Methylsalicylat

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 23.09.2007

Allgemeines

Methylsalicylat wird ausschließlich äußerlich in Salben, Cremes oder Pasten zur Behandlung bei Nervenentzündungen und Muskelerkrankungen eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere Nervenschmerzen, Bandscheiben-Syndrom, Schulter-Arm-Syndrom, Schmerzen des Ischias-Nervs, Hexenschuss, Entzündung der Zwischenrippennerven, Sehnenscheidenentzündungen sowie Prellungen und Narbenverhärtungen.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • entzündliche und schmerzhafte Nerven- und Muskelerkrankungen lindern
  • örtliche Durchblutung verbessern.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Methylsalicylat im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Methylsalicylat nicht verwendet werden?

Methylsalicylat darf nicht angewendet werden bei einer Überempfindlichkeit gegen Salicylate.

Bei Niereninsuffizienz sollte eine Langzeitbehandlung auf großen Hautflächen vermieden werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft darf keine Langzeitbehandlung auf großen Hautflächen erfolgen.

In der Stillzeit darf Methylsalicylat nicht im Brustbereich angewendet werden, da es in die Muttermilch übergeht.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern und Säuglingen sollte eine Langzeitbehandlung auf großen Hautflächen vermieden werden.

Welche Nebenwirkungen kann Methylsalicylat haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Methylsalicylat. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen:
Hautreizungen.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Kontaktallergie.

Welche Wechselwirkungen zeigt Methylsalicylat?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wird Methylsalicylat großflächig und in hoher Konzentration auf die Haut aufgetragen, kann die Wirkung der bei Diabetikern eingesetzten Sulfonylharnstoffe und Abkömmlinge sowie die des gegen bösartige Tumoren eingesetzten Methotrexats verstärkt werden.

Hinweis:
Methylsalicylat kann das Eindringen anderer Wirkstoffe in die Haut fördern.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Der Wirkstoff darf nicht in die Augen gelangen.
  • Nach der Anwendung des Wirkstoffs sind die Hände gründlich zu waschen.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Methylsalicylat

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Methylsalicylat. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Methylsalicylat gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Methylsalicylat

Methylsalicylat wird ausschließlich äußerlich in Salben, Cremes oder Pasten zur Behandlung bei Nervenentzündungen und Muskelerkrankungen eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere Nervenschmerzen, Bandscheiben-Syndrom, Schulter-Arm-Syndrom, Schmerzen des Ischias-Nervs, Hexenschuss, Entzündung der Zwischenrippennerven, Sehnenscheidenentzündungen sowie Prellungen und Narbenverhärtungen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Methylsalicylat sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Methylsalicylat

    Methylsalicylat hat mehrere Wirkungen, die sich zu einem insgesamt entzündungshemmenden Effekt ergänzen:
    • Die Durchlässigkeit der Blutgefäßwände wird verringert, was den Austritt von Blutflüssigkeit aus dem Gefäß in das Gewebe verhindert.
    • Die Einwanderung von Entzündungszellen in das geschädigte Gewebe und damit eine Ausbreitung der Entzündung wird gehemmt.
    • Die Durchblutung wird verbessert, was sich in einer Erwärmung und Rötung des behandelten Hautgebiets zeigt. Die gesteigerte Durchblutung im Entzündungsgebiet führt zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung und beschleunigt den Abtransport von schon vorhandenen Entzündungszellen.
    Außerdem löst Methylsalicylat die oberste Hornschicht der Haut ab. Dadurch kann das Methylsalicylat aus Salben, Cremes und Pasten schnell in tiefere Hautschichten eindringen. In Kombinationen mit anderen Wirkstoffen fördert Methylsalicylat auch deren Einziehen in die Haut.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.