Magnesium + Kalium

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 05.08.2011

Allgemeines

Die Kombination Magnesium + Kalium dient der Unterstützung des Mineralhaushaltes im Körper mit den Mineralstoffen Magnesium und Kalium. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn bestimmte Symptome (Herzbeschwerden, Wadenkrämpfe) auf einen möglichen Mangel an diesen Mineralstoffen hinweisen.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Muskeln entspannen
  • Herztätigkeit harmonisieren

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Magnesium + Kalium im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Magnesium + Kalium nicht verwendet werden?

Aufgrund des Kaliumgehalts darf die Kombination nicht angewendet werden bei Krankheiten, die häufig mit einem Kaliumüberschuss im Blut verbunden sind:
  • Austrocknung
  • eingeschränkte Nierenfunktion
  • Störung der Nebennierenrindenfunktion (Morbus Addison)
  • erbliche zeitweise Antriebslosigkeit.
Nur mit ärztlicher Vorsicht sollte die Kombination angewendet werden bei einer Sichelzellanämie (Blutarmut mit einer Verformung der roten Blutkörperchen).

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Aufgrund des muskelentspannenden Effekts von Magnesium sollte die Kombination im letzten Drittel der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden, um die Wehentätigkeit nicht zu hemmen. In der restlichen Zeit zu Beginn der Schwangerschaft ist der Einsatz der Kombination förderlich.

Für die Stillzeit gibt es keine Anwendungsbeschränkungen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Nach Befragen des Kinderarztes kann die Kombination auch bei Kindern angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen können Magnesium + Kalium haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Magnesium + Kalium. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Aufgrund des Magnesiumgehaltes kann es bei empfindlichen Personen zu weichen Stühlen kommen.

Welche Wechselwirkungen zeigen Magnesium + Kalium?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Bei gleichzeitiger Therapie mit einigen anderen Wirkstoffen, die zu Übersäuerung oder Einschränkung der Nierenfunktion führen, kann es zu einem Kaliumüberschuss im Blut kommen. Solche Wirkstoffe sind:
  • kaliumsparende Entwässerungsmittel
  • Blutdrucksenker aus den Wirkstoffgruppen der ACE-Hemmer und der Gegenspieler des Hormons, das den Flüssigkeitshaushalt regelt (Aldosteronantagonisten wie Spironolacton)
  • manche Mittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Muskarinrezeptor-Antagonisten)
  • manche Krampflöser (Spasmolytika)
  • nicht-steroidale Antirheumatika mit ihrer schädlichen Wirkung auf die Niere.


Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Magnesium + Kalium wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Magnesium + Kalium?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Magnesium + Kalium enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Magnesium + Kalium

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Magnesium + Kalium. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), zu welcher die Wirkstoffkombination Magnesium + Kalium gehört.

Anwendungsgebiet der Wirkstoffkombination Magnesium + Kalium

Die Kombination Magnesium + Kalium dient der Unterstützung des Mineralhaushaltes im Körper mit den Mineralstoffen Magnesium und Kalium. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn bestimmte Symptome (Herzbeschwerden, Wadenkrämpfe) auf einen möglichen Mangel an diesen Mineralstoffen hinweisen.

Sowohl ein Kaliummangel als auch ein Magnesiummangel können das sogenannte Membranpotenzial von Herzzellen so verändern, dass es zu einer gesteigerten Erregbarkeit der Schrittmacher- und Muskelzellen im Herzen kommt und dadurch vermehrt Herzrhythmusstörungen auftreten. Eine zusätzliche Gabe der beiden Mineralien harmonisiert die Herztätigkeit.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Magnesium + Kalium sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Magnesium + Kalium

Kalium ist der wichtigste Mineralstoff im Zellinneren. Eng mit dem Kaliumgehalt des Körpers verknüpft ist die Speicherung von Energie in der Zelle. So können viele Gewebe bei Kalium-Mangel keine Energie in Form von Zuckerstoffen (Glykogen) und Eiweißen speichern und daher ihre Aufgabe nicht erfüllen.

Magnesium steht nach Kalium an zweiter Stelle unter den Mineralstoffen, die in der Zelle benötigt werden. Viele Enzyme arbeiten nur in Gegenwart von Magnesium, sodass dieses Mengenelement für die Aufrechterhaltung des Stoffwechsels sehr wichtig ist. Von besonderer Bedeutung ist der Einfluss des Magnesiums auf die Muskeltätigkeit. Magnesium behindert die Freisetzung von Acetylcholin und anderen Nervenbotenstoffen. Dadurch vermindert Magnesium die Erregbarkeit der Muskelfasern, es kommmt zu einer Entspannung der Muskeln am Skelett und den inneren Organen.

Eine gute Kaliumversorgung des Körpers profitiert davon, wenn gleichzeitig eine ausreichende Magnesiumversorgung vorliegt, denn Magnesium ist für den Transport von Kalium in die Zellen notwendig.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.