Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.09.2007

Allgemeines

Diese Kombination an Mineralstoffen wird zusammen mit Flüssigkeit als Infusion eingesetzt. Sie dient als Ersatz von körpereigener Flüssigkeit und Mineralstoffen. Einsatzgebiete sind eine bestimmte Stoffwechselsituation (Alkalose) bei Nierenfunktionsstörungen sowie Austrocknungserscheinungen. Diese entstehen beispielsweise bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr (zu geringer Trinkmenge) oder bei Flüssigkeitsverlust (beispielsweise Blutungen).

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Flüssigkeitsverlust ausgleichen
  • Mineralienhaushalt im Körper normalisieren

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid nicht verwendet werden?

Die gelöste Mischung darf nicht bei Zuständen mit übermäßiger Wasseransammlung im Körper angewendet werden oder wenn bereits zu viel Natrium, Kalium oder Chlorid im Blut vorhanden sind.

Die Wirkstoffkombination sollte nicht angewendet werden bei Erkrankungen, die eine eingeschränkte Natriumzufuhr erfordern, wie Herzmuskelschwäche, Wasseransammlungen im Gewebe und dabei speziell in der Lunge, Bluthochdruck, Eklampsie sowie schweren Nierenfunktionsstörungen.

Die Wirkstoffkombination darf nicht zusammen mit Phosphat- oder Carbonat-haltigen Substanzen verwendet werden, da die Gefahr einer Ausflockung der Wirkstoffe besteht.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination kann in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für Kinder bestehen keine besonderen Einschränkungen des Gebrauchs.

Welche Nebenwirkungen können Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Für die Anwendung der Wirkstoffkombination sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Besonderheiten:
Bei der Anwendung kann es zu einem Überschuss an Chlorid-Ionen im Blut kommen.

Welche Wechselwirkungen zeigen Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wechselwirkungen der gelösten Wirkstoffkombination mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.

Allerdings ist bei Mischung der Lösung mit Arzneimitteln, die die chemischen Substanzen Oxalat, Phosphat und Carbonat oder Hydrogencarbonat enthalten, eine Kristall-Bildung möglich. Diese Kristalle können die Wirksamkeit der Wirkstoffkombination verändern und beeinträchtigen.

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen , zu welcher die Wirkstoffkombination Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid

Diese Kombination an Mineralstoffen wird zusammen mit Flüssigkeit als Infusion eingesetzt. Sie dient als Ersatz von körpereigener Flüssigkeit und Mineralstoffen. Einsatzgebiete sind eine bestimmte Stoffwechselsituation (Alkalose) bei Nierenfunktionsstörungen sowie Austrocknungserscheinungen. Diese entstehen beispielsweise bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr (zu geringer Trinkmenge) oder bei Flüssigkeitsverlust (beispielsweise Blutungen).

Die Infusionslösung wird außerdem als Trägerlösung (Verdünnung) für andere Wirkstoffe eingesetzt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Natriumchlorid + Kaliumchlorid + Calciumchlorid

    Alle drei Wirkstoffe gehören zu den Mineralstoffen, die als natürliche Bestandteile im Blut und anderen Körperflüssigkeiten vorkommen. Sie werden in Flüssigkeit (sterilem Wasser) gelöst, sodass eine so genannte Infusionslösung entsteht. Die Konzentration an Wirkstoffen wird dabei so gewählt, dass sie in etwa der natürlichen Körperflüssigkeit entspricht. Wird diese Infusionslösung über eine Vene dem Körper zugeführt, können Verluste an Körperflüssigkeit ersetzt werden.

    Lediglich der Anteil an Chlorid ist in dieser Zusammensetzung höher als natürlich. So wird eine leichte Ansäuerung (Acidose) des Bluts erreicht. Dieser Effekt gleicht die Alkalose des Bluts, die bei bestimmten Nierenerkrankungen beispielsweise durch zu starke Chlorid-Ausscheidung entsteht, wieder aus.

    Werden weitere Wirkstoffe, die sich mit den Inhaltsstoffen der Lösung vertragen, in der Infusionslösung aufgelöst, können sie mit der Infusion dem Körper zugeführt werden. Dieser Weg ermöglicht eine deutlich schnellere Wirkung als beispielsweise die Gabe einer Tablette.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.