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Monatelanger Reizhusten - ich bin am verzweifeln

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  • Monatelanger Reizhusten - ich bin am verzweifeln

    Sehr geehrter Herr Hagen,

    ich bin ziemlich verwirrt und inzwischen auch am verzweifeln was meine Gesundheit angeht. Ich wende mich an Sie und hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können.

    Ich bin männlich, 23 Jahre alt, 1,80m groß und wiege derzeit 71 kg. Seit 4 Monaten habe ich permanent Hustenanfälle. Zuerst bin ich zu meinem Hausarzt gegangen, der mich zum Lungenfacharzt überwies weil er nichts gefunden hat. Beim Lungenfacharzt wurde ich geröntgt und habe den Lungenfunktionstest gemacht. Alle Ergebnisse waren gut. Beim Allergietest kam raus dass ich eine starke Hausstauballergie habe, aber die Allergie habe ich schon seit meiner Kindheit, also nichts neues. Daher wusste der Arzt auch nicht was ich genau habe. Deshalb wende ich mich an Sie.
    Vielleicht noch paar Infos zu dem was ich an meinem Lebensstil geändert habe kurz bevor ich diese Hustenanfälle bekommen habe. Ca. 7 Monate vor dieser Krankheit habe ich 67 kg gewogen und habe mit Kraftsport angefangen. In 7 Monaten habe ich ca 7 kg zugenommen. Nach den Hustenanfällen habe ich wieder aufgehört mit dem Kraftsport, aber am Husten ändert sich nichts. Ich weiß nicht ob es ein Zusammenhang mit dem Husten hat aber ich habe ziemlich oft (meist morgens beim aufwachen) ein stechen an der linken unteren Brust. Der Husten ist sehr trocken und klingt wie ein Bronchitis. Außerdem habe ich am Hals sehr oft ein brennendes Gefühl.

    Meine Frage an Sie wäre nun was Sie mir weiterempfehlen würden und ob Sie ahnen was es sein könnte ?

    Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir weiterhelfen könnten, denn momentan macht mich diese Krankheit auch psychisch sehr fertig.

    Für Ihre Bemühungen danke ich im voraus.

    Herzliche Grüße

    Achim


  • Re: Monatelanger Reizhusten - ich bin am verzweifeln

    Hallo,

    ich bin zwar nicht Herr Dr. Hagen, würde aber dennoch gerne etwas schreiben. Ich hoffe, dass es für Sie in Ordnung ist ..
    Falls nicht, ignorieren Sie meinen Beitrag einfach

    Da Sie schreiben, dass Sie den Husten meist Morgens beim Aufstehen haben, würde mich mal interessieren, ob Sie mal versucht haben die Federbetten oder auch die Matrazen zu wechseln?
    Sie schreiben, dass Sie schon von Kindheit an eine Hausstauballergie haben ... Das kann hier aber auch trotzdem ursächlich sein, da eine Allergie sich immer anders zeigen kann ... Sie kann für Jahre keine wirklichen Beschwerden machen aber dann von jetzt auf gleich "ausbrechen" oder eben Beschwerden verursachen.

    Haben Sie mal ein Tagebuch geführt? Haben Sie "bewusste" Momente wo es mit dem Husten besser ist?
    Trinken Sie genug oder besteht in allen Räumen auch ausreichende Luftfeuchtigkeit?
    Ist es auf Ihrem Arbeitsplatz oder woanders besser mit dem Husten als zu Hause?

    Sorry für die ganzen Fragen aber ich bin da ein wenig Detektiv
    Das muss man nämlich in solchen Fällen mal sein

    Herr Dr. Hagen wird sich sicher auch noch melden ... Vielleicht konnte ich aber etwas Gedanken anregen und Sie kommen etwas voran.

    Katzenauge

    Kommentar


    • Re: Monatelanger Reizhusten - ich bin am verzweifeln

      Hallo,

      vorerst mal danke für Ihren Beitrag.

      Also es ist so dass meine Matratzen und die Bezüge für Allergiker sind, daher glaube ich nicht, dass das ein Grund sein könnte. In der frischen Luft draußen ist es meist besser mit dem Husten, aber es ist kein drastischer Unterschied. Leider habe ich kein Tagebuch geführt, aber aus dem Bauchgefühl kann ich sagen, dass es immer ziemlich variiert. Manchmal habe ich ein kompletten Tag fast gar kein Husten, dafür aber am nächsten Tag umso mehr. Bestimmte Faktoren die ich als "Hustenauslöser" nennen könnte, gibt es nicht wirklich. Vor paar Wochen hatte ich noch die Vermutung das es ein Problem mit der Magensäure sein könnte und habe Säureblocker genommen. Das einzige was passiert ist war, dass ich sehr viel Schleim dadurch gehustet habe.

      Mit freundlichen Grüßen

      tumstudent

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      • Re: Monatelanger Reizhusten - ich bin am verzweifeln

        Hallo Achim,

        Patienten die eine Allergie haben können in 30-40 % der Fälle ein Asthma ausbilden. D.H. dass sich die zunächst allergischen Symptome auf die Lunge verlagern. Um ein Asthma zu beweisen oder auszuschliessen reicht eine einfache Lungenfunktionsuntersuchung nicht aus.
        Ein Asthma ist gekennzeichnet durch eine besondere Form der Entzündung - einer s.g. eosinophilen Entzündung. Diese kann mittels eines NO-Testes (Selbstzahlerleistung mit meist ca. 20 Euro) relativ problemlos gemessen werden. Darüber hinaus besteht bei einem Asthma ein hyperreagibles Bronchialsystem, d.h. dass sich die Bronchien verkrampfen und wieder entkrampfen können. Daher führt man bei einer normalen Lungenfunktion eine s.g. unspezifische Provokationstestung durch um damit eine Verkrampfung der Bronchien beweisen zu können.

        Hinsichtlich einer Allergie - wie bei Ihnen die Hausstaubmilbenallergie - hat Ihnen Katzenaugen ja schon einige wichtige Verhaltenshinweise gegeben. Darüber hinaus sollte man über den evtl. Versuch einer spezifischen Immuntherapie (Gewöhnungsbehandlung mit Allergenen, meist über 3 Jahre, meist in Form von regelmässigen Spritzen) nachdenken, da es sich hier neben der Sanierung und speziellen Matratzenbezügen, die man zum Encasing einsetzt, um die einzige Möglichkeit einer Verbesserung und in seltenen Fällen auch einer Heilung besteht.

        Falls es sich bei Ihnen um ein Asthma handeln sollte ist eine antientzündliche Therapie mit einem inhalativen Kortikoid, einem Kortisonspray in nur Mikrogramm Dosis die Basistherapie.

        Die beiden Untersuchungen (NO-Messung und unspez. Provokationstestung) wurden von Ihnen nicht erwähnt, sind aber meines Erachtens zur Abklärung von einem Asthma in Ihrem Fall indiziert.

        Hinsichtlich des Sports würde ich mir keine wesentlichen Gedanken machen. Selbst bei einem Asthma gehören Asthma und Sport zusammen. Man spricht davon dass man jeweils ca. 50 % Ausdauer und Kraft machen sollte. Zu bedenken ist aber, dass in manchen Fitness- und Kraftsporträumen die Milbenbelastung höher sein kann.

        Mit freundlichen Grüssen
        Thomas Hagen

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