologische Infiltration?

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  • Was ist eine pathologische Infiltration?

    In einem Befundbrief nach einem Thorax-CT (Lunge, Aufgrund von Atemproblemen) steht folgender Passus: "Intrapulmonal kein Nachweis pathologischer Rundherde oder Infiltrationen".

    Verstehe ich damit richtig das damit eine Lungenembolie ausgeschlossen wird?


  • Re: Was ist eine pathologische Infiltration?

    Hallo,

    zur Übersetzung Ihres CT-Thorax folgende Erklärungen:
    - intrapulmonal bedeutet eine Lagebeschreibung, nämlich in der Lunge gelegen,
    - ein Rundherd im Röntgenbild beschreibt eine rundlich aussehende Veränderung in der Lunge sieht, die klar vom umliegenden Gewebe abgegrenzt ist,
    - Infiltration bedeutet das Vorhandensein flüssiger oder fester Stoffe, hier: im Lungengewebe. Das können auch Tumorzellen oder Krankheitserreger sein.

    Die Computertomographie wird bei Tumoren, akuter Lungenembolie, Lungenhochdruck, Lungenfibrose, fortgeschrittener COPD und Lungenentzündung bei Risikopatienten eingesetzt.

    Die Diagnostik bei Verdacht auf Lungenembolie erfolgt in mehreren Schritten, die vermutlich bei Ihnen auch durchgeführt wurden. Zunächst kann nach erfolgter Anamnese durch Bestimmung des D-Dimer Wertes (Laborwert) eine orientierende Diagnostik erfolgen. Dieser Wert ist jedoch bei frisch operierten Patienten, bei Tumorpatienten und ggf. bei schwangeren Patienten kein sicherer Anhalt, da hier der Wert durch die Wundheilung/Erkrankung/Schwangerschaft stark abweicht.

    Ist nach diesen Untersuchungen eine Lungenembolie wahrscheinlich, sollte ein Embolusnachweis angestrebt werden. Die CT-Angiographie (hier werden die Blutgefässe mittels Computertomographie dargestellt) ist hierbei das Verfahren der 1. Wahl. Alternativ können eine MR-Angiographie, Lungenperfusionsszintigraphie oder eine Pulmonalisangiographie erfolgen.

    Kein Nachweis, heisst, dass dies alles im CT-Thorax bei Ihnen nicht gesehen wurde.

    Jedoch ist der von Ihnen beschriebene Passus sicher nur ein Teil des Gesamtbefundes, den Sie sicher noch mit dem überweisenden Arzt oder dem Radiologen besprechen werden.



    Mit freundlichen Grüssen

    Thomas Hagen

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