Hydroxyethylrutoside

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 22.10.2007

Allgemeines

Hydroxyethylrutoside werden vor allem bei Krampfaderleiden und Venenschwäche angewendet. Da sie außerdem die Sauerstoffversorgung und Gewebsdurchblutung verbessern, gehören oberflächliche Venenentzündungen und Unterschenkelgeschwüre ebenfalls zum Einsatzgebiet der Hydroxyethylrutoside.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Beschwerden bei Krampfaderleiden mindern
  • Gewebswasseransammlungen bei Venenschwäche reduzieren
  • Gefäßschädigungen bei Strahlentherapie reduzieren
  • oberflächliche Venenentzündungen lindern
  • Sauerstoffversorgung und Durchblutung bei Unterschenkelgeschwüren verbessern
  • Hämorrhoiden behandeln

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Hydroxyethylrutoside im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Hydroxyethylrutoside nicht verwendet werden?

Hydroxyethylrutoside-haltige Arzneien dürfen nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber diesen Präparaten angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Für das erste Drittel der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Erfahrungen für die Anwendung von Hydroxyethylrutosiden vor. In der übrigen Zeit konnte bisher kein erhöhtes Risiko für das ungeborene Kind beobachtet werden. Trotzdem sollte während der gesamten Schwangerschaft zurückhaltend mit Hydroxyethylrutosiden umgegangen werden. Die Anwendung von Medikamenten in dieser Zeit bedarf generell der strengen ärztlichen Abwägung von Nutzen und Risiko.

Für die Stillzeit liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor. Es kann aber von einer Unbedenklichkeit für den zu stillenden Säugling ausgegangen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Es sind keine Anwendungseinschränkungen bei Kindern beschrieben. Der Arzt sollte individuell über eine nötige Behandlung entscheiden.

Welche Nebenwirkungen können Hydroxyethylrutoside haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Hydroxyethylrutoside. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Hautrötung mit Hitzegefühl, allergische Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz, leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen.

Besonderheiten:
Im Allgemeinen klingen die aufgeführten Nebenwirkungen nach Absetzen des Wirkstoffs rasch ab.

Welche Wechselwirkungen zeigen Hydroxyethylrutoside?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Einige Arzneimittel mit diesem Wirkstoff enthalten Alkohol.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Hydroxyethylrutoside?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Hydroxyethylrutoside enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Tropflösung
Brausetabletten
Filmtabletten
Filmtabletten

So wirkt Hydroxyethylrutoside

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Hydroxyethylrutoside. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Venenmittel, zu welcher die Wirkstoffe Hydroxyethylrutoside gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffe Hydroxyethylrutoside

Hydroxyethylrutoside werden vor allem bei Krampfaderleiden und Venenschwäche angewendet. Da sie außerdem die Sauerstoffversorgung und Gewebsdurchblutung verbessern, gehören oberflächliche Venenentzündungen und Unterschenkelgeschwüre ebenfalls zum Einsatzgebiet der Hydroxyethylrutoside.

Weiterhin helfen sie schützend gegen örtliche Schleimhautreaktionen und Durchblutungsstörungen nach einer Behandlung mit energiereichen Strahlen.

Außerdem sind Hydroxyethylrutoside auch bei Hämorrhoidalleiden anwendbar.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hydroxyethylrutoside sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Hydroxyethylrutoside

Hydroxyethylrutoside gehören zu den pflanzlichen Venenmitteln. Die Wirkung beruht auf einer Verdichtung der Gefäßwände. So verringert sich der Wassereinstrom ins Gewebe und Gewebswassereinlagerungen (Ödeme) werden vermieden.

Hydroxyethylrutoside sind ebenfalls in der Lage, das Verklumpen von roten Blutkörperchen zu hemmen und deren Verformbarkeit zu verbessern. Beides führt letztlich zu einer besseren Fließeigenschaft des Blutes und wirkt gleichzeitig einer Blutpfropfbildung (Gerinnselbildung) entgegen. Außerdem wird so die Sauerstoffversorgung des Gewebes (Sauerstoff wird in roten Blutkörperchen transportiert) verbessert.

Zusätzlich wurde für Hydroxyethylrutoside ein signifikant schützender Effekt für durch Strahlentherapie bedingte Gefäßwandschäden nachgewiesen.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.