Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 03.12.2007

Allgemeines

Die Wirkstoffkombination aus Diphenylpyralin, Metamfepramon und Acetylsalicylsäure wird bei Erkältungskrankheiten mit Fieber eingesetzt, die von starkem Schnupfen sowie von Glieder- und Kopfschmerzen begleitet sind.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Kopf- und Gliederschmerzen lindern
  • Fieber senken
  • Schwellungen der Schleimhäute verringern
  • Erkältungskrankheiten lindern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure nicht verwendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder gegen Salicylate darf die Kombination nicht eingesetzt werden. Personen, die auf nicht-opioide Schmerzmittel oder nichtsteroidale Antirheumatika mit Überempfindlichkeit reagieren, sollten Arzneimittel mit dieser Wirkstoffkombination nur mit großer Vorsicht anwenden.

Die Wirkstoffkombination darf nicht angewendet werden bei
  • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
  • einer erhöhten Blutungsneigung oder gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Wirkstoffen (Antikoagulanzien)
  • Bluthochdruck
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Erhöhung des Augeninnendrucks (grüner Star)
  • einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheiten) und Angina Pectoris
  • einer bestimmten angeborenen Stoffwechselerkrankung (Glucose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel)
  • Asthma
  • schweren Funktionsstörungen von Leber oder Nieren.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter zwölf Jahren dürfen nicht mit dieser Wirkstoffkombination behandelt werden. Bei fiebrigen Erkältungskrankheiten kann die Gabe von Acetylsalicylsäure das lebensbedrohliche Reye-Syndrom auslösen.

Welche Nebenwirkungen können Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden, Magenschmerzen, punktförmige Blutungen der Magenschleimhaut.

Seltene Nebenwirkungen:
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, stärkere Blutungen der Magenschleimhaut, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schläfrigkeit, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Ohrgeräusche (Tinnitus), Sehstörungen, Leberfunktionsstörungen, Anstieg bestimmter Leberenzyme im Blut, Unruhe, Übererregbarkeit, Aggressivität, Veränderungen des Blutbilds, Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie), leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautauschläge, Rötung, Schwellung und Juckreiz).

Einzelfälle:
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schocksymptomen, Verkrampfungen der Atemmuskulatur, Atemnot, Erythema exsudativum multiforme (bläschenartige Hauterscheinungen).

Besonderheiten:
Mit starken Überempfindlichkeitsreaktionen ist insbesondere bei Personen mit Allergien und Asthma zu rechnen.

Bei Langzeitbehandlung in hohen Dosierungen sind psychische Abhängigkeit und Entzugssymptome möglich.

Wird teerfarbiger Stuhl ausgeschieden (Hinweis auf schwere Magen-Darm-Blutungen), müssen Präparate mit der Wirkstoffkombination umgehend abgesetzt werden.

Welche Wechselwirkungen zeigen Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Die bewusstseinsdämpfende Wirkung von Barbituraten und Benzodiazepinen sowie von Alkohol wird durch die Einnahme der Kombination verstärkt.

Die Wirkung von Antikoagulanzien wird durch die Kombination verstärkt. Auch MAO-Hemmer und Antidepressiva wie Desipramin können verstärkt wirksam sein.

Die blutzuckerspiegelsenkende Wirkung oraler Antidiabetika kann erhöht sein.

Wirkungen und Nebenwirkungen von nicht-opioiden Schmerzmitteln oder nichtsteroidalen Antirheumatika werden verstärkt.

Die Wirkung von Diuretika wie Furosemid oder Spironolacton sowie die von Gichtmitteln wird abgeschwächt.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Methotrexat können dessen Nebenwirkungen vermehrt auftreten.

Werden zeitgleich mit der Kombination Glukokortikoide eingenommen oder wird gleichzeitig Alkohol konsumiert, ist das Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöht. Zudem können Glukokortikoide bestehende Infektionskrankheiten verstärken oder verschleiern.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Während der Behandlung mit dem Medikament ist Alkoholgenuß zu vermeiden.
  • Das Medikament ist nicht für Kinder unter zwölf Jahren geeignet.
  • Da Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung vermindert, kann das Medikament bei Patienten, die bereits zu geringer Harnausscheidung neigen, einen Gichtanfall auslösen.
  • Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch wird das Reaktionsvermögen durch die Einnahme des Medikaments beeinträchtigt. Daher kann die Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden; insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-opioide Schmerzmittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Antiallergika, zu welcher die Wirkstoffkombination Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure

Die Wirkstoffkombination aus Diphenylpyralin, Metamfepramon und Acetylsalicylsäure wird bei Erkältungskrankheiten mit Fieber eingesetzt, die von starkem Schnupfen sowie von Glieder- und Kopfschmerzen begleitet sind.

Die Wirkstoffe werden als Tabletten oder Kapseln eingenommen; die Behandlungsdauer sollte einige Tage nicht überschreiten.

Acetylsalicylsäure ist auch unter der Abkürzung ASS bekannt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Diphenylpyralin + Metamfepramon + Acetylsalicylsäure

    Medikamente mit dieser Wirkstoffkombination sind Mittel gegen Erkältungskrankheiten.

    Acetylsalicylsäure gehört zur Gruppe der nicht-opioiden Schmerzmittel und den Antiphlogistika. Entsprechend den Wirkweisen dieser Gruppen ist der Wirkstoff eschmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend.

    Metamfepramon zählt zur Wirkstoffgruppe der Alpha-Sympathomimetika. Es hat eine abschwellende Wirkung auf die Nasenschleimhaut und wirkt so günstig auf den Schnupfen.

    Diesen Effekt unterstützt das zu den Antihistaminika zählende Diphenylpyralin. Es verringert über einen anderen Wirkkreis die Freisetzung von Flüssigkeit aus der Nasenschleimhaut und mindert so den Schnupfen.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.