Künstliche Tränen

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 12.10.2012

auch bezeichnet als:
künstliche Tränen; Tränen, künstliche; Tränenersatzmittel

Wirkstoffe

Folgende Wirkstoffe sind der Wirkstoffgruppe "Künstliche Tränen" zugeordnet

Anwendungsgebiete dieser Wirkstoffgruppe

Künstliche Tränen dienen als Tränenersatz bei trockenem Auge. Diese Erkrankung entsteht entweder durch einen Mangel an Tränenflüssigkeit oder durch eine krankhafte Zusammensetzung der Tränen.

Typisch für das trockene Auge sind ein unangenehmes Fremdkörpergefühl, Lichtempfindlichkeit und Brennen der Augen. Wird die Hornhaut der Augen zu trocken, so kann sie sich in schweren Fällen trüben. Dies führt dann zu einer starken Sehbehinderung.

Durch das Eintropfen von künstlichen Tränen, die einen schützenden Feuchtigkeitsfilm über die Hornhaut der Augen legen, werden die Beschwerden gelindert. Auch Komplikationen wie einer Hornhauttrübung wird durch diese Behandlung vorgebeugt.

Wirkung

Künstliche Tränen bestehen hauptsächlich aus gereinigtem Wasser und einem sogenannten Filmbildner. Diese Wirkstoffe bilden eine Schutzschicht (Film), indem sie sich auf der Augenoberfläche ausbreiten. So wird das Auge feucht gehalten und ein weiteres Austrocknen verhindert.

Die einzelnen Wirkstoffe wie Hypromellose, Carbomer, Hydroxyethylcellulose, Polyvinylalkohol und Povidon unterscheiden sich nicht in ihrer Wirkweise. Sie können einzeln oder auch in Kombination in Form von Augentropfen oder Augengel angewendet werden. Manche sind dünnflüssiger, andere dickflüssiger. Der Patient sollte selbst herausfinden, welche Form für ihn angenehmer ist.