Methylnicotinat

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.11.2007

Allgemeines

Traditionell wird Methylnicotinat äußerlich angewendet zur Besserung des Befindens bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Auch bei Hexenschuss, Ischiasschmerzen, Muskelkrämpfen, Muskelkater, Zerrungen, Verstauchungen oder Durchblutungsstörungen unklarer Ursache kann es eingesetzt werden.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Durchblutung fördern
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden mindern.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Methylnicotinat im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Methylnicotinat nicht verwendet werden?

Methylnicotinat sollte nicht bei Überempfindlichkeit gegen Methylnicotinat oder andere Nicotinsäureester angewendet werden.

Die Anwendung darf nur auf unverletzter, gesunder Haut erfolgen. Methylnicotinat darf nicht in die Augen, auf Schleimhäute oder in offene Wunden gelangen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Anwendung in der Schwangerschaft sollte nur nach Rücksprache mit dem
Arzt erfolgen. Außerdem sollte eine Langzeitbehandlung auf großen
Flächen vermieden werden. Eine Anwendung auf der Brust während der Stillzeit ist zu unterlassen, damit der Säugling nicht in direkten Kontakt mit dem Wirkstoff kommt.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Es sind keine einheitlichen Angaben für die Anwendung bei Kindern verfügbar. Einige Hersteller geben eine Altersgrenze von sechs Jahren an, andere erlauben eine Anwendung schon bei Säuglingen. Die Eignung hängt in jedem Fall von der verwendeten Konzentration und den eventuell zusätzlichen weiteren Wirkstoffen in einem Arzneimittel ab.

Aus Sicherheitsgründen sollten Kinder unter sechs Jahren Methylnicotinat nicht anwenden. Generell sollten eine Langzeitbehandlung sowie eine Anwendung auf großen Hautflächen vermieden werden.

Welche Nebenwirkungen kann Methylnicotinat haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Methylnicotinat. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautreaktionen, Nesselsucht.

vereinzelte Nebenwirkungen:
Schock, Atemnot, Blutdruckabfall.

Welche Wechselwirkungen zeigt Methylnicotinat?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Eine Kombination mit anderen durchblutungsfördernden Mitteln oder Methoden zur physikalischen Wärmetherapie kann zu einer übermäßigen Hautreizung führen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Das Arzneimittel nicht auf die Schleimhäute der Nase, der Augen, des Mundes oder der Genitalien auftragen.
  • Methylnicotinat ist nur zur äußerlichen Anwendung geeignet.
  • Nach der Behandlung mit Methylnicotinat sind stets die Hände zu waschen.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Methylnicotinat

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Methylnicotinat. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen , zu welcher der Wirkstoff Methylnicotinat gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Methylnicotinat

Traditionell wird Methylnicotinat äußerlich angewendet zur Besserung des Befindens bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Auch bei Hexenschuss, Ischiasschmerzen, Muskelkrämpfen, Muskelkater, Zerrungen, Verstauchungen oder Durchblutungsstörungen unklarer Ursache kann es eingesetzt werden.

Diese Wirkungen wurden bisher allerdings nicht ausreichend wissenschaftlich belegt und dokumentiert.

Meist erfolgt die Anwendung zusammen mit anderen durchblutungsfördernden Wirkstoffen in Form von Salben, Cremes oder Bädern.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Methylnicotinat sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Methylnicotinat

    Methylnicotinat wird nach Auftragen auf die Haut in hohem Maße in die Haut transportiert. Die erwärmende Wirkung wird durch die Nicotinsäure hervorgerufen. Diese entsteht nach der Spaltung des Methylnicotinats in der Haut.

    Aufgrund der gefäßerweiternden Eigenschaften der Nicotinsäure tritt in dem behandelten Hautgebiet eine Rötung auf. Durch vermehrte Durchblutung kommt es zu einer angenehmen Wärmeempfindung.

    Methylnicotinat fördert also die Durchblutung und lindert rasch Schmerzen. Die Beweglichkeit wird verbessert.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.