Abmagerungsmittel/Appetitzügler

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 13.11.2007

auch bezeichnet als:
Schlankheitsmittel

Wirkstoffe

Folgende Wirkstoffe sind der Wirkstoffgruppe "Abmagerungsmittel/Appetitzügler" zugeordnet

Anwendungsgebiete dieser Wirkstoffgruppe

Appetitzügler und Abmagerungsmittel können bei Patienten mit Übergewicht eingesetzt werden, wenn trotz diätetischer Maßnahmen keine Gewichtsabnahme zu erreichen ist.

Man unterscheidet Quellstoffe, die den Magen füllen, wie Carmellose und Algin, Appetitzügler wie Amfepramon, Cathin, Phenylpropanolamin, Sibutramin, Rimonabant sowie Fettaufnahmehemmer wie Orlistat.

Daneben gibt es noch den natürlichen Wirkstoff Madar, der in homöopathischer Dosierung verabreicht wird.

Die Behandlung mit allen genannten Wirkstoffen sollte immer im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie erfolgen, die die Veränderung der Ess- und Lebensgewohnheiten anstrebt. Insbesondere muss auf mehr körperliche Aktivität Wert gelegt werden.

Wirkung

Der Wirkmechanismus der genannten Gruppen ist sehr unterschiedlich:
  • Der Wirkstoff Orlistat verringert die Fettaufnahme aus der Nahrung. Etwa 30 Prozent der Nahrungsfette werden so unverdaut ausgeschieden und gelangen nicht in die Blutbahn. Ist jedoch der Fettanteil in der Nahrung zu groß, drohen durch diesen Wirkmechanismus bedingt unangenehme fettige Durchfälle.
  • Die Wirkstoffe Amfepramon, Cathin, Phenylpropanolamin und Sibutramin entfalten ihre Wirkung im Gehirn. Dort unterdrücken sie den Appetit oder erhöhen den Energieverbrauch.
  • Der Wirkstoff Rimonabant hat sowohl eine Wirkung im Gehirn wie auch im Gewebe. Einerseits unterdrückt er den Appetit auf Süßes und Fettiges, andererseits steigert er den Zucker- und Fettstoffwechsel in den Fettzellen.
  • Die Quellstoffe Carmellose und Algin füllen den Magen und führen durch die Dehnung der Magenwand zur Appetitminderung.