Levocarnitin

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 06.09.2007

Allgemeines

Levocarnitin wird bei Erkrankungen eingesetzt, bei denen ein ausgeprägter Mangel dieser körpereigenen Substanz besteht. Dazu zählen schwere Nieren- und Muskelerkrankungen, die einen Verlust von Levocarnitin zur Folge haben. Auch bei der Dialyse geht dem Körper Levocarnitin verloren und muss dehalb von außen zugeführt werden.

Welchem Zweck dient dieser Wirkstoff?

  • Energiestoffwechsel bei Levocarnitinmangel unterstützen

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Levocarnitin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Levocarnitin nicht verwendet werden?

Levocarnitin darf bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden.

Bei Patienten, denen ein Teil ihres Magens entfernt wurde oder die an einem Magengeschwür leiden, muss auf die Behandlung mit Levocarnitin verzichtet werden.

Die Anwendung von Levocarnitin bei gestörter Nierenfunktion ist nur unter ärztlicher Kontrolle der Blutfettwerte gestattet.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Der Nachweis einer unbedenklichen Anwendung von Levocarnitin während Schwangerschaft und Stillzeit ist noch nicht erbracht worden. Aus diesem Grund sollte der Wirkstoff in dieser Zeit erst nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Anwendungsbeschränkungen von Levocarnitin bei Kindern sind bislang nicht bekannt.

Welche Nebenwirkungen kann Levocarnitin haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Levocarnitin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Körpergeruch (fischähnlich)

Welche Wechselwirkungen zeigt Levocarnitin?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Levocarnitin kann bei Patienten mit schwerer Nierenerkrankung zu einer Veränderung der Blutfettkonzentration führen. Bestimmte Wirkstoffe zur Absenkung der Blutfettwerte (Lipidsenker aus der Gruppe der Statine) müssen dann in ihrer Dosierung vom behandelnden Arzt entsprechend angepasst werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Bei einer schweren Nierenerkrankung müssen regelmäßig die Blutfettwerte kontrolliert werden.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Levocarnitin

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Levocarnitin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen , zu welcher der Wirkstoff Levocarnitin gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Levocarnitin

Levocarnitin wird bei Erkrankungen eingesetzt, bei denen ein ausgeprägter Mangel dieser körpereigenen Substanz besteht. Dazu zählen schwere Nieren- und Muskelerkrankungen, die einen Verlust von Levocarnitin zur Folge haben. Auch bei der Dialyse geht dem Körper Levocarnitin verloren und muss dehalb von außen zugeführt werden.

Der Wirkstoff wird in Form von Trink- oder Infusionslösungen verabreicht. Dabei gilt es zu beachten, dass Levorcarnitin als Trinklösung erst nach etwa zwei Stunden von den Muskelzellen aufgenommen wird.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Levocarnitin sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Levocarnitin

    Levocarnitin ist eine körpereigene Substanz, die hauptsächlich in Muskelzellen vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung aus Fettsäuren spielt. Patienten mit Levocarnitin-Mangel leiden verstärkt an einer verminderten Fettverbrennung und dadurch an einer erhöhten Fetteinlagerung ins Gewebe. Aus diesem Grund wird Levocarnitin auch oft als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, um überschüssige Fettreserven abzubauen. Diese Form der Anwendung ist allerdings sehr umstritten, denn ein gesunder Körper besitzt ausreichend Levocarnitin. Außerdem werden überschüssige Mengen rasch wieder über den Harn ausgeschieden.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.