Salicylsäure + Milchsäure

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 11.06.2008

Allgemeines

Die Wirkstoffkombination kommt bei Hühneraugen, übermäßiger Hornhautbildung und Schwielen zum Einsatz. Sie kann ferner die Behandlung von leichter Akne sowie von Warzen unterstützen.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Hornhaut ablösen
  • Hautschuppen ablösen
  • Hühneraugen und Schwielen behandeln
  • Behandlung von leichter Akne unterstützen
  • Behandlung von Warzen unterstützen

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Salicylsäure + Milchsäure im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Salicylsäure + Milchsäure nicht verwendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen Milchsäure, Salicylsäure oder andere Salicylate darf die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden.

Patienten mit schweren Störungen der Nierenfunktion oder der Leberfunktion dürfen nicht behandelt werden.

Bei nässenden, akut entzündlichen, juckenden Hauterkrankungen ist eine Anwendung untersagt. Präparate mit dieser Wirkstoffkombination sind zudem für den Einsatz im Gesicht oder Genitalbereich nicht geeignet. Ein Kontakt der Substanzen mit Augen, Schleimhäuten und gesunder Haut ist zu vermeiden.

Kinder unter vier Jahren sollten nicht behandelt werden. Von einer großflächigen Anwendung ist bei Kindern unter zwölf Jahren, bei älteren Menschen sowie bei Patienten mit leichter Einschränkung der Nierenfunktion abzusehen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

In der Schwangerschaft und Stillzeit darf die Wirkstoffkombination nur nach Rücksprache mit dem Arzt und nur auf kleinen Hautflächen angewendet werden.

Während der Stillzeit ist eine Behandlung im Bereich der Brust untersagt, da der Säugling nicht mit den Substanzen in Kontakt kommen darf.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Säuglinge und Kinder unter vier Jahren dürfen nicht mit der Wirkstoffkombination behandelt werden. Vor der Anwendung bei Kindern unter zwölf Jahren sollte der Arzt zu Rate gezogen werden.

Welche Nebenwirkungen können Salicylsäure + Milchsäure haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Salicylsäure + Milchsäure. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Brennen, Rötung, Spannungsgefühl, Juckreiz.

Seltene Nebenwirkungen:
Kontaktekzeme.

Welche Wechselwirkungen zeigen Salicylsäure + Milchsäure?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Die Wirkstoffkombination kann einerseits die Aufnahme anderer auf die Haut aufgetragener Wirkstoffe verstärken. Andererseits kann die Freisetzung von Wirk- und Hilfsstoffen aus anderen Hautmitteln behindert werden. Davon sind die wichtigsten: Campher (durchblutungsfördernd), Farbstoffe wie Eisensalze und Zinkoxid, manche Desinfektionsmittel (Ethacridin, Jodid, Jodoform, Jod), Gelbildner wie Gelatine und Polyethylenglykol sowie Resorcin (auch gegen Verhornungsstörungen). Des weiteren auch die in Deutschland zur äußerlichen Anwendung ungebräuchlichen Acriflavinsalze, Bleisalze, sowie Chloralhydrat.

Geht der Wirkstoff nach Anwendung auf der Haut in das Blut über, können Wirkung und Nebenwirkungen von Sulfonylharnstoffen (Antidiabetika zum Einnehmen) sowie des Krebs- und Rheumamittels Methotrexat verstärkt werden.

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Salicylsäure + Milchsäure wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Salicylsäure + Milchsäure?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Salicylsäure + Milchsäure enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Lösung
Lösung

So wirkt Salicylsäure + Milchsäure

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Salicylsäure + Milchsäure. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Schuppenflechte und Verhornungsstörungen, zu welcher die Wirkstoffkombination Salicylsäure + Milchsäure gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Salicylsäure + Milchsäure

Die Wirkstoffkombination kommt bei Hühneraugen, übermäßiger Hornhautbildung und Schwielen zum Einsatz. Sie kann ferner die Behandlung von leichter Akne sowie von Warzen unterstützen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Salicylsäure + Milchsäure sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Salicylsäure + Milchsäure

Salicylsäure ist ein Mittel gegen Verhornungsstörungen, denn sie fördert das Abschilfern von Hornhaut sowie von Hautschuppen. Ferner ist sie leicht entzündungshemmend und beugt Infektionen durch Bakterien und Pilze in dem behandelten Hautbereich vor (antiseptische Wirkung).

Milchsäure hat eine schwach eiweißausfällende Wirkung; dadurch wirkt sie übermäßiger Verhornung entgegen. Sie unterstützt den Säureschutzmantel der Haut und kann so deren Barrierefunktion verbessern. Durch ihre schwache Reizwirkung auf die Haut regt sie zudem Heilungsprozesse an.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.